Diskussion:Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen/Archiv/2007

Probezeit, Null-Promille-Grenze für Fahranfänger

Man sollte die geplante und z.T. verabschiedete Regelung unbedingt im Artikel erwähnen, dafür fehlt mir aber leider das Fachwissen.


Das Thema ist jetzt zwar drin aber m.E. nach falsch dargestellt. Es gibt keine 0.0%o Grenze für Fahranfänger. Es ist nur verboten unter dem Einfluss alkoholischer Getränke zu fahren. Wenn man z.b. auf Grund von Schnapspralinen oder Medikamenten 0.2%o hat, ist der Tatbestand nicht erfüllt. D.h. wenn man als Fahranfänger angehalten wird mit mehr als 0.0%o muss nachgewiesen werden, das diese Alkohomenge durch Getränke zustande gekommen ist. Wenn niemand Einspruch einlegt, werde ich den Absatz demnächst überarbeiten. AMFA --77.183.141.229 18:51, 26. Okt. 2007 (CEST)

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Sozius auf dem Kraftrad bis 3,5 Promille

Ich bin normalerweise keiner, der auf Quellenproblemen herumreitet, aber es wäre gut, wenn für diese Bestimmung in Deutschland eine Referenz (entsprechender Paragraf etc.) genannt würde. Eine Grenze von 3,5 Promille erscheint mir nämlich etwas suspekt - bei diesem Blutalkoholwert liegen die meisten Menschen ja schon im Delirium. --Hansbaer 14:13, 16. Feb. 2007 (CET)

Nun, dein letzter Satz stimmt nicht. Mit 3,5 Promille sind die allermeisten Menschen schon tot, die meisten sogar schon bei 2 Promille. (Kein Scherz!) --Theodor Rieh 02:27, 18. Feb. 2007 (CET)
Da bin ich kein Spezialist :-) Im entsprechenden Artikel steht, dass es ab 2,5 wohl kritisch wird und man ab 4 tot ist. Das kommt natürlich auf die Person an, denn es gibt immer wieder Berichte, dass Alkoholiker es noch mit 5 Promille ins Auto geschafft haben. Wie dem auch sei: mir ging es einfach darum, dass 3,5 Promille kaum eine vernünftige Grenze sein kann, und wenn dem doch so sein sollte, dann müsste man das schon belegen. --Hansbaer 09:18, 18. Feb. 2007 (CET)
Du hast recht, die 3,5-Promille-Grenze scheint mir in der Tat Unfug zu sein.
Aber was die Alkoholwirkungen betrifft, so ist das hier wie im Sport: Es hängt alles vom Training ab. Wenn du seit Jahren nur noch faul auf der Couch rumliegst, wirst du nach hundert Metern Laufen bereits keuchen und nach zweihundert, dreihundert Metern stehenbleiben. Andere dagegen, die dann allerdings fleißig trainieren müssen, laufen beim Marathon ihre 42 km (oder noch länger).
Auf einen nicht alkoholgewöhnten Menschen werden 1,30 Promille bereits eine verheerende Wirkung haben: Er wird Schwierigkeiten haben, zu stehen, das Gehen wird ihm zu einem unlösbaren Problem, das Sprechen ist längst zu einem unverständlichen Lallen entartet, kurz:
Er wird in einem bejammernswerten Zustand sein
Sich vorzustellen, daß dieser alkoholungewöhnte Mensch nun weitertrinkt, ist nicht ganz einfach. Es wird ihm vermutlich das Glas entgleiten. Aber nimm an, er trinkt Schnaps sehr schnell in sich hinein, so daß er schließlich in den Bereich von 2 Promille gerät. Schafft er es, so gerät er rasch in einen bedenklichen, ja lebensbedrohenden Zustand kommen. Tödliche Alkoholvergiftungen bei 2 Promille sind der Medizin bekannt.
Todesfälle mit „nur“ 2 Promille sind trotzdem selten. Sie sind es deshalb, weil diejenigen, die mit 2 Promille sterben würden, meist gar nicht auf diese hohe BAK kommen. Der Körper wehrt sich irgendwann drastisch gegen den aufgezwungenen, nicht mehr zu bewältigenden Alkohol. Der Trinkende kotzt wie ein Reiher.
Es gibt eine bestimmte Untergruppe der Alkoholiker, die sog. Dipsomanen oder Quartalstrinker. Deren Besonderheit besteht darin, daß sie Alkohol sehr unregelmäßig konsumieren. Auf monatelange Phasen völliger Abstinenz oder sehr mäßigen Konsums folgen Tage exzessivsten Alkoholmißbrauchs, die schließlich im körperlichen Zusammenbruch enden. Bei Quartalstrinkern, die nach einem solchen Zusammenbruch in bedenklichem Zustand in die Intensivstation eingeliefert werden, mißt man häufig Werte um 1,6 Promille.
Andererseits fährt der durchschnittliche Alkoholfahrer mit 1,7 Promille noch Auto und meist gar nicht mal schlecht, Trunkenheitsfahrer der Spitzenklasse legen Alkoholfahrten mit 2,2, 2,8 oder sogar 3,5 Promille hin. Wie ist das möglich?
Wie bei jedem Gift - oder sagen wir besser: - wie bei allen organisch wirksamen Stoffen, hängt auch beim Alkohol die Wirkung einer bestimmten Dosis bei einem bestimmten Menschen sehr stark von dessen Gewöhnung an den Stoff ab.
Während die erste auf Lunge gerauchte Zigarette zu erheblichen Kreislaufproblemen führt, ist der gewöhnte Raucher schließlich zum Konsum von zwei Schachteln pro Tag in der Lage - und die Kreislaufprobleme treten beim Absetzen des Nikotins auf. Wer z. B. – du kennst das vielleicht vom Krimi her – längere Zeit Arsen in langsam, aber stetig sich steigernder Dosierung zu sich nimmt, wird schließlich irgendwann in der Lage sein, seinem Opfer eine tödliche Dosis ins Essen zu mischen und dabei selber unbesorgt von dem Gericht mitzuessen.
Wir können die Regel verallgemeinern: Alles, was physiologische Abläufe verändert, führt bei längerer Praxis zu einer Gewöhnung, sprich: Toleranzsteigerung. Der Fußballtrainer macht sich diese simple Erfahrung zunutze, indem er seine Mannschaft zweimal die Woche über den Trainingsplatz scheucht, weil er weiß, daß solcherart trainierte, sprich: an Belastungen gewöhnte, Sportler leistungsfähiger sind als untrainierte.
Wer oft viel trinkt, wird im Laufe der Zeit gegen Alkohol unempfindlicher. Mengen, die ihn früher bereits flachgelegt hätten, steckt er jetzt ohne sichtliche Beeinträchtigung weg. Er hat sich durch beharrliches Training, also durch mehr oder weniger allmähliche Dosissteigerung in die Leistungsklasse der Trinker emporgearbeitet. Der praktizierende Trinker weiß sehr wohl um die Bedeutung der Gewöhnung für die Verträglichkeit.
Jene übermütigen Bundeswehrsoldaten, welche mit den T-Shirts „Kampftrinker Leistungsklasse“ trunken grölend durch die Städte ziehen, all jene, die Wettsaufen veranstalten und stolz darauf sind, jemand anderen unter den Tisch getrunken zu haben, wissen:
  • Saufen ist lernbar
  • Alkoholverträglichkeit ist trainierbar
Ohne Fleiß kein Preis und wer fleißig trainiert, mag dann auch die Siegespalme erringen.--Theodor Rieh 21:36, 18. Feb. 2007 (CET)
Bei zwei Promille tot? - Da bin ich wohl schon einige Tode gestorben!-)) Meines Wissens liegt der tödliche Bereich irgendwo bei vier bis fünf Promille. Zum Artikel: Ich habe mal ein bisschen rumgegoogelt und dabei nirgendwo einen Hinweis auf eine solche Grenze gefunden. Es dürfte zwar verboten sein, eine derartig schwer alkoholisierte Person auf dem Sozius eines Motorrads mitzuführen, da das ganz klar eine Gefährdung des Straßenverkehrs ist. Eine volltrunkene Person kann wohl kaum noch zuverlässig das Gleichgewicht auf einem Motorradrücksitz halten und könnte herunterfallen oder bei instinktiven ruckartigen Gegenbewegungen den Fahrer mitreißen.
Ich habe aber nirgendwo eine Promillegrenze gefunden, bis zu der es erlaubt und ab der es verboten ist. --Knollebuur 13:20, 18. Feb. 2007 (CET)
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1,6-Promille-Grenze für Fahrradfahrer

Eine Information vermisse ich in dem Artikel: Wo ist denn die 1,6-Promille-Grenze für Radfahrer definiert?! --Bigbug21 21:04, 11. Jul. 2007 (CEST)

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wieso denn dieses ?

So kann davon ausgegangen werden, dass es sich hier um einen Gewohnheitstrinker handelt, der u. U. trotz hohem Alkoholwert noch sein Handeln kontrollieren kann. So kann dies strafverschärfend sein.

Ist die Gefahr für die Allgemeinheit, die von einem Gewohnheitstrinker, der sein Handeln noch kontrollieren kann, nicht geringer als bei einem, der sein Handeln nicht mehr kontrollieren kann ? Rainer E. 19:07, 2. Sep. 2007 (CEST)

Sein "Handeln kontrollieren" können ist keineswegs gleichbedeutend mit "sicher fahren". Im Gegenteil: Ein Gewohnheitstrinker erweckt auch bei hoher Promille noch den Anschein, nüchtern zu sein (bzw. nur leicht angeschlagen). Er ist auch tatsächlich nicht "volltrunken", sondern durchaus noch zu einer Lagebeurteilung im Stande. Er fühlt sich sogar oft noch "fit", sogar bei einer Promille > 2.0. Dies begründet die Strafverschärfung. Schließlich ist der Betreffende tatsächlich völlig fahruntauglich und objektiv eine große Gefahr. Seine Reaktionsleistung, Hell-Dunkel-Adaptation, etc. ist stark beeinträchtigt. Auf unvorhergesehene Ereignisse reagiert er nicht mehr angemessen, es kommt zum Unfall.
Wer sein Handeln nicht mehr kontrollieren kann, steigt dagegen in der Regel nicht mehr in ein Auto, und könnte es auch nicht in Gang setzen. Deshalb stellt er keine große Gefahr dar. Ad.ac 00:00, 3. Sep. 2007 (CEST)
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