Ich habe die letzte Änderung von 71... wieder zurückgesetzt. Sawicki ist in seiner Heimat geblieben, und diese Heimat war und ist seit 1919 und wieder seit 1945 Polen. Das sollte man mittlerweile nun wirklich akzeptieren. --Stöver 22:44, 1. Apr. 2010 (CEST)
Franz Sawicki ist in West-Ostpreussen, Deutsches Reich, geboren und sein Leben lang in seiner Heimat geblieben. Dieses Heimatland wurde zwar 1920 politisch zerstückelt. Er ist aber deshalb nicht ein Pole/polnisch geworden. Er hat sein Heimatland nie verlassen, hat sich also auch keinen polnischen Paß ausstellen lassen. Ist extra nicht nach Warschau gegangen. Verbliebene Deutsche in kommunistischen Ländern nach 1945 (Polen UDSSR) wurden abgeleugnet. Nach 1990 gibt es "auf Einmal" Deutsche (Minderheit). Hätte er bis nach 1990 gelebt, wäre er heute Deutsche Minderheit.MfG (71.137.192.57 20:07, 8. Apr. 2010 (CEST))
Ich weiß nicht, was Franz Sawicki zu dieser Diskussion sagen würde. Natürlich war er eindeutig Deutscher (damals als preußischer Staatsangehöriger), er sprach nicht perfekt polnisch. Seine Entscheidung für seine Heimat war aber auch eindeutig ab 1919 eine Entscheidung für den Staat Polen; ich glaube kaum, dass er anschließend keinen polnischen Paß hatte. Er blieb auch in völlig freier Entscheidung nach 1945 in seiner Heimat, also in Polen.
Seine Heimat, in der damals über die Hälfte der Bewohner deutsch sprach, war im übrigen doch erst 1772 durch die erste polnische Teilung zu Brandenburg-Preußen gekommen, vorher gehörte sie -zumindest seit 1466 (Thorner Frieden)- bereits zu Polen.
Nicht nur das Leben von Franz Sawicki zeigt, wie absurd im Grunde diese ganze Nationalitätendiskussion ist. Bis zur Schaffung der Nationalstaaten im Gefolge der Ideen von Herder lebten in fast allen Staaten Völker verschiedener Nationen im Grunde (mehr oder minder) friedlich zusammen. Das neue Europa wird hoffentlich diesen Zustand wieder herstellen, ohne dass wir noch den territorialen Eroberungsgelüsten von irgendwelchen Königen etc ausgesetzt sind.
Sawicki ist doch ein gutes Beispiel dafür, wie man diesen Nationalitätenstreit überwinden kann.
Freundliche Güße --Stöver 21:45, 8. Apr. 2010 (CEST)
- Hallo auch. Etwas zu dem Kommemtar oben Seine Heimat, in der damals über die Hälfte der Bewohner deutsch sprach, war im übrigen doch erst 1772 durch die erste polnische Teilung zu Brandenburg-Preußen gekommen, vorher gehörte sie -zumindest seit 1466 (Thorner Frieden)- bereits zu Polen.
Seine Heimat war durchwegs etliche hunderte von Jahren und mehr Preußen, erst Alt Preußenland, dann Deutsch-Ordensstaat Preußen, dann politisch unter verschiedene Regierungsformen geteilt in (Ost-Herzogtum) Preußen und (West-Königlich) Preußen, sowie Fürstbistum Ermland, jedoch durchwegs mit einem gemeinsamen Ius indigenatus Preußischer Staatsbürgerschaft, dann ab 1772 wieder eine gemeinsame Regierung als Preußische Staatsbürger des Königreichs Preußen.
Das westliche Prussiae Occidentalis, später auch Königliche Preußen genannt, gehörte nicht bereits 1466 zu Polen, sondern war ein eigenes Staatsgebilde, welches den König in Person (Krone Polens) als Schutzherrn/Oberherrn jedesmal bei Personenwechsel anerkannte, erst nach deren Garantie der Preußischen Eigenständigkeit. Freundliche Grüße, ebenfalls. Beobachter(71.137.204.126 19:33, 30. Mär. 2011 (CEST))