Diskussion:Existenzweisen

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Christianvater in Abschnitt Review vom 3. März bis 15. Juni 2018
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Review vom 3. März bis 15. Juni 2018

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Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen (franz. Orig.: Enquête sur les modes d'existence: Une anthropologie des Modernes. 2012, übersetzt von Gustav Roßler) ist der Titel der deutschen Übersetzung eines 2014 erschienen Werks des französischen Soziologen, Ethnologen und Philosophen Bruno Latour und kann als eines seiner Hauptwerke betrachtet werden. Nach Angaben des Autors stellt Existenzweisen eine Anknüpfung und Erweiterung der Akteur-Netzwerk-Theorie dar, an dessen Konzeption er maßgeblich beteiligt war. Latour tritt als Anthropologe auf, der die moderne westliche Welt einer neuen Beschreibung unterzieht, aber auch als Philosoph, der einen ontologischen Pluralismus rechtfertigt und begründet. Dabei werden institutionelle Werte verschiedener Bereiche des Seins, wie Religion, Politik und Technik unterschieden und anhand eines Kriterienkatalog systematisch beschrieben.

Hallo werte Wikipedianer, hier mein erster Artikel. Ich freue mich auf Feedback. --Andoli (Diskussion) 15:58, 2. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Du hättest den Artikel besser in der Qualitätssicherung eingetragen. mfG --EHaseler (Diskussion) 16:01, 3. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Das Aussehen des Artikels schreckt schon vom Lesen ab. Vielleicht helfen dir diese Hinweise. --EHaseler (Diskussion) 16:18, 3. Mär. 2018 (CET) Zitat daraus: "Um den Text insgesamt gleichmäßig zu halten, muss besonders darauf geachtet werden, dass alle Absätze und Abschnitte ungefähr gleich lang sind. Eine Richtlinie hierfür sind etwa 100–150 Wörter." --EHaseler (Diskussion) 10:21, 7. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Ein sehr verdienstvolles Anliegen, diesen Artikel zu schreiben und hier vorzustellen. Ich meine, viele Kommafehler entdeckt zu haben und habe bis zur Mitte des Artikels einige korrigiert. Ich kann Latours Argumentation nicht folgen, was sicher nicht am Artikel liegen muss. Den Vorschlägen meines Vorredners möchte ich mich explizit nicht anschließen: Die Qualitätssicherung ist hier sicher nicht zuständig und irgendwelche inhaltsfremden Richtlinien zum Aussehen von "guten" Artikeln kann man kurz zur Kenntnis nehmen und dann aber auch getrost ignorieren. Vielleicht bringt ein Hinweis im Philosophie-Projekt verstehendere Reviews: Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Philosophie Viel Erfolg! --Krächz (Diskussion) 23:36, 26. Mär. 2018 (CEST)Beantworten

Hallo Andoli, das ist ein sehr gelungener Artikel. ich hab mal ein wenig nachformatiert (v.a. Kapitälchen) und das englische Cover hochgeladen (ist anders als das französische/deutsche gemeinfrei). Falls du das nicht gerne als Titelbild hättest, kannst du es ja nach unten ziehen. Nachdem ich mich vorwiegend im Quelltext bewegt habe, habe ich den Inhalt ein wenig aus den Augen verloren und müsste den Artikel erst noch einmal lesen. Mein bisheriges Fazit soweit: durchaus im Bereich eines lesenswerten Artikels, aber noch sehr nahe an Latour selbst bzw. an Henning Laux und seiner Truppe. Dadurch bekommt der Artikel eine ziemlich starke deutsche Schlagseite, die zwar für Lesenswert nicht unbedingt behoben werden müsste, die ihn aber wahrscheinlich für jeden, der nicht zwischen 1996 und 2006 über Luhmann promoviert hat, weniger interessant zu lesen macht, als er sein müsste. An vielen Stellen kann man die Darstellung noch biografischer gestalten, indem man die Werke nennt, die Latour für einzelne Kapitel implizit zugrunde legt (z.B. das Boa-Vista-Paper oder Jubilieren). Das wäre v.a. für die Studis hilfreich, die sich in der regel von diesem Werk völlig überfordert fühlen, weil ihnen der Kontext fehlt. Ansonsten kann man vllt. auch noch ein wenig an der Sprache arbeiten, die mMn. nicht so esoterisch ausfallen muss wie bei Latour oder so technisch wie bei den deutschen Kommentatoren. ich werde versuchen, dir bis nächsten Freitag noch ein umfangreicheres Review zu schreiben (erinnere mich bitte per Vorlage:Ping, falls ich es nicht schaffe), aber vielleicht hilft dir das schon einmal.-- Alt 09:33, 13. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

@Andoli:: So, und hier trotz der dümmlichen Löschung meiner eigenen Kommentare trotzdem auch gleich noch das umfangreichere Review:
  • Grundsätzlich fehlt mir am Anfang eine stärkere Verortung im Gesamtwerk Latours. Es gibt von Henning Laux eine Einführung zu Latour, meines Erachtens die beste auf deutsch (aber auch die von UTB ist lesbar). Die gelungenste ist aber wohl Graham Harmans The Prince of Networks, wo sich nicht nur eine kurze Synopse all seiner Hauptwerke findet, sondern wo auch eine gewisse Parallelität von ANT und Existenzweisen angedeutet wird (und zu allem Überfluss ist es auch noch online verfügbar). Zum Konzept der Existenzweisen gibt es schon ab den 1990ern Vorläufer: Etwa die Arbeiten zu religiöser Kunst (siehe z.B. den letzten Essay im Berliner Schlüssel) oder das Parlament der Dinge, wo er meines Wissens noch von fünf Modi spricht. Diese Entwicklung sollte nachgezeichnet werden, ebenso wie die Defizite der ANT, auf die Latour mit seinem Pluralismus reagiert. Kommentare zu letzterem findet sich in der Debatte zu Harmans Buch, festgehalten hier (Mail an mich, falls du den Volltext brauchst). Außerdem gibt es zwei ganz wunderbare Artikel in Social Studies of Science anlässlich des Erscheinens der englischen Ausgabe: "Biography of an Inquiry" von Latour selbst und ein Interview von John Tresch mit ihm. Beides hier zu finden.
  • Vielleicht kannst du auch noch kurz auf den historischen Stellenwert der Ontologie in den Science and Technology Studies eingehen: Warum schreibt Latour ein ontologisches Werk? Und warum ist es keine "philosophische" Ontologie? Es gibt von Steve Woolgar und Javier Lezaun dazu eine Sonderausgabe von Social Studies of Science und dann nochmal einen Nachklapp. Für latours eigene Position ließen sich der Whitehead/Pasteur-Artikel (deutsch im Berliner Schlüssel bzw. als ein Kapitel der Hoffnung der Pandora) heranziehen. Für die Verbindung von Ontologie und Existenzweisen (sowie zum ersten Punkt oben) wäre Latours und Stengers Vorwort zu ihrer englischen Ausgabe von Étienne Souriaus Modes d'Existence eine gute Grundlage (ist aber ziemlich verschwurbelt).
  • "Besonderheiten" ist in meinen Augen eine unglückliche Überschrift, weil sie unterstellt, ein Buch habe eine bestimmte Form zu haben. Außerdem sind zusammenfassende "Abstracts" in Inhaltsverzeichnissen nicht so ungewöhnlich. Viele philosophische Werke (z.B. Deleuze) machen das zumindest stichpunktartig, auch in der deutschen Übersetzung. Die Webseite sollte sehr viel stärker im Vordergrund stehen, weil sie laut Latour (wenn ich das recht im Kopf habe) das "eigentliche" Buch darstellt und anders als die Druckversion auch Verweise und Quellen enthält. Was Außenstehenden im gedruckten Buch unerschließbar bleibt, wird auf der Webseite transparent.
  • Aus dem Inhalt würde ich die Erkenntnistheorie stärker in einen einführenden Hintergrundsabschnitt ausgliedern und das Argument des Einleitungskapitels nur kurz rekapitulieren. Den Aufbau des Inhaltsabschnittes finde ich noch etwas ungünstig, weil er der Leserin nicht den Aufbau der Erzählung vermittelt. Die Tafel mit den Existenzweisen von der letzten Seite kann man zumindest in reduzierter Form als Übersicht übernehmen (wenn du mit der Tabellenformatierung nicht zurechtkommen solltest, gib Bescheid, dann helf ich dir gerne). Und ganz wichtig wären Beispiele für die einzelnen Existenzweisen, evtl. einfach die aus Latours Buch. In Ansätzen habe ich sowas vor einiger Zeit mal hier gemacht.
  • Bei der Rezeption würde ich mich weniger an Laux und Braun orientieren, weil da das Artefakt Luhman mit reingetragen wird (den Latour ja recht dezidiert als Vorlage zurückweist). Besser wäre es, die internationalen (im Zweifel englischen) Rezensionen zu berücksichtigen und sich für den deutschen Sprachraum auf hsozkult zu orientieren.
Soweit erstmal von mir.-- Alt 00:23, 28. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Schon die Einleitung besteht aus überlangen Sätzen, alles liest sich insgesamt nicht flüssig, sondern sehr schwerfällig. Ich habe schon nach dem zweiten Absatz aufgehört. --Wagner67 (Diskussion) 20:05, 4. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Hallo Andoli, auch ich finde schon den Einleitungssatz zu lang und etwas übervorsichtig: Meinst Du, das die Darstellung nur für die deutsche Übersetzung gültig ist? Grüße, 84.163.77.8 10:33, 6. Jun. 2018 (CEST)Beantworten
Leider scheint der Kollege seinen Schein gekriegt zu haben und ist seitdem nicht mehr aktiv.84.136.156.224 13:05, 14. Jun. 2018 (CEST)Beantworten
Liebe/Lieber 84.136.156.224, das Review war wirklich sehr, sehr ausführlich und spannend, und auch deshalb ist es sehr bedauerlich, dass Andoli sich noch nicht zurück gemeldet hat. Aber - wie ich bereits an anderer Stelle ausgeführt habe: Unsere Studierenden sind eigenverantwortlich. Wie alle anderen (Nachwuchs-)Wikipedianer*innen auch :) Rückfrage: Wer bist denn Du? :) Beste Grüße, --Christianvater (Diskussion) 10:44, 19. Sep. 2018 (CEST)Beantworten