Diskussion:Frank Michael Beyer

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekte Weblinks

Ist das mit Kreta belegt, außer seine eigene Aussage. Von meiner Tante habe ich gehört, dass er eigentlich nie in Kreta gelebt hatte und als Halbjude eine sehr dürftige Kindheit (in Berlin) hatte. Die Mutter ist im Konzentrationslager Ravensbrück umgekommen. Er wurde aufgrund seines Talentes von meinem Großvater Herbert Schulze damals unterrichtet (natürlich kann ich nicht beurteilen was nun wahr oder nicht wahr ist) -- OlHiller (nicht signierter Beitrag von 88.75.179.227 (Diskussion | Beiträge) 19:28, 24. Dez. 2009 (CET)) Beantworten

Oskar und Margarete Beyer haben Deutschland 1933 aus politischen Gründen verlassen. Mit ihren drei Kindern Ralph Alexander (geb. 1921), Frank Michael und Rena Anita (geb. 1930) schiffen sie sich am 4. Juli 1933 in Venedig mit Ziel Kreta ein. Dort wird ein kleines Landhaus in Meeresnähe errichtet (heute Museum für Volkskunde Kalo Chorio nahe Aghios Nikolaos); Unterricht der Kinder durch den Vater und einen der Familie verbundenen Lehrer. Ende 1936 schwere Erkrankung Margaretes, daher Umzug nach Athen, wo die Kinder die Deutsche Schule besuchen. Mangels Arbeitsmöglichkeiten Übersiedlung nach Zürich, wo Oskar Beyer mit der Ausstellung "Bruder Mensch" beauftragt wird. Da die sog. privilegierte 'Mischehe' zwischen 'Arier' und 'Nicht-Arierin' als "nicht gefährdet" gilt, verweigert die Schweiz eine Aufenthaltsgenehmigung. Nach Zwischenaufenthalt im Bruderhof Silum (Liechtenstein) Entschluß zur Rückkehr nach Deutschland – Ralph Alexander Beyer geht nach dem Besuch der Internatsschule von Paul Geheeb (nahe Genf) 1937 zur Ausbildung als Bildhauer bei Henry Moore nach England, die beiden jüngeren Kinder leben zunächst anderthalb Jahre bei Freunden der Eltern auf dem Oberbühlhof am Bodensee. In Deutschland nimmt die Familie nach mehreren Umzügen Wohnung in Rehbrücke bei Potsdam. Frank Michael besucht das Spandauer Kant-Gymnasium, 1940 Kompositionsunterricht bei Ernst Pepping. Mit Kriegsbeginn vermehrte Repressionen, im Dezember 1943 Verhaftung Margaretes, Gefängnisaufenthalt in Potsdam und Fehrbellin, Deportation nach Auschwitz[1] – die Nachricht von ihrem Tod wenige Tage nach der Befreiung des Lagers erreicht die Familie im Juni 1945. Nach Kriegseinsatz wird Frank Michael Beyer 1944 zusammen mit dem Vater zur Organisation Todt eingezogen, aus der sie sich in den letzten Kriegstagen befreien; Rena Anita lebt derweil in der Obhut von Karl und Eva Förster in Barnim bei Berlin. Nur kurze Rückkehr nach Potsdam-Rehbrücke. Oskar Beyer begleitet seine Tochter zum Violinstudium nach London und zieht dann nach Süddeutschland. Studium Frank Michael Beyers ab Januar 1946 an der Berliner Kirchenmusikschule, wo er in einer Mitstudentin seiner späteren Frau begegnet; Lehrer der Hauptfächer: Ernst Pepping (Komposition), Herbert Schulze (Klavier und Orgel), Gottfried Grote (Chorleitung). Weiter Studium an der Hochschule für Musik Berlin. -- Sigrid Beyer -- 145.253.98.179 16:05, 25. Feb. 2010 (CET)Beantworten
  1. [1] Jens Steglich: "Von der Schweiz in den Tod. Alice Blochs Weggefährtin Margarete Beyer wird mit 'Stolperstein' geehrt", in: Märkische Allgemeine Zeitung, 06.03.2009

Ich halte die hier genannten Details für durchaus interessant und denke sie sollten teilweise in den Artikel übernommen werden. Ich werde das in den nächsten Tagen mal angehen. Mal sehen ob es mir gelingt direkt mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, dann können sie sich das vielleicht vorab mal anschauen. --Olivhill 09:50, 1. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Für die (künstlerische) Vita von Frank Michael Beyer nicht erheblich - m.E. reicht es, wenn das in der Diskussion nachzulesen bleibt. Ich würde statt dessen Artikel über Oskar Beyer und Margarete Löwenstein anregen. -- Sollstein 14:01, 1. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Nun geht es ja hier nicht nur um eine künstlerische Vita, sondern um ein Gesamtbild. Wenn auch nicht in jedem Detail, wie man es von einem biographischen Buch erwarten würde. Aber eine Idee von dem, womit sich jemand im Leben beschäftigt hat, auf welche Hindernisse er gestoßen ist, was ihm gelungen oder an Glück widerfahren ist, wäre schon sinnvoll, damit man ein grobes Gesamtbild bekommt. Das ist ja hier kein Bewerbungsanschreiben. Insofern denke ich, ist es schon von Bedeutung, dass die Mutter als Jüdin im Konzentrationslager umkam und er als Halbjude in seiner Entwicklungszeit Repressalien ausgesetzt war. So wie das jetzt dasteht, ist die Nazizeit völlig ausgeblendet und es liest sich, als ob er die ganze Zeit im Ausland verbracht und auch ansonsten wenig damit zu tun hatte. Dem Text oben ist zumindest zu entnehmen, dass er die Kriegsjahre in/bei Berlin erlebt hatte und das halte ich von Bedeutung. Immerhin ein Zeitraum der bedeutend länger war als das 5. bis 8. Lebensjahr in Griechenland und ihn vor allem als jugendlichen traf. Warum er nun, trotz Hitler, wieder nach Deutschland kam, gehört vielleicht nicht hierher, sondern in einem Artikel zu seinem Vater. Auch ist es sicherlich wichtig zu erwähnen, dass er verheiratet war und (falls) wie viele Kinder der Ehe entsprang. Weitere Dinge mögen von Bedeutung sein, aber so genau kenne ich den Mann nicht. Ich würde mir jedenfalls wünschen, wenn der Eintrag hier ein wenig facettenreicher gestaltet werden würde und nicht nur wie ein völlig glattgeschliffener Kieselstein daher kommt.

Nachtrag: --Olivhill 10:11, 10. Mär. 2010 (CET)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 10:57, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten