Diskussion:Europäische Rundschau

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Claus Kirche in Abschnitt Aus für Lendvais „Europäische Rundschau“

Aus für Lendvais „Europäische Rundschau“

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Die Zeitschrift galt als Österreichs „geistige Visitenkarte“. Nach 47 Jahren erschien sie zum letzten Mal.

Das Dahinscheiden erfolgte nicht mit lautem Getöse, sondern still und leise: Am Freitag wurde die letzte Ausgabe der „Europäischen Rundschau“ ausgeliefert. 47 Jahre lang war die Vierteljahreszeitschrift ohne Unterbrechung erschienen, letztlich sind es gut 190 Hefte geworden. Aber jetzt sind der Publikation, die im Ausland noch mehr als in Österreich als geistige Visitenkarte des neutralen Kleinstaats angesehen wurde, die Mittel versiegt. Zeitschriftengründer und Redaktionsleiter Paul Lendvai blieb nichts anderes übrig, als die Stopptaste zu drücken.

Die „Europäische Rundschau“ war über viele Jahre vor allem eine Aussichtsplattform auf das Geschehen in Mittel- und Osteuropa. Während der kommunistischen Ära fanden hier Bürgerrechtler wie Wladsylaw Bartoszewski oder Bronislaw Geremek, aber auch systemtreue Querdenker wie Václav Klaus oder Jewgenij Primakow einen Platz für ihre Gedanken. Die Zeitschrift habe als Impulsgeber für das magische Umbruchsjahr 1989 eine „ungeheure Rolle“ gespielt, konstatierte der frühere tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg.

Aus dem heutigen Artikel der Presse https://www.diepresse.com/5834895/aus-fur-lendvais-europaische-rundschau (nicht signierter Beitrag von Claus Kirche (Diskussion | Beiträge) 23:31, 3. Jul. 2020 (CEST))Beantworten