Diskussion:Ferdinand Pálffy von Erdőd
Ein elend schlechter Artikel
BearbeitenOfenschüssels Dissertation ist zwar als Literatur genannt, aber keiner der Autoren hat diese Arbeit je gelesen. Hauptsache Herr Kopitz bringt ein Fußnoten-Inserat für sein schwaches Buch unter. Man könnte über Pálffy so viel schreiben, aber kaum jemand kennt wirklich die Literatur und die Quellen. Franz Schubert widmete Pálffy die Klaviersonate D617. Pálffy befand sich schon zu Beginn der 1820er Jahre in finanziellen Schwierigkeiten und versuchte, mit wechselndem Erfolg in Projekte zu investieren, die ihm schnellen Gewinn versprachen. 1820 hatte er sich gezwungen gesehen, das Theater an der Wien zu verlosen, wobei er mit dieser Vorgangsweise einen beträchtlichen Reingewinn erzielen konnte. Zwei Jahre später schritten Pálffys Gläubiger, Baron von Wimmer und Joseph von Haggenmüller bei den Landrechten zur gerichtlichen Einklagung einer Schuld von 32.000 Gulden. Pálffy blieb der Verhandlung fern und wurde in Abwesenheit zur Zahlung des Kredits, sämtlicher Zinsen und Gebühren verurteilt. Im Frühjahr 1823 betrieb Pálffy die Erneuerung der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft und anläßlich der ersten Sitzung wurde er im April dieses Jahres einstimmig zum Präsidenten dieser Gesellschaft ernannt. Am 21. Februar 1822 erfolgte der Antrag auf ein ausschließendes Privilegium der Holzverkleinerungsfirma „Phorus“. Der Name dieser Firma war ein Anagramm aus den Namen ihrer Gründer: Pálffy, Hackelberg, Offenheimer, Reinscher, Unger und Schönfeld. Nachdem Mathias Reinscher, der als „Maschinen-Direktor“ für die technische Entwicklung der dampfbetriebenen Holzzerkleinerungsmaschine verantwortlich zeichnete, mehrere Privilegien verliehen worden waren, schritt man im Jänner 1824 zur Gründung der Aktiengesellschaft „Erste Holzverkleinerungs=Anstalt“, zu deren Präsident natürlich Pálffy ernannt wurde. Als Administrator der Gesellschaft fungierte Schönfeld, dessen Büro sich in der Wollzeile 779 befand. Auf dem Gelände der Firma am Mittersteig konnten binnen 24 Stunden 100 Klafter Brennholz verarbeitet werden, die dann mit eigens dafür erfundenen verschlossenen Wagen in die Stadt transportiert wurden. Am 18. Februar 1824 erhielt die Firma das kaiserliche Privileg zur maschinellen Holzverkleinerung für eine Dauer von 15 Jahren. Als die Firma 1838 gelöscht wurde, war Pálffy nicht mehr Gesellschafter der „Phorus“. Weitere Aktivitäten des Grafen bestanden in der Förderung der „Ersten österreichischen Sparkasse und Versorgungsanstalt“ und dem Betrieb einer lithographischen Druckerei auf dem Areal seines Palais in Hernals. Die Beteiligung Franz von Schobers an diesem Unternehmen harrt noch der Erforschung. Zusammenfassend ist zu sagen, daß Pálffy in erster Linie großes Talent in der Hebung seines öffentlichen Ansehens besaß und es geschickt verstand, Wohltätigkeitsunternehmen mit beeindruckenden, aber wenig aussichtsreichen Projekten abwechseln zu lassen. Die meisten dieser hochfliegenden Projekte hatten nicht genug Erfolg, um Pálffy aus seiner finanziellen Misere zu befreien und im Jahr 1826 mußte das Theater an der Wien schließlich zugunsten seiner Gläubiger versteigert werden.--suessmayr 09:56, 10. Nov. 2013 (CET)