Diskussion:Evangelisch-reformierte Kirche (Weener)

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Wikiwal

Die Kirche heiß´t Georgskirche, nicht St. Georgskirche! "St. ..." heißen i.d.R. nur katholische Kirchen, nach der Reformation wurde diese Kirche umbenannt. Dass sie als St. Georgskirche bekannt wurde und vorallem im Internet so genannt wird, ist schlichtweg falsch! (Quellen: Geschichte der Stadt Weener (ISBN folgt) sowie verschiedenste Gemeindebriefe der Georgsgemeine Weener der letzten 15 Jahren) -- Vincious 06:40, 1. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Ich bin gar nicht gegen Verschiebungen (vorgestern war die letzte bei einem Kirchenartikel;-). Aber so einfach ist die Sache in Weener nicht und ich habe das im Vorfeld alles recherchiert.
  1. Nach telefonischer Auskunft von Pastor Meier (1. Oktober 2009, 10:03 Uhr) ist die Bezeichnung „Georgskirche“ einfach eine pragmatische Lösung, auf die der Kirchenrat sich vor Jahren verständigt hat, um Unkundige nicht zu verwirren, aber kein offizieller Name. Deshalb wird das in den Gemeindebriefen so gehandhabt. Dass es auf der angegebenen Webseite der Evangelisch-Reformierten Kirche heißt „ehemalige 'St. Georgs-Kirche'“ sei schlicht „Quatsch“.
  2. Die Gemeinde praktiziert es selbst nicht einheitlich. Auf Postkarten der Gemeinde heißt es z.B. auch „Ev.-ref. St. Georgskirche in Weener“ (oben Foto der Kirche, unten der Orgel). Nach wie vor ist „St.-Georgskirche“ die offizielle Bezeichnung; die Kirche ist dieselbe geblieben.
  3. Das hat mit Reformation gar nichts zu tun – dann wäre es ja inkonsequent, den Namen den Heiligen „Georg“ weiterhin im Titel zu führen. Wenn du auf die Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland schaust, wo von den knapp 200 Kirchen nur 8 katholische angeführt werden, siehst du, dass es bei den reformierten Kirchen von Heiligen nur so wimmelt. Nicht weniger als 47 ostfriesische Kirchen in der Liste führen noch das „St.“ – und wir haben uns immer bemüht, die Eigenbezeichnung der Kirchen zu übernehmen.
  4. Auch in der Literatur findest du überall „St. Georgskirche“. Nicht nur in den touristischen Ostfrieslandführern, zumindest alle, die ich kenne, z.B. Rainer Krawitz: Ostfriesland mit Jever- und Wangerland, ISBN 3-7701-1189-3 (DuMont Landschaftsführer), Monika van Lengen: Rheiderlands Kirchen. H. Risius, Weener 2000, Monika van Lengen: Inseln der Ruhe: Kirchen in Ost-Friesland. Leer 1996, ISBN 3-7963-0335-8 oder Eberhard Lutze: Ostfriesland, ISBN 3-422-00122-0, sondern auch in den Fachbüchern zur Architektur, z.B. Robert Noah, Martin Stromann: Gottes Häuser in Ostfriesland. Verlag Soltau-Kurier, Norden 1989, ISBN 3-922365-80-9 (Haiduck nennt die St.-Georgskirche gar nicht).
Gruß nach Weener, --Wikiwal 11:00, 1. Okt. 2009 (CEST)Beantworten