Diskussion:Franz Neumann (Politikwissenschaftler)

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2001:9E8:565B:6800:B87B:B2D0:FC51:5C60 in Abschnitt Redhead Mitglied
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Literatur

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Andrax, mit diesem Link bin ich nicht wirklich zufrieden:

Stefan Vogt: Gibt es einen kritischen Totalitarismusbegriff? In: jour fixe initiative berlin (Hg.) : Theorie des Faschismus - Kritik der Gesellschaft. ISBN 3-89771-401-9 (Vogt untersucht und vergleicht hier den Begriff des Totalitären bei Naumann, Max Horkheimer und Hannah Arendt)

Wir wollen hier nur das Beste zum Thema bringen. Dazu sollte der Gegenstand (hier Neumann) zumindest im Titel der Buches/Aufsatzes auftauchen. Auch ist der Sammelband nicht wirklich einschlägig oder bekannt (Publikation). Zudem handelt es sich in meinen Augen um eine dezidiert linke Gesellschaftskritik, also um ein eher politisches denn wissenschaftliches Programm. Das finde ich persönlich nicht so schön. Der Aufsatz ist bei Totalitarismus schon verlinkt, wo er meinetwegen bleiben mag. Worum auch noch hier? Ich nehme ihn daher wieder raus. Gruß --GS 20:48, 8. Jan 2006 (CET)

Also, sicher macht es mehr Sinn auf diese Literatur hinzuweisen, wenn der Inhalt auch im Artikel Gegenstand ist. Was in deinen Augen an dieser Untersuchung zu dem Begriff des Totalitären und zu dem Hauptwerk "Behemoth" dezidiert linke Gesellschaftskritik ist, ist sicher dein Problem. Spielt aber auch überhaupt keine Rolle - unter NOPV-Gesichtespunkten schon gar nicht. Seit wann sortieren wir deshalb Literatur aus? Und sorry, hälst du das "Institut für Sozialforschung", an dem "Behemoth" entstanden ist für nicht dezidiert linke Gesellschaftskritik? Vogt ist Wissenschaftler, Journalist und Autor zahlreicher Beiträge zum Thema Antisemitismus, Kritische Theorie und Antisemitismus, er setzt sich in dem o.g. Beitrag entsprechend mit Neumann auseinander. Ich finde seine Auseinandersetzung mit Neumann ausserordentlich wichtige und gut. Mag sein, dass sie sehr speziell und aussergewöhnlich ist. Das ist allerdings bei wissenschaftichen Texten keine Seltenheit. Warum auch? Wenn du konkret etwas an dem Beitrag auszusetzen hast, dann begründe das bitte auch konkret. Ziemlich entsetzt -- andrax 22:22, 8. Jan 2006 (CET)
Der Artikel gehört, wie gesagt, aus meiner Sicht nicht zum einschlägigsten und besten. Wir bieten hier aber eine Auswahl. Ich finde seine Auseinandersetzung mit Neumann ausserordentlich wichtige und gut ist für mich keine hinreichende Begründung, weil subjektiv. Was sind die objektiven Gründe für die Aufnahme? Wenn der Aufsatz einschlägig ist, wird er zitiert. Wenn nicht, warum sollte er dann? Mit dezidiert meine ich übrigens den Umstand, dass Vogt u.a. für die Bahamas (Zeitschrift) und Jungle World schreibt ([1], nadir.org (Memento vom 20. Februar 2007 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt), obgleich er in ersterer seit einem "Bruch" 1997 sehr umstritten ist ([2], [3]). Zu diesen s. auch hier. Das war aber nur eine Anmerkung. Ich finde es halt persönlich nicht so schön. Entscheidend ist die Frage, ob es sich um eine einschlägige wissenschaftliche Publikation handelt. Ich wollte die "Dezidiertheit" nicht überstrapazieren, aber Du replizierst fast ausnahmslos auf diese, weshalb ich den Punkt hier kurz begründen wollte. --GS 10:39, 9. Jan 2006 (CET)

Dann endlich, lieber GS, zum Inhaltlichen: Vogt beschreibt wie Neumann in "Behemoth" das Verhältnis von Faschismus und bürgerlicher Gesellschaft nicht in den Kategorien von Identität oder Antinomie festschreibt oder voraussetzt, sondern sich der Analyse dieses Verhältnisses widmet. Zentral untersucht er hier den „Begriff des Totalitären“ bei Franz Naumann. Totalitarismustheorie stand nach Vogt „im Kontext der westlichen Politikwissenschaft“ in ihrer „Entwicklung und Popularisierung nach dem Zweiten Weltkrieg … unter der Prämisse, den angeblich unüberwindlichen Gegensatz zwischen Totalitarismus und bürgerlicher Demokratie zu beweisen“. Vogt zeigt auf, dass sich hinter dem Begriff des Totalitarismus „mehr als nur ein politikwissenschaftliches, sondern ein gesellschaftstheoretisches und philosophisches Problem verbirgt“. Anhand von Max Horkheimer, Neumann und Arndt untersucht er das „kritischen Potenzial weniger des Totalitarismusbegriffs als des Begriffs des Totalitären“. Im Gegensatz zu herkömmlichen Totalitarismustheorie handelt es sich bei Vogt damit nicht um einen Typusbegriff, wenn er sich mit Neumann beschäftigt. Dagegen bezeichnet in der Untersuchung Vogts bei den drei Theoretikerinnen „der Begriff des Totalitären“ eine bestimmte gesellschaftliche „Entwicklungstendenz“, bei der „die Möglichkeiten einer Veränderung der Gesellschaft zum Besseren“ durch den Faschismus „abgeschnitten werden“. Nach Vogt ist „trotz unterschiedlichster philosophischer Ausgangspositionen“ das der „maßgebliche Inhalt dieses Begriffs bei der Kritischen Theorie wie auch bei Hannah Arendt.“ Im Gegensatz zu diesem Begriff des Totalitären bei Arendt sowie Neumann und Horkheimer basierte die „bürgerliche Aufklärung, als auch der Sozialismus aller Schattierungen“ auf der Annahme, „dass die Gesellschaft die Bedingungen für ihren Fortschritt selbst bereitstelle“. Dabei sieht Vogt vor dem Hintergrund, dass die Ansätze bei Max Horkheimer, Neumann und Arndt sehr verschieden sind, die Möglichkeit diese anhand des Begriff des Totalitären kritisch zu untersuchen. In anderen Diskussionen hast du selbst auf die Bedeutung Neumanns für die Totalitarismustheorie hingewiesen und auf ihn verlinkt. Genau vor diesem Hintergrund habe ich auf diesen Beitrag Vogts hingewiesen. Verstehe es als Anregung, den Artikel über Neumann um dieses Thema zu erweitern. Wir und/oder andere können den Beitrag Vogts lesen und bewerten, und in den Artikel über Neumann einbringen. andrax 11:56, 9. Jan 2006 (CET)

Ja, Neumann ist zentral. Danke für die inhaltliche Begründung. Mir scheint aber, dass sich der Text recht weit von Neumanns konkreter Theorie entfernt, um seine These durchzuhalten. Auch scheint mir weiterhin, dass das Buch nicht einschlägig ist. Es reicht doch, wenn es bei Totalitarismus verlinkt ist, oder? Auch auf dieser Diskussionsseite ist es ja vorhanden, so dass die Anregung fortbesteht. Gruß --GS 21:08, 9. Jan 2006 (CET)
Kompetente Aussagen von linken Gesellschaftskritikern über linke Gesellschaftskritik sind also verboten, weil die Urprungstheorie nicht mehr als linke Gesellschaftskritik empfunden wird und diese von der rechten Konkurrenz ohnehin inzwischen zu sehr an den Rand gedrückt worden ist, um noch als seriös empfunden zu werden. Sowas gibt's halt nur bei Wikipedia. --2003:EF:1702:A196:98D9:A725:CD99:47F0 02:43, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Redhead Mitglied

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Es ist leider einfach unbezweifelbares Faktum, daß Franz Neumann /via Paul Massing?/ bei einer Infiltrationswelle der Sovietischen Spionage im OSS, um 1943 von Hede Massing für ihre Redhead Gruppe und also das IMO des NKWD (was immer das ist) angeworben wurde. Es gibt u.a. ein penibel übersetztes Notizbuch eines hohen KGB Mannes, das die Zusammensetzung der Massing Gruppe belegt.--Radh 15:09, 20. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Das ist ein ähnliche Blödsinn wie die aus ähnlichen Kreisen stammende Behauptung, das Institut für Sozialforschung wäre 1922 in Moskau vom ZK gegründet worden, oder George F. Kennan, Urheber von Containment-Politik und Truman-Doktrin, wäre seit den 20ern und bis zu seinem Tod strammer Sowjetagent in Stalins Auftrag gewesen. --2003:EF:170E:7F89:98D9:A725:CD99:47F0 05:05, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Quatsch mit Soße. (Radh) (nicht signierter Beitrag von 2001:9E8:565B:6800:B87B:B2D0:FC51:5C60 (Diskussion) 06:49, 8. Jul. 2023 (CEST))Beantworten

Welche SPD?

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Welcher SPD soll Neumann eigentlich irgendwann zwischen 1918 und 1923 beigetreten sein? Damals gab's schließlich keine SPD, sondern nur eine MSPD und eine USPD, von der sich die MSPD schließlich bei der Wiedervereinigung Ende 1922 durchgesetzt hat. --2003:EF:1702:A196:98D9:A725:CD99:47F0 03:03, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten