Diskussion:Fahnenappell (Schulveranstaltung)/Archiv

Ganz schön tendenziös einiges...

Die Rolle der restlichen Schüler war dabei beschränkt auf das Stehen in Reihen und Zu- bzw. Weghören. Die "Rolle" soll hier vermutlich die Aufgabe bzw. Mitwirkung bezeichnen? Dann ist das "Weghören" überflüssig. - Ein Running Gag war dabei Das scheint ein sehr persönliches Erlebnis zu sein, was sich in keiner Weise verallgemeinern läßt, kann also ersatzlos gestrichen werden. Zumal es einen "running gag" damals gar nicht gab. Wir beherrschten damals noch die deutsche Sprache... - Kommandos wie „Augen geradeaus“, „Links um“ oder „Still gestanden Verwechselst Du da nicht was mit der GST? Woher soll ein Schüler der 2. oder 3. Klasse was mit diesen Begriffen anfangen können? - Vorschriftsmäßige Kleidung waren für die Pioniere Auch das ist sehr mit Vorsicht zu genießen. Ich (Eingeschult 1960) habe nie mehr als ein Halstuch besessen. Da Fahnenappelle während der Schulzeit stattfanden und oft ungeplant, war es eine seltene Ausnahme, daß jemand Pionier- oder FDJ-Kleidung trug. Saxo 14:52, 11. Feb 2005 (CET)

Tendenziös finde ich daran gar nichts. Es ist wahrscheinlich nur so, das Häufigkeit und Charakter der Fahnenappelle sich auch im Laufe der Zeit verändert haben. Ich kann nur aus meiner Schulzeit berichten(Einschulung 1982), war allerdings ab 1987 in vorderster Front dabei, als Freundschaftsratsvorsitzender. Termine waren auf jeden Fall der erste und letzte Schultag und Thälmanns Geburtstag am 16.04. 1886. Auch der 8. Mai wird wohl ein Anlaß gewesen sein. Ich würde so von 4-5 Appellen im Schuljahr ausgehen, mehr waren es in den 80igern wohl nicht mehr. An Kleidung wurde nur das Halstuch benötigt, da aber in der Regel am ersten und letzten Schultag Pionierkleidung verlangt wurde, trat man mit der auch zum Appell an. Was die Kommandos betrifft, die gab es sehr wohl!!!. Auch ein Zweit- oder Drittklässler konnte damit was anfangen, da diese Kommandos durch den Sportunterricht bekannt waren!!! Ungeplant fand kein Appell statt, da die Gedenktage bekannt waren, und man am Tag zuvor von den Klassenlehrern daran erinnert wurde. Trotz allem kann es durchaus regionale Unterschiede geben, letzten Endes bestimmten die Direktoren vor Ort, welcher Aufwand bei den Appellen getrieben wurde. scif 09:42, 19. Okt. 2007 (CEST)

Guck mal bitte die Versionengeschichte durch. Einiges (z.B. vorschriftsmäßige Kleidung) wurde da von einem Anonymling verschlimmbessert. Ansonsten: einfach ändern, was dir nicht paßt! -- Sloyment 18:06, 12. Feb 2005 (CET)
Also ich kann das alles eigentlich bestätigen (auch den Running Gag, und die Marsch-Kommandos), bin aber BJ 79. Da kann es (wie auch regional) durchaus Unterschiede gegeben haben.
also ich bin 1968 eingeschult worden. bei uns war ganz normal jeden montag ein appell, wenn ich mich recht entsinne, ansonsten noch zu diversen jubiläen usw. die roten pionierhalstücher wurden erstmals 1974 zum pioniergeburtstag überreicht (ich war also 6 jahre lang mit blauem und ein jahr lang mit rotem halstuch "ausgestattet"). hm, an die kommandos an sich kann ich mich weniger erinnern, aber irgendwas in dieser art gab es. die komplette pionier- bzw. fdj-kleidung (eine spezielle hose hab ich nie besessen) wurde wohl nur zu den spezielleren appellen getragen. Entejens 19:21, 12. Apr 2005 (CEST)
Ich bin 1985 eingeschult worden. Zu der Zeit gab es Fahnenappelle nur noch zu besonderen Anlässen. Ich habe den Verdacht, daß diese Art der Schulveranstaltung mit der Zeit immer weiter zurückgefahren wurde, und vielleicht in der Anfangszeit der DDR noch häufiger war als bei dir (täglich?). -- Sloyment 01:32, 15. Apr 2005 (CEST)
ne, täglich nich, wenn ich mich recht entsinne, immer montags. der war dann auch ziemlich kurz. die zu extra-anlässen, die waren länger, manchmal eine ganze unterrichtsstunde. Entejens 14:35, 15. Apr 2005 (CEST)
Ich wurde 1983 eingeschult und an meiner POS gab es Fahnenappelle kaum noch monatlich. Feste Termine waren aber der Beginn und Anfang eines jeden Schulhalbjahres. Zu diesen Anlässen war Pionierbluse+Halstuch oder FDJ-Blauhemd zu tragen. Wer sich nicht daran hielt (z.B. Halstuch vergessen), wurde beim Antreten in die hinterste Reihe gestellt, um den einheitlichen Eindruck nicht zu stören. Die unregelmäßigen Appelle wurden bei uns neben Auszeichnungen auch genutzt, um vor versammelter Schule einzelnen Schülern einen Tadel auszusprechen (meistens für schlechtes Benehmen, Disziplinlosigkeiten etc). Ansonsten kann ich der Einschätzung im Artikel nur zustimmen. Wenn nicht grade eine Stunde in einem unbeliebten Fach deswegen ausfiel, wurden Appelle von den meisten als langweilig und lästig angesehen. Den erwähnten "Running Gag" gab es bei uns auch. -- 07:14, 10. Dez 2005 (CET)
Einschulung: 1966, F.A. regelmäßig montags außerdem zu besonderen Anlässen, Kommandos, kann ich mich noch erinnern, weil ich's so blöd fand: "Heißt unsere Flagge!" Na wie heißt se denn?! Irnkwas mit "Augen Links" oder so davor danach, Stillgestanden und Rührt Euch davor danach wohl auch. -- 178.25.129.206 22:25, 20. Okt. 2010 (CEST)

Es ist zwar schon über 20 Jahre her, aber wenn man etwas über acht Jahre miterlebte und dieses immer wieder in gleicher Art und Weise aufgeführt wurde, vergisst man es nicht so schnell. Ich wurde 1981 eingeschult und Appelle standen nicht auf der Tagesordnung sondern waren vielleicht einmal im Monat aufgrund eines bestimmten Anlasses. Beispielsweilse Schuljahresbeginn und -ende, der Geburtstag von Ernst Thälmann, der 1.Mai (zwar unterrichtsfrei aber man lief nach dem Appell dann in der Parade mit), der Republiksgeburtstag (fand aber nie am 7.Oktober selbst statt, dieser Tag war frei)... und nicht zu vergessen der Ehrentag desjenigen, nach dem die Schule benannt worden war, wenn es nicht schon Ernst Thälmann war; in meinem Falle Juri Gagarin und nach einem Schulwechsel Bernhard Koenen. Und ich erinnere mich noch, wie anlässlich des Todes von Leonid Breschnjew an unserer Schule ein Appell abgehalten wurde. Das Eröffnen einen Appells war wie ein militärisches Protokoll gestaltet, für uns Schüler aber war es wichtig, dass wir unser Halstuch trugen und einfach still standen und zuhörten. "Pioniere, Achtung!" war dann ein jedes Mal der Eröffnungsruf der Freundschaftsratsvorsitzenden, woraufhin es still wurde. Und dann nochmals "Pioniere, Achtung!", weil es wohl das Protokoll so wollte. Weiter hieß es dann: "Stillgestanden! Richt euch! Augen gerade aus! Zur Meldung an die Pionierleiterin die Augen links!" Diese Aufforderungen waren rein formal, denen hat keiner Beachtung geschenkt, auch keine noch so parteigetreue Lehrerin, solange wir Schüler einfach nur ruhig dastanden. Und nach dem Achtungsruf an die Pioniere folgte jener an die FDJler. Die Pionierleiterin begrüßte dann schließlich zunächst die Pioniere mit dem Gruß "Für Frieden und Sozialismus, seid bereit!" und von uns kam dann ein "Immer bereit!" zurück. Die FDJler wurde mit dem Gruss der Freien Deutschen Jugend "Freundschaft!" begrüßt, welcher dann unisono - und meist deutlich schwächer im Vergleich zum Pioniergruß der Jüngeren - erwidert wurde. Und dann kam auch als nächstes die Begrüßung der Fahne. Da habe ich zwei unterschiedliche Rituale erlebt. An der Bernhard-Koenen-Schule war es üblich, die Fahne hereinzutragen durch drei Schüler, die hintereinanderliefen: der erste bildete die Vorhut, der zweite trug die Fahne, der dritte bildete die Nachhut. Die drei liefen einmal um den Appellplatz an jeder Schülerreihe vorbei, um letzten Endes vorn Aufstellung in der Nähe der Pionierleiterin zu nehmen. Während des Einmarsches wurde dann auch eine entsprechende Musik vom Band gespielt. An der Juri-Gagarin-Schule dagegen war es nicht üblich, die Fahne hereinzutragen, sondern sie wurde gehisst! Mit dem Aufruf der Pionierleiterin "Heiß Flagge!" wurde die Fahne von zwei Schülern am Mast hochgezogen. Ein dritter verlas währenddessen ein paar passende Verse dazu. Zum Tode Breschnjews wurde sie tatsächlich nur auf Halbmast gehisst.

Ganz ohne Planung war so ein Appell gar nicht möglich. Stets erhielt eine der Klassen den Auftrag, den Appell mit einem Programm zu gestalten. Das fing nur allein schon mit dem Rezitieren während des Fahnenhissens an.

Und noch etwas sei erwähnt: der Appell fand immer morgens um 7 Uhr statt, damit die erste Unterrichtsstunde, die regulär um 7:30 Uhr begann, nicht ausfallen oder zu stark gekürzt werden musste. Einzige Ausnahme war der Schuljahresendappell. Der fand nach der 4.Unterrichtsstunde des letztes Schultages statt.

AndreasBL-- 15:59, 30. Jul. 2011 (CEST)

Auch wenn das jetzt langsam etwas, wie auf Forum hinausläuft. Aber vielleicht tragen ja die Beiträge etwas zur Verbesserung des Artikels bei. Ich ging auf die Schule vom Eingangsbild, welches allerdings lange vor meiner Zeit entstand. Soweit ich mich erinnere, war der Appell jeden Samstag um 7 Uhr. Organisiert wurde er wohl meist von der Pionierleiterin unter Einbeziehung der Klassen und der FDJ. Man kann das vielleicht noch am ehesten mit einer Art wöchentlicher Schulversammlung vergleichen. Es wurden unter anderem besondere Leistungen einzelner Schüler angesprochen, der Schul-Chor sang, Programme wurden aufgeführt und Tadel oder Schulverweise wurden vor der ganzen Schule ausgesprochen. Das war dann meist für die Betroffenen recht peinlich und zeigte wohl auch seine Wirkung.--S. F. B. Morseditditdadaditdit 19:12, 30. Jul. 2011 (CEST)
Wann war das? -- Sloyment 10:16, 31. Jul. 2011 (CEST)
Sorry, was meinst Du genau und warum möchtest Du das wissen?--S. F. B. Morseditditdadaditdit 11:29, 31. Jul. 2011 (CEST)
Zum Tode Breschnjews wurde sie tatsächlich nur auf Halbmast gehisst
Falls Du das noch liest: "nur" auf Halbmast oder erst vollstock, dann runter auf Halbmast wie es üblich ist?--2001:A61:20F5:2B01:20F5:4773:8583:21E6 22:18, 30. Nov. 2017 (CET)
Sorry, ich kann mich zwar noch an die Bilder im Fernsehen, aber leider nicht mehr an den darauf folgenden Fahnenapppel erinnern.--Viele Grüße S. F. B. Morseditditdadaditdit 04:13, 1. Dez. 2017 (CET)

Was war im NS

Es gab auch Fahnenappelle im Nationalsozialismus, wer weiß mehr darüber?

Es gibt/gab auch Fahnenappelle (oder ähnlich ablaufende, anders benannte Veranstaltungen?) in anderen Ländern, im Artikel steht auch "gleichnamiges Militärritual". Es ist also wohl momentan einem Fehlen von Fahnenappell(allgemein) zu verdanken, dass man gleich auf den Schulappell stößt, und die DDR sollte wohl nurmehr ein Anfang zum Thema Schulappell sein. Mir fallen spontan mehrere lateinamerikanische Länder und auch USA ein, wo solcherlei Gerituale auch heute noch durchgeführt wird. Nähere Details kann ich leider mangels fundierter Kentnisse nicht beitragen. Josie Alligator 08:19, 6. Okt. 2007 (CEST)

Überarbeiten und Belege

Der Fahnenappell kann ganz sicher nicht nur auf die DDR begrenzt werden. Das gab es vorher schon und gibt es heute noch. Anton-Josef 11:21, 15. Jan. 2008 (CET)

Außerdem ist die Einschränkung auf Schulveranstaltung evtl. nicht sinnvoll. Fahnenappelle gab es z.B. auch in Pionierferienlagern.-- Rita2008 10:24, 2. Dez. 2008 (CET)
Sehr richtig, in ganz SO-Asien sind mir in Schulen ähnliche Veranstaltungen bekannt. Selbst in TH, welches weder Nationalsozialistische noch "kommunistische" Traditionen vorweisen kann, sind solche Veranstaltungen, da mitunter sogar täglich, bekannt. GW (04.11.2014/14:56 CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 139.18.235.210 (Diskussion))

Auffallend ist die Kontinuität zu den, den Bürgern bekannten und gewohnten, Ritualen in der Hitlerjugend. Das gehört m. E. zum Verständnis der Akzeptanz mit hinein, mir erscheint das als Außenstehender gravierender als die sicherlich offiziell begründete Übernahme aus Russland, den Zusammenhang hat sicher in der DDR niemand herstellen wollen. Das fehlt mir völlig, was vielleicht damit zu tun hat, dass der Artikel von Betroffenen geschrieben ist, die das zumindest während ihrer Schulzeit so nicht vermittelt bekamen. --Kürschner 19:28, 24. Mär. 2011 (CET)

Den Zeitpunkt der Einführung des roten Halstuches schätze ich bereits früher. In meiner Schulzeit (1950 bis 1960) wurden wir in der 5. oder 6. Klasse zu "Thälmann-Pionieren" ernannt und erhielten dann statt des blauen das rote Halstuch. Wir trugen es stolz, weil es auch ein Ausdruck unseres Alters darstellte, wir also "groß" waren. (nicht signierter Beitrag von 77.5.237.235 (Diskussion) 16:55, 12. Dez. 2011 (CET))

Das glaube ich nicht, da scheinst Du was mit Deinen Kindern zu verwechseln. Bei denen war das ab 1973 so. Vorher nicht. --Pfiat diΛV¿?   16:57, 20. Jul. 2012 (CEST)