Diskussion:Extremus-Versicherung
relevant?
BearbeitenBeitragseinnahmen 49,9 Mio EUR Operatives Ergebnis nach Steuern 2,80 Mio EUR Jahresüberschuss 2,25 Mio EUR Kapitalanlagen 102,40 Mio EUR Eigenkapital 63,50 Mio EUR Anzahl der Mitarbeiter 11 Mitarbeiter
Quelle: http://www.extremus.org/unter_zahlen.phtml --Marsupilami (Disk|Beiträge) 22:00, 2. Apr. 2010 (CEST)
- Absolut! Die Relevanz ergibt sich bei dieser quasi-gemeinnützigen-Gesellschaft nicht aus den Einnahmen und dem Gewinn. Auch viele Mitarbeiter werden nicht benötigt. Doch die Anzahl der Verträge ("1.488 Verträge für 8.733 Risikoorte mit einer Gesamtversicherungssumme von rund 692,6 Mrd. Euro. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Versicherungssumme von 465,5 Mio. Euro je Vertrag oder 79,3 Mio. Euro je Risikoort" (Zahlen von 2017)) und das Alleinstellungsmerkmal als einziger Anbieter solcher Terrorversicherungen stiftet hier die Relevanz.--Heavytrader-Gunnar (Diskussion) 12:19, 16. Jan. 2019 (CET)
Sinn des Unternehmens
BearbeitenDer Gefahr durch terroristische Anschläge soll dahingehend begegnet werden, dass dem Versicherungsnehmer Sicherheit und Stabilität einerseits vermittelt werden soll, genauso aber auch der Erst- und Rückversicherer nicht Gefahr läuft, in den Ruin getrieben zu werden.
Das klingt fast nach einer sozialen Einrichtung. Das wird wohl kaum der Sinn des Unternehmens gewesen sein. Wenn es zu große Risiken gibt, werden Versicherungen nicht abgeschlossen. Das war vor Jahren auch beim Hochwasser so, daß sich Versicherer geweigert haben, Neuverträge abzuschließen. Insbesondere darf man zwei Punkte hinterfragen:
- Wenn die auf der Webseite genannten Zahlen stimmen mit aktuell 52 Mio Einnahmen, 2,7 Mio Gewinn und gerade mal 11 Mitarbeitern und man sich gleichzeitig die beteiligten Milliardenkonzerne ansieht wie Allianz oder Munich Re: Wieso belasten die sich mit so einem Kleinkram? Insbesondere, wenn die Gewinne nach den Anteilen noch geteilt werden müssen und wir über sechs- teilweise sogar nur fünfstellige Summen pro Anteilseigner reden. Wie schon oben geschrieben, wenn einem das Risiko zu groß erscheint, versichert man es eben nicht und fängt nicht an, wegen dieses Taschengeldbetrages ein eigenes Unternehmen zu gründen.
- Wenn es zu einem Groß- und Größtschaden kommt, wie soll so ein Kleinstversicherer dann die Riesensummen aufbringen? Beim 9/11 ging es um einen Schaden in Milliardenhöhe. Selbst wenn man eine Nummer kleiner denkt: Jeder Schwerstverletzte mit Dauerschäden kann schnell Kosten in Millionenhöhe verursachen. Selbst bei nur wenigen solcher Schwerverletzten wäre dieser Versicherer sofort mit seinem Kapital am Ende. Welcher Kunde versichert sich dann da?
84.63.156.87 10:05, 25. Nov. 2010 (CET)
- "Das klingt fast nach einer sozialen Einrichtung." Das ist nicht einmal weit weg von der Wahrheit. Extremus dient hauptsächlich als Vermittler für die beteiligten Gesellschaften und als zentraler Ansprechpartner für die Versicherungskunden. Einen "Gewinn" im eigentlichen Sinne erzielt man damit nicht, 200tausend in 2017 und 300tausend in 2016. Wohlgemerkt im Jahr, da dürften die monatlichen Gehaltszahlungen um einiges darüber liegen. Ausschüttungen an die "Aktionäre" finden ebenfalls nicht statt. Die Konzerne aber müssen sich nicht um den Vertrieb von Terror-Policen kümmern und machen sich nicht gegenseitig Konkurrenz (zu gewinnen gibt es ja offenkundig nichts). Die Nachfrage ihrer Kunden nach Versicherungsschutz können sie aber mit Verweis auf die Extremus bedienen und alle sind zufrieden. Die Kosten im Extremfall werden dann von allen in der Gemeinschaft getragen, ähnlich wie bei der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken für den Extremfall "Bankpleite". Also eigentlich "Gemeinnützig", wenn man nicht so streng wäre.--Heavytrader-Gunnar (Diskussion) 11:40, 16. Jan. 2019 (CET)
Staat
BearbeitenWas bekommt der deutsche Staat für seine Versicherungsleistung? -- itu (Disk) 07:46, 4. Jan. 2016 (CET)
- Falsch gefragt: Der Staat leistet ja überhaupt nichts. Zunächst einmal gibt es eine staatliche Bürgschaft, das Versprechen die Jahreshöchstentschädigung bis zu einem Maximum aufzustocken. Dies ist keine Leistung, für die man eine Gegenleistung zu erwarten hätte und die Bürgschaft wird offenbar auch im Zeitverlauf kleiner. Die Motivation des Staates diese Bürgschaft abzugeben ist folgende: Es gibt eine Deckelung der Gesamtversicherungssumme von 25 Mio. € bei der Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung und das Terrorrisiko ist in den Verträgen üblicher Weise ausgeschlossen. Es gab aber plötzlich eine Nachfrage nach dieser Art von Absicherung. Schlecht für Deutschland als Investitionsstandort, wenn man sich hier nicht gegen Terror versichern könnte, während in den wichtigsten westlichen Industriestaaten (USA, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Niederlande und Belgien) die Absicherung von Terrorrisiken regelmäßig durch die Zusammenarbeit von Staat und privater Versicherungswirtschaft möglich ist. Deutschland wird somit durch die Staatsbürgschaft für Investoren attraktiver.--Heavytrader-Gunnar (Diskussion) 12:00, 16. Jan. 2019 (CET)