Diskussion:Familientelefonanlage

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 88.65.209.235 in Abschnitt Wirtschaftliches Scheitern

Wirtschaftliches Scheitern

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Ich bezweifle das die Familientelefonanlage wirtschaftlich gescheitert ist. Sie verkaufte sich damals recht gut, wenn auch weniger bei "Familien" als bei kleinen Firmen. Sie wurde ja eigentlich auch nicht eingestellt, sondern durch die günstigeren und kompakteren Nachfolger amex i und amex 2i abgelöst. Durch die Verbreitung von ISDN erledigte sich in der Folge auch der Doppelanschluß und diese kleinen Anlagen wurden in der Regel durch kleine ISDN-Anlagen ersetzt.

Zum Endgerätemonopol: Das Monopol bezog sich nicht auf Telefonanlagen, die konnten auch damals schon von Privatfirmen wie Siemens, Elmeg oder DeTeWE bezogen werden. Allerdings hatten diese Anbieter damals eher große Firmen im Auge und keine für private Haushalte oder kleine Firmen preislich attraktiven Angebote.

Zu den erwähnten Preisen: Die 2,30 DM für das Wählscheibentelefon stimmen soweit ich mich erinnere, aber das Sinus für 120 DM kommt mir etwas teuer vor, ich meine das die so um die 40 DM Monatsmiete lagen. Es gab auch Ende der 80er Jahre das Sinus 12 als Kaufgerät für ca 1200 DM. Da die Bundespost die Mietpreise damals so kalkulierte, daß das Gerät nach 36 Monaten Mietzeit "bezahlt" war, müßte obiges Sinus also ca. 4320 DM gekostet haben, etwas heftig. (Meine Preise sind Erinnerungswerte, können also total falsch sein! Ich schaue mal ob ich noch antike Unterlagen finde)

-- Klaus.Albers 00:15, 8. Mär. 2011 (CET)

Das mit den 36 Monate Miete = Kaufpreis ist eine mehr als grobe Daumenregel. Nur ein paar Zahlen: Das A-Modell kostete Dm 2,30; das wäre ein Kaufpreis von ca. DM 85,- gewesen; als Kaufgerät für Nebenstellenanlagen kostete es aber um die DM 100,-. Das erste Modell mit Freisprecheinrichtung (Capella) war als Hardware allerhöchstens das doppelte wert (also DM 200,-), es kostete aber DM 20,- pro Monat Miete. Tatsächlich ließ die Bundespost (die ja einen defizitären Briefdienst quersubventionieren musste) sich jedes Stückchen Technik und Komfort einfach teuer bezahlen; für Freisprechen wurde freizügig zugelangt und für schnurlos hemmungslos. (nicht signierter Beitrag von 88.65.209.235 (Diskussion) 23:53, 4. Okt. 2014 (CEST))Beantworten