Diskussion:Erwartung-mal-Wert-Modell

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Zulu55 in Abschnitt Redundanz?

Versteht doch so kein Mensch ... ich glaube, der Artikel sollte gelöscht werden--Klippan 23:47, 24. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Wieso soll der Artikel gelöscht werden? Weil du ihn nicht verstehst? Und wieder mal würde ein extrem wichtiges Stichwort aus dem Bereich "Psychologie" einfach wegfallen. Deshalb ärgert mich dieser locker dahingeworfene, gedankenlos und von Unkenntnis zeugende Satz wirklich sehr. Ich würde im Gegenteil statt von "Modell" lieber von "Theorien" reden, um zu verdeutlichen, dass die Erwartung-mal-Wert-Theorien außerordentlich wichtige und auch ausgearbeitete psychologische Theorien sind, die u.a. für das Verständnis von Psychotherapie unverzichtbar sind. Wie man diese verständlicher formulieren und auch inhaltlich ausbauen könnte, das ist eine andere Frage... überarbeiten ja, löschen auf keinen Fall!--Peter PanDa 12:51, 18. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Moin. Ich habe ihn mal ein wenig erweitert und versucht, die verständlichkeit und vernetzung zu erhöhen. akademische kritik gerne willkommen! --Fluffythekitten 12:49, 8. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Hallo zusammen. Vielleicht kann ja jemand hierzu ein paar Beispiele einpflegen, die die Theorie ein wenig transparenter machen? --5ur1c4t3 12:41, 25. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Schon der erste Satz ist viel zu verschachtelt. (nicht signierter Beitrag von 213.217.108.75 (Diskussion) 20:18, 23. Nov. 2011 (CET)) Beantworten

Auslagerung

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Ich hab folgende Teile erstmal augelagert, da sie m.E. mit der Kernaussage von ExW nur begrenzt was zu tun haben:


Für eine Theorie der Leistungsmotivation unterscheidet man nach Atkinson noch zwei weitere Faktoren, nämlich das "Motiv, Erfolg zu erlangen" und dessen Gegenpart, das "Motiv, Misserfolg zu vermeiden". Beide gehen positiv in die formale Beschreibung ein und ermöglichen ein bipolares Modellieren der Motive, welche die Handlungstendenz beeinflussen. Somit kann man hier misserfolgs- von erfolgsmotivierten Personen unterscheiden, was vor allem im Kontext von Schule und außerschulischen Bildungsstätten von großem Belang ist, da misserfolgsmotivierte Personen ein für eigenständiges, erfolgreiches Lernen ungünstiges Attributionsmuster und Selbstkonzept besitzen können.

Weitere Motive können nach Bedarf substituiert werden, wozu sich David McClellands (1989) Modell der dualen Motive sehr gut eignet. Hier wird zwischen impliziten und expliziten Motiven unterschieden. Erstere sind primär unbewusst und können nicht (bzw. nur durch Bewusstmachungsprozesse verfälscht) sprachlich wiedergegeben werden. Es handelt sich hierbei dann auch um Affekte wie Macht, Stolz, sozialer Anschluss etc. Letztere können sprachlich repräsentiert werden und beeinflussen das Handeln mittels kognitiver Bedürfnisse (z.B. das nach Fähigkeitseinschätzung). McClellands Modell galt eine Zeit lang als umstritten, die Validität gilt aber nunmehr als ausreichend belegt.

greetz meriko leave a message 21:30, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Ich nehme mir mal die Freiheit den ersten Abschnitt wieder reinsetzen. Der zweite kann denke ich hingegen hier ausgelagert bleiben.--Warfair 11:24, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
ich habs nochmal rausgenommen, und zwar weil Atkinson eine Persönlichkeitsvariable (Erfolgs/Misserfolgserwartung) mit rein nimmt, die zur Erklärung eines ExW-Modells eigentlich irrelevant ist. Mehr dazu morgen. Greetz, meriko leave a message 21:45, 7. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Na dann freu ich mich mal drauf. ;-) --Warfair 13:53, 8. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Sorry, mir ist gestern abend der Rechner gecrashed und ich bin immer noch am Fehler suchen und reparieren. Wie dem auch sei, Atkinson erweitert das generelle ExW-Modell (das aus der Ökonomie kommt) durch eine Persönlichkeitsvariable, die zur Erklärung der Motivation aus der Beziehung von ExW unnötig ist, da es den Zusammenhang verkompliziert, indem eine weitere Variable eingeführt wird, zudem versucht Atkinson explizit nur Leistungsmotivation zu erklären. Zudem ist doch die Annahme von "Motiven" generell problematisch, da die Beziehung von Motiv und deren Auswirkung auf "Motivation" tautologisch ist, d.h. durch das Verhalten (oder die Motivation) wird auf das Motiv geschlossen, dass dann wiederum die Motivation erklären soll. Soweit ich weiß wird doch "Misserfolgsmotivation" mittlerweile eher damit erklärt, das Personen versuchen ihren Selbstwert zu schützen, da Scheitern bei einem mittelschwerem Ziel den Selbstwert schädigt, was bedeuten würde das die Personen nicht ein, ich schreib jetzt mal, negatives Ziel haben zu scheitern sondern ein positives Ziel ihren Selbstwert zu schützen. Ich kann mich aber auch irren. Grüße, meriko leave a message 20:39, 8. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Na gut, Punkt für Dich. :-) Deine Ausführungen stimmen alle. Belassen wir es also dann bei diesem kleinen Absatz. Was aber halt fehlt: Kritik! Denn dieser ganze ExW-Mist stimmt ja vorne und hinten nicht. Selbst die Erwartungsnutzentheorie hat ja teilweise versagt. Aber das überlasse ich jemand anderen. Ich war mal früher Feuer und Flamme für Entscheidungstheorien. Aber was soll man machen, wenn der Prof eine andere Meinung hat, man muss ja irgendwie noch seine Brötchen verdienen...;-) --Warfair 12:54, 9. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ich würde keinen Abschnitt mit der Überschrift "Kritik" einfügen, ich würde es eher "Grenzen der ExW-Modelle" oder so nennen, Kritik hört sich immer gleich so an als ob das Ganze falsch wäre (was es ja nicht ist). ExW-Modelle sind Erklärungsmodelle "rationalen" Verhaltens und die Grenzen sind, wenn "irrationales" (z.B. "emotionales") Verhalten erklärt werden soll. Man darf ja nicht vergessen das die Theorien aus der Ökonomie kommen, und die gehen davon aus das Menschen "rational" handeln, obwohl es mit der Verhaltensökonomieforschung (z.B. Cohen, Camerer, O'Donoghue, Loewenstein) es mittlerweile ja durchaus Bestrebungen gibt auch irrationales Verhalten rational zu erklären (was ich persönlich auch nicht für so abwegig halte, für Kritik an diesem Ansatz mag man sich Sachen von Faruk Gul oder Wolfgang Pesendorfer durchlesen). Generell "Mist" sind die Sachen nicht und ich persönlich finde die Entscheidungstheorien immer noch ziemlich gut, sofern man die Grenzen des Ansatzes (z.B. cognitive load, starke Emotionen, "ego-depletion") berücksichtigt. Personen rechnen sich vermutlich viele Sachen nach ExW aus, falls sie dazu in der Lage sind (d.h. falls sie genug Kapazität haben), falls dies nicht der Fall kommt es halt zu inkonsistenten Befunden oder es bricht komplett zusammen, was aber den Erklärungsgehalt der Theorie nicht zwingend schmälert. Neuerdings werden ja auch Bestrebungen gemacht rationale und "affektiv/emotionale" Entscheidungen in einer Theorie zu vereinen, z.B. Strack & Deutsch's Reflektiv-Impulsiv-Modell. Da gibt es ein impulsiv-assoziatives System (IS) und ein reflektives-propositionales System (RS). Während das impulsive System nach Aktivierungsausbreitung arbeitet, wird mit dem reflektiven System "überlegt", und im RS wird nach ExW entschieden. Da beide Systeme gleichzeitig arbeiten kann man damit sowohl "rationales" Verhalten nach ExW erklären als auch "irrationales" Verhalten, und da beide Systeme gleichzeitig arbeiten können auch im RS "irrationale" Entscheidungen gefällt werden, in Abhängigkeit der Zugänglichkeit von impulsiv aktivierten Konzepten. Also, der Erklärungsgehalt der ExW-Theorien hängt doch stark von den Vorannahmen ab, wie "rationales" Verhalten zustande kommt oder was man darunter versteht, bzw. was in die Beziehung mit einfließt. Wie dem auch sei, beste, meriko leave a message 17:21, 11. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ich schau mir das mal an, danke für den Tipp. "Mist" finde ich die Modelle trotzdem weil eben NICHT menschliches Verhalten modelliert werden kann. Das rational kam ja erst später meines Wissens, aber sei es drum: Wie soll man den Wert eines Autos berechnen, in dem man seinen ersten Kuss bekommen hat? (ja, ich liebe "tolle" Beispiele;-) ). ExW kamen definitiv aus der Ökonomie, hatten aber (wenigstens in der Frühzeit) ja den Anspruch menschliches Verhalten zu modellieren. Diejenigen, die sich nicht daran gehalten haben, waren eben plump gesagt doof. Erst sehr viel später (Kahnemann und Tversky) wurden ja Begründungen gefunden, wieso die Menschen sich eben nicht an ExW halten konnten (Prospect Theory finde ich da ganz interessant). Und ob nun Grenzen oder Kritik --> mir egal. Wenn ein Schüler hier nachschaut und ExW findet und nirgendwo Grenzen/Kritik gefunden werden, dann kann man nur hoffen das er selbst nachdenkt. Für eine Enzyklopädie sollte man aber definitiv die Grenzen aufzeigen. Mit ExW ist kein normales menschliches Verhalten modelierbar. Es ist eine nette Spielerei "was-wäre-wenn". Mit der Realität wie Menschen tagtäglich Entscheidungen treffen hat dieses Modell aber nur am Rande zu tun. --Warfair 12:36, 18. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Nun gut, ich geh deine Aw mal nach der Reihe durch. Du hast vollkommen recht das diese Modelle kein (oer schlecht) Verhalten erklären können, aber explizit Verhalten wollen sie das ja auch nicht erklären (zumindest die neueren) sondern Entscheidungen. Und da Entscheidungen nicht zwangsweise zu Verhalten führen hat ja schon Gollwitzer geschrieben. Zum Auto-Beispiel (was ich garnicht schlecht finde, da es mir ne Steilvorlage liefert, und ich ihn jetzt vielleicht versenke): Falls du in den Auto viele "erste" Küsse gekriegt hast dann würde die Erwartung steigen, das du beim nächsten Mädel dann auch nen Kuss kriegst (böse Zungen behaupten das ein Porsche da gut wäre, bei manchen Mädels mag auch ein Golf GTI reichen). Und wenn du das Auto dann verkaufen möchest/würdest/musst würde das ev. in deine Entscheidung einfließen, oder zumindest dann wenn du ihn gegen eine "Familienkutsche" eintauschst. Zu dem Ökonomie-Geschichts-Sachen: Soweit ich weiß wurde damals kein Unterschied zwischen Handeln und Entscheiden gemacht. Und diejenigen, die sich innerhalb dieses Paradigmas bewegt haben finde ich nicht doof, sondern straight, da man, wenn man sich innerhalb eines Paradigmas bewegt dann ja auch merkt wo die Grenzen sind, wo wir bei Kahnemann und Tversky sind. Prospect-Theory sagt doch m.E. nur aus, das geringe Information dazu führt, das Leute naive Theorien (Heuristiken) anwenden, was doch aber nicht zwingend die ExW-Sachen widerlegt. Was bei der Ankerheuristik gemacht wird ist ein "focalism"-Phänomen, was bedeutet das die Leute schon im Vorfeld beeinträchtigt sind bzw. die Sachen in ihre ExW-Überlegungen einfließen lassen (ich krieg nicht mehr dafür). Und nun, wie ich schon geschrieben habe, unter den Grenzen kann man die Entscheidungen (und oft auch das Verhalten) von Menschen erklären, und da ist das Modell auch gut (von seinem intuituiven Appeal mal ganz abgesehen), und das sollte man, imho, auch würdigen. Du scheinst ja für den "Kritik"-Artikel der Wunschautor zu sein. Falls du das machst schreib ich die Grundlagen ;-). grüße, meriko leave a message 00:47, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

omg :-))) Ich hab mich halt lang und breit damit beschäftigt, bis halt kein Feedback mehr kam von meinem Prof. hab dazu auch mehrere Seminarsitzungen gehalten. Und klar, so einfach wie ich es hier dargestellt habe ist es wirklich nicht --> viele hätten es aber gerne so (ich sag nur BWLer - die lernen ja auch, dass Psychos mit BlackBox-Modellen arbeiten:-( ). Ich bin aber trotzdem nicht so scharf drauf, hab derzeit mit den Verhaltenssüchten wichtigere Baustellen. Kriege eh nicht alles gebacken, was ich gerne machen würde.:-/ Übrigens, die Steilvorlage war so nicht gedacht gewesen:-) Naja, wurscht. Und die Prospecttheory geht von subjektiven Wahrscheinlichkeiten und nicht von objektiven aus (wurde glaube ich mit einer logistischen Funktion beschrieben, lege dafür aber meine Hand nicht ins Feuer:-) ). Ist ja auch egal. Freue mich hier etwas Austausch zu haben, zumal ich da auch auf andere Sichtweisen gelenkt werde. So etwas hätte ich mir während meines Studiums gewünscht und nicht die sklavische Verfechtung alles erstmal mathematisch und multinomial modellieren zu müssen... Und ja, Verhalten und Entscheidungen sind nicht das Gleiche. Gollwitzer lässt bei mir grade wenig klingen, aber die REACT bzw. PLABE Theory nach Fishbein und Ajzen sind Dir vielleicht bekannt. Ist wahrscheinlich das Gleiche in grün.
Der grösste Kritikpunkt: Wie operationalisiert man Erwartung, noch kniffliger aber den Wert?! Daran kranken halt alle Ansätze und deswegen kam später ExN und viele weitere Theorien. Und Mist, wollte doch noch was nachlesen mit diesen drei Sachen die Du erwähnt hast... falls Du mir ein Paper hast, wo die Sachen leicht verständlich dargestellt sind, einfach die Quelle nennen. Danke! :-) --Warfair 01:59, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo Warfair, das mit der Steilvorlage war ein Scherz, und so steil war die auch nicht, aber ab und zu schlagen bei mir die Impulse durch ;-). Zur Prospect-Theorie: Ich wollte garnicht auf Objektivität hinaus, sondern das die Heuristiken im Prinzip den ExW-Modellen wiedersprechen, und zwar weil Leute sich Sachen nicht ständig durchüberlegen (was die ExW-Modelle sagen würden), sondern unter bestimmten Bedingungen Shortcuts verwenden. Ich persönlich finde, dass je mehr z.B. es Belege für die Verwendung von Heuristiken gibt, um so stärker hat man auch das Gefühl das Leute dass ständig machen und das Leute sich Sachen nicht mehr durchüberlegen (dieses Phänomen könnte man vermutlich als "fluency" bezeichnen), was aber definitiv nicht der Fall ist. Und bei der Prospect-Theory wollte ich garnicht auf objektive oder subjektive Wahrscheinlichkeiten hinaus, sondern nur darauf es für ExW-Berechnungen vollkommen egal ist ob Erwartung und Wert objektiv oder subjektiv ist. Die BWLer gehen davon, was doch aber am rationalen Modell liegt, das vor allem der Wert "objektiv" ist, und zwar deswegen weil die davon ausgehen das Personen feste Präferenzen haben, wo Psychologen sagen würden das Präferenzen eben nicht fix sind, sondern kontextabhängig. In Bezug auf Wahrscheinlichkeiten ist diese bei psychologischen ExW-Modellen doch immer subjektiv, da die Wahrscheinlichkeitsberechnung ja auch wieder von anderen Berechnungen abhängt (z.B. das Seminar über ExW-Modelle ist schwer, weil es 50% in der Prüfung durchhaut, aber ich bin ja ein schlauer Kerl, also sollte die Wahrscheinlichkeit sehr gering sein das ich auch durchfalle). Die Operationalisierung von Erwartung und Wert ist doch erstmal relativ einfach: frag einfach nach. Bei der Wahrscheinlichkeit fragt du doch z.B. "Wie hoch auf einer Skala von 1-7 schätzt du deine Chance ein das Seminar zu bestehen?" und beim Wert "Wie wichtig ist es dir (auf einer Skala von 1-7) das Seminar zu bestehen?". Die Operationalisierung ist m.E. nicht das Problem, sondern das sich diese Urteile sehr schnell verändern können (z.B. mag der Wert am Anfang des Seminars sehr hoch sein, falls ich den Schein aber nächstes Semester in einer anderen Veranstaltung auch machen kann und das Seminar bocklangweilig ist nach einer Sitzung schon gegen Null gehen). Zum Austausch: den sollten wir bez. diesem Thema hier besser per Email weiterführen, da das ganze jetzt mit dem Thema m.E. nur noch relativ wenig zu tun hat. Beste, meriko leave a message 00:02, 23. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Redundanz?

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siehe Diskussion:Wert-Erwartungstheorie#Redundanz_Wert-Erwartungstheorie_und_Erwartung-mal-Wert-Modell.3F --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 17:01, 13. Apr. 2016 (CEST)Beantworten