Info für die Admins:
Wenn schon von Fritz Brinkhoff berichtet wird, sollte man die Geschichte, wie er zu seinem Millionenvermögen gekommen ist, auch korrekt berichten. Denn das "Kassmännchen" allein hat ihm das Vermögen nicht eingebracht, weil andere gute Braumeister (Brinkhoff war einer unter vielen guten Braumeistern) gleichlautende Verträge hatten. Erst nach dem Fehlsud, der zu verbilligtem Preis an eine Aachener Gastronomie verkauft wurde, weil es eben als fehlerhaften Bier angesehen wurde, kam der Erfolg. Nachdem der Aachener Gastronom aber wider Erwarten plötzlich Nachschub von diesem feinen hellen Bier orderte, musste Brinkhoff erst einmal wieder zusehen, dass er diese Fehlproduktion wieder hinbekam. Danach verfeinerte er die Rezeptur weiter, bis am Ende das herauskam, was dann als "Export" verkauft wurde. Dieses wurde dann derart erfolgreich, dass Brinkhoff durch das "Kassmännchen" ein Millionenvermögen ansammelte und sogar Bismarck zu seinem berühmten Ausspruch verleitete.
Wichtig ist auch die Tatsache, dass das "Kassmännchen" nur für die verkauften Hektoliter gewährt wurden, nicht für die gebrauten. Denn als Braumeister verbraute er schließlich auch etliche Hektoliter, um neue Rezepturen auszuprobieren. Da diese Mengen aber nie in den öffentlichen Verkauf gelangten, sondern i.d.R. gespendet oder intern unter den Mitarbeitern ausgegeben wurden, gab es dafür auch kein "Kassmännchen".
Mitte der 70er Jahre wurde zu Brinkhoff's Gedenken seine Bierrezeptur wieder angewandt (jeder Braumeister hat seine eigenen Rezepte!) und unter dem Namen "Brinkhoffs No. 1" verkauft. Erst als Premiummarke ohne Einstufung als Pils oder Export, da es geschmacklich zwischen beiden Sorten lag. Es lagen restriktive Verkaufsvorgaben vor, die den verbilligten Verkauf über Kioske, Tankstellen, Billig-Discounter etc. untersagte, um den Premiumstatus deutlich hervorzuheben. Mitte der 80er Jahre wurden die Restriktionen gelockert und das Bier als "Feinstes Premium-Pils" eingestuft und vermarktet. Ab jetzt konnte man es auch an Kiosken und Tankstellen erhalten, Billig-Discounter haben es aber heute noch nicht im Angebot.
Das ist die Geschichte von Fritz Brinkhoff und seinem Millionenvermögen, die mir und allen anderen damaligen Auszubildenden bei der Union-Braurei vermittelt wurde. Wir bekamen sogar Heftchen, die für die interne Ausbildung angefertigt worden waren und diese Geschichte so enthielten. Würde ich dies aber derart in den Artikel einbringen, würden die Infos seitens der Blockwarte sofort gelöscht, da sie angeblich nicht relevant wären. Dennoch: Das Millionenvermögen fußte auf die Kombination "Kassmännchen - unerwarteter Erfolg des Fehlsuds", nicht auf einen Punkt allein. Dass andere gute Braumeister gleiche Arbeitsverträge erhielten, kann in zeitgenössischen Dokumenten von jedem nachgelesen werden (Bibliothek).
Ich war Mitarbeiter der Dortmunder Union-Braurei von 1975 bis 1993 (mit 15 Monate Unterbrechung wegen BW). Marubeni 04:55, 06. Dez. 2009 (CEST)
Zur Forderung nach Belegen: Ich bin die Urenkelin von Fritz Brinkhoff und bestätige die Angaben im Artikel. Meine Mutter war eine geborene Brinkhoff. Dies dürfte ausreichend Beleg sein! Dokumente über die DUB und ihre Gründer sind in der IHK Dortmund gesammelt, weitere Hinweise gibt es im Brauereimuseum in Dortmund. Annette Schulz (nicht signierter Beitrag von 78.34.152.123 (Diskussion) 13:14, 28. Nov. 2013 (CET))
Heller Biertyp
BearbeitenWie passt die Aussage, dass Brinkhoff den hellen Biertyp in Dortmund begründet habe, mit der Aussage diesbzgl. des Artikels über Export-Bier zusammen?
"Dortmunder Export (auch bekannt als Dortmunder Helles oder Dortmunder Bier) wurde 1843 erstmals von Heinrich Wenker und seinem Vater in der Krone am Markt gebraut. Heinrich Wenker hatte während seiner Ausbildung zum Brauer in München und Wien die bayerische Brauweise mit untergäriger Hefe kennengelernt und setzte sie als Erster in Dortmund ein (die bis dahin gebrauten, obergärigen Biere ähnelten eher dem heutigen Altbier)."