Diskussion:Fritz Löhner-Beda
In Heidelberg vergessen
Bearbeitenhttp://www.rnz.de/heidelberg/00_20131002060055_107561330_Nach_Aerger_Volksbank_will_Stadt_Gedenktafel_z.html (nicht signierter Beitrag von 80.187.96.95 (Diskussion) 16:43, 19. Okt. 2013 (CEST))
Link funktioniert nicht mehr, vermutlich ist es der Artikel Micha Hörnle: Nach Ärger: Volksbank will Stadt Gedenktafel zurückgeben, Rhein-Neckar-Zeitung, 2. Oktober 2013:
https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Nach-Aerger-Volksbank-will-Stadt-Gedenktafel-zurueckgeben-_arid,25728.html --2003:DF:771C:C000:F9B2:23AA:414E:3558 15:52, 1. Mär. 2023 (CET)
Josephine Baker sang "Ausgerechnet Bananen"?
BearbeitenDass Josephine Baker "Ausgerechnet Bananen" gesungen hat, halte ich für fragwürdig. Wer kann das belegen? "Ausgerechnet Bananen" finde ich nur als Titel ihrer Autobiografie ...
--R. Sedlaczek (Diskussion) 23:01, 28. Sep. 2014 (CEST)
- U.a. stand's in der Zeit am 23. Oktober 1992: "Ein Mann und sein ganzes Herz" von Günther Schwarberg, S. 2. -- Michael Bednarek (Diskussion) 05:43, 29. Sep. 2014 (CEST)
Reihenfolge?
BearbeitenWäre es nicht sinnvoll, wenn der Abschnitt "Familie" vor "Deportation und Ermordung" käme statt danach? --Flynn Carsen (Diskussion) 21:28, 28. Mär. 2019 (CET)
Lehár und Löhner-Beda
BearbeitenAbschnitt über Löhner-Beda in Wolfgang Dosch: Schweig’, zagendes Herz. Franz Lehár und die „1000 Jahre“ seines letzten Lebensjahrzehnts (nach der Beschreibung, wie SS-Sturmbannführer und Staatsrat Hans Hinkel mit Zustimmung Goebbels’ im August/September 1938 erreicht, dass Lehár "sein und seiner katholisch getauften volljüdischen Frau Vermögen" nicht angeben muss):
- Derartige Vorgänge verführen auch Fritz Löhner-Beda, mit dem Lehár beispielsweise „Friederike“ (1928, Metropol-Theater, Berlin), „Das Land des Lächelns“ (1929, Metropol-Theater, Berlin) und auch seine letzte Operette „Giuditta“ (1934, Wiener Staatsoper) geschrieben hatte, sich in Sicherheit zu wiegen, unwissend, dass auch er bereits 1934 durch Rainer Schlösser als Zionist verleumdet worden war. (Vgl. Schlösser an Goebbels, 12. September 1934. In: Schaller, Wolfgang [Hrsg.]: „Operette unterm Hakenkreuz“, Staatsoperette Dresden, 2007, S. 15).
- „Der Hitler liebt meine Lieder, der wird mir nichts tun“, hatte Löhner-Beda vor dem „Anschluss“ gesagt, und selbst als nach 1933 in Deutschland alle seine Operetten, die er für jüdische Komponisten wie v. a. Paul Abraham geschrieben hatte, verboten wurden, wollte er noch glauben „es wird schon nicht so schlimm werden“.
- Als dann 1937 sogar seine Operetten, die er für Lehár geschrieben hatte, von den deutschen Spielplänen verschwinden und alle deutschen Tantièmen ausbleiben, schreibt der Geschäftsführer des „Glocken-Verlages“ im April 1937 an Lehár, dass Beda „sehr mit seinen Nerven fertig zu sein“ scheint.
- Bereits am 13. oder 14. März 1938, also unmittelbar nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich, wird Löhner-Beda ins Polizeigefängnis in die Elisabethpromenade (im Volksmund „Lisl“ genannt) abgeführt. Das „Dachau-Lied“, das er für Hermann Leopoldi, der das KZ überleben kann, schreibt, wird einer seiner letzten Texte bleiben.
Davon könnte man ggf. einiges im Artikel erwähnen, aber da steht nicht, dass Lehárs Aussage glaubhaft sei, dass er vom Schicksal Löhner-Bedas nichts gewusst habe. --2003:DF:771C:C000:696F:FB81:318E:CC8C 00:23, 23. Feb. 2023 (CET)
Für einen sehr ausführlichen und aktuellen Überblick siehe Johannes Kaska: Franz Lehár (PDF-Datei, 452 kB) in Cornelia Daurer, Marcus Gräser, Brigitte Kepplinger, Martin Krenn, Walter Schuster, Cornelia Sulzbacher (Hrsg.): Bericht der Linzer Straßennamenkommission (PDF-Datei, 12,9 MB), Linz 2022, S. 1115–1140 (https://stadtgeschichte.linz.at/strassennamenbericht.php). In der Zusammenfassung (S. 1138–1139) steht beispielsweise
- [Lehár], dessen Karriere zu großen Teilen auf der Arbeit seiner jüdischen Mitarbeiter, Kollegen und Freunde basierte, ließ sich lieber von den Nationalsozialisten feiern und für ihre Propaganda nutzen, anstatt – auch Sophie Lehár zu Liebe – wie seine Kollegen zu emigrieren. Vielleicht auch weil Lehár kein Antisemit, sondern fest in einem jüdisch geprägten kulturellen Umfeld verankert gewesen war, wurde ihm dieser Verrat von seinen Zeitgenossen umso stärker angelastet. Lehárs Agieren im NS-Regime ist sowohl von Opportunismus als auch Angst geprägt. Seine Anbiederung an die Nationalsozialisten bis in die höchsten Kreise brachte ihm wirtschaftliche Sicherheit und auch eine gewisse Sicherheit, was seine jüdische Frau betraf. Er selbst soll gegenüber anderen gesagt haben, dass er dank seiner Stellung seine Frau entsprechend schützen könne, doch zeigen seine Reaktionen auf diverse Zwischenfälle, dass er sie in ständiger Gefahr sah. Es bleibt Spekulation, ob die prekäre Situation seiner Frau auch ein Grund war, warum sein Einsatz für den als vehementen Regimekritiker bekannten Löhner-Beda nicht groß bzw. überhaupt nicht vorhanden war. Die Frage, ob Lehár für diesen interveniert hat, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Tendenziell geht man eher davon aus, dass es keine Intervention gab, was auch von Lehárs anfänglicher Rechtfertigung, er habe nichts von dessen Schicksal gewusst, gestützt wird. […]
- Während Lehár damit gemeinhin nicht als Nationalsozialist oder Antisemit gesehen wird, wird ihm insbesondere eine moralische Schuld angelastet, seine jüdischen Freunde und Kollegen nicht stärker unterstützt und die Gunst des NS-Regimes genossen zu haben.
Das sollte aber größtenteils im Artikel Franz Lehár abgehandelt werden. Zu Wolfgang Dosch (der auch "Generalsekretär d. Internationalen Franz Lehár Gesellschaft" ist) steht da übrigens
- Der merklich apologetisch über Lehár schreibende Wolfgang Dosch […] (S. 1134)
- Die als merklich wohlwollend zu beschreibende Darstellung Lehárs in diesem Beitrag [Doschs …] (S. 1136)
und seine Argumentationslinie zur Verteidigung Lehárs im Fall Löhner-Beda ist das Zitat von Peter Herz aus dessen Autobiografie Gestern war ein schöner Tag
- Dass Interventionen bei dem Nazidiktator nichts nützen, musste Lehár erfahren, als er die Reise nach Berlin nur zu dem Zweck antrat, bei Hitler die Freilassung seines Mitarbeiters Dr. Löhner-Beda aus dem KZ zu erbitten. Hitler speiste Lehár mit der Bemerkung ab, er werde sich den Akt kommen lassen. So verlief diese Rettungsaktion im Sand.
und "gleichlautend" Gerhard Bronner und Leon Askin (siehe Wolfgang Dosch: Franz Lehár und sein Rastelbinder in Heide Stockinger, Kai-Uwe Garrels (Hrsg.): „Dein ist mein ganzes Herz“. Ein Franz-Lehár-Lesebuch, Böhlau-Verlag, Wien 2020, S. 89–126, dort S. 120). Jedenfalls spricht es nicht für die Glaubwürdigkeit der Behauptung Lehárs gegenüber Peter Edel, er habe vom Schicksal Löhner-Bedas nichts gewusst. --2003:DF:771C:C000:7A6E:74D8:6A6B:DCDC 23:08, 24. Feb. 2023 (CET)
3M: Da stimmt offenkundig was nicht, das ist mit Händen zu greifen. Es kann nicht beides stimmen: dass Lehár nichts vom Schicksal Löhner-Bedas gewusst habe und dass er extra nach Berlin gefahren sei, um bei Hitler etwas für Löhner-Beda zu erreichen. Die Darstellung im Artikel ist auch nicht sauber: Dass Lehár "selbstlos" für Juden eintrat und seine Angaben "insoweit glaubhaft" seien,hat a) in diesem Artikel eher wenig verloren und scheint b) durch die Literatur so nicht gestützt. Solchen Behauptungen müsste mindestens ein Behaupter zugewiesen werden (Dosch?), zumal ihnen auch widersprochen wurde.--Mautpreller (Diskussion) 12:45, 8. Mär. 2023 (CET)
- PS: Im Artikel Franz Lehár (wohin das Thema weitgehend gehört) liest sichs deutlich anders. Es geht nicht an, dass der Artikel über Löhner-Beda zur Ehrenrettung von Lehár verwendet wird. --Mautpreller (Diskussion) 12:49, 8. Mär. 2023 (CET)
- Mindestens die Angaben zur "Selbstlosigkeit" und "Glaubhaftigkeit" sind zu streichen. Sie kommen im angegebenen Beleg überhaupt nicht vor. Offensichtlich falsch ist auch die Behauptung, in den angegebenen Quellen stünde, dass Löhner-Beda auf Lehárs Fürsprache gehofft habe. Das steht dort definitiv nicht, ist ja leicht nachzulesen. Muss also ebenfalls gestrichen werden. --Mautpreller (Diskussion) 13:11, 8. Mär. 2023 (CET)
- Danke für die 3. Meinung! --2003:DF:771C:C000:5CD:927E:EF45:7F22 17:40, 10. Mär. 2023 (CET)
- Bist Du denn mit der Neufassung einverstanden? Man könnte sicherlich genauer werden, es ist aber die Frage, wie weit das in diesem Artikel sinnvoll ist. Für Löhner-Bedas Biografie ist es sicher nötig zu sagen, dass es Vorwürfe gegen Lehár gibt und dass es da Widersprüche gibt, man aber nichts Genaues weiß. Ob mehr, erscheint mir fraglich. Der Satz zu Victor Léon könnte vermutlich auch entfallen, weil nur sehr lose mit Löhner-Beda zusammenhängend, mir schien er aber angebracht, um das Bild abzurunden: Lehár konnte was erreichen und hat das manchmal auch getan, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass er das bei Löhner-Beda getan hat.--Mautpreller (Diskussion) 12:24, 15. Mär. 2023 (CET)
- Danke für die 3. Meinung! --2003:DF:771C:C000:5CD:927E:EF45:7F22 17:40, 10. Mär. 2023 (CET)
- Ja, vielen Dank für die Bearbeitung, das Problem ist für mich damit gelöst. Lehárs Einsatz für Victor Léon würde ich in den Lehár-Artikel verschieben, da nur dort die bei genauerer Betrachtung immer noch kompliziertere Geschichte sinnvoll dargestellt werden kann. Weder das Gutachten Kaskas (mit einigen Flüchtigkeitsfehlern, aber reich an Fakten mit Belegen) noch Doschs Artikel (für Lehár sprechende Fakten mit Belegen gut dargestellt, aber Gegenargumente fehlen einfach, Haltung Löhner-Bedas chronologisch unsauber eingeordnet, s.o.) sind Forschungsbeiträge, daher meine ich, dass man die Belege nachrecherchieren müsste, um das, was sicher feststeht, von dem, was sich bei weiterer Forschung noch als anders herausstellen könnte, besser zu trennen und die Originalbelege angeben zu können. Alle genannten Zeugen sind inzwischen gestorben, außer Löhner-Beda starben sie natürliche Tode: Léon 1940, dessen Frau Ottilie 1942, Lehár 1948, dessen Frau Sophie 1947, Edel (KZ-Häftling, 1945 befreit) 1983, Herz (1938 emigriert) 1987, Askin (1938 emigriert) 2005, Bronner (1938 emigriert) 2007. --2003:DF:771C:C000:CD85:383C:4CED:1D2D 15:35, 17. Mär. 2023 (CET)