Anmerkung von Günther Jacob am 01.02.2006: Wer auch immer diese Zeilen – in wohlwollender oder weniger wohlwollender Absicht – formuliert hat: Es ist autoritärer Mist. Im Grunde steht hier nur, ich sei stets fleißig & strebsam gewesen. Man hätte auch schreiben können: „Günther Jacob ist ein Leistungsträger dieser Gesellschaft. Was auch immer er am Kapitalismus und an anderen kritisieren mag, er teilt (mit ihnen) die Werte dieser Gesellschaft.“ Es gibt tatsächlich strebsame linke Leute, die ihre eigene Leistungsbiographie bei Wikipedia unterbringen (siehe z.B. Roger Behrens) und Leute, die dort gleich für ihre Produkte werben (siehe zum Beispiel den Sampler mit den FAZ- und Goethe-Institut-Lieblingsbands „I can´t relax...“). Theoretisch interessant an dieser Konstellation ist, dass die Archive auf diese Weise an Bedeutung verlieren.

Ich lasse den Eintrag stehen und ergänze ihn durch ein Zitat aus einem Text („Stoppt die Avantgarde! Neoismus - eine Methode zur Herstellung von Kunstgeschichte“), den ich 1996 unter dem Pseudonym Karen Eliot in der Jungle World und der Frankfurter Rundschau veröffentlichte:

„Eine wichtige Rolle im neoistischen Konzept spielt die zielstrebige Selbsthistorifizierung. Aktivisten wie Stewart Home schreiben ganze Bücher über Kunstgeschichte (etwa „The Assault On Culture - Utopian Currents From Lettrism To Class War“), nur um darin ein Kapitel über den Neoismus unterzubringen und ihn so in den Kanon der Kunst als anerkannte Richtung einzuschmuggeln. Indem die Neoisten fortwährend die Geschichte des Neoismus schreiben, plagiieren sie eine Methode früherer Avantgarden. Huelsenbeck schrieb seine „Geschichte des Dadismus“ bereits vier Jahre nach dessen Gründung und von den Situationisten wurde bekannt, daß sie heimlich dafür sorgten, daß ihre Dokumente in den Museeumsarchiven deponiert werden. Die These ist, daß erfolgreiche Avantgarden immer schon ihre Selbsthistorisierung organisiert haben. Sichtbar bleibt nur, wer es schafft in die Archive einzugehen und so von der Zitiermaschine erfaßt zu werden. Nur was immer wieder zitiert wird, ist wirklich geschehen. Deshalb kommt es darauf an, über Freunde Besprechungen zu organisieren, durch fingierte politische Spaltungen oder selbst organisierte Gegenaktionen in die Medien zu geraten und es an Selbstlob nicht fehlen zu lassen. Doch die Neoisten wollen das nicht als „Subversion“ verstanden wissen, sondern zeigen, daß es sich bei dieser Art von „subversiver Ausnutzung der Strukturen“ um allseits legitimierte, als völlig etablierte Praktiken handelt.“ [Aus Artikel hierher kopiert: --Auto-horst 13:05, 3. Feb 2006 (CET) ]

Günther Jacob

Bearbeiten

wird in den Artikeln zum KABD und KBW jeweils als "prominentes ehemaliges Mitglied" dieser Gruppierungen genannt; in dem Artikel über ihn steht davon allerdings nichts. Was denn nun ? ----Sf67 13:14, 9. Aug 2006 (CEST)

  • m.W. zunäxt im KABD, dann 1976 Rausschmiss durch Willy Dickhut, eigener Laden (KAB-Revolutionärer Weg oder so ähnlich), dann so um 1979/80 KBW, durch googeln lässt sich glaube ich, einiges (mit hohem Unterhaltungswert) auf den MLPD- & Stefan-Engel-Homepages finden --Sirdon 13:26, 9. Aug 2006 (GMT)
    • Alles klar. Der verbliebene Rest ("45 Genossen und Sympathisanten") von G. Jacobs Gruppe "Kommunistischer Arbeiterbund (Revolutionärer Weg)", später nur noch "Revolutionärer Weg", trat dann "so um 1979/80" fast geschlossen dem KBW bei (mit 33 Leuten). Die Kommunistische Volkszeitung meldete das damals kurz (Nr. 5/29. Januar 1979, S. 18 : "Die Gruppe Revolutionärer Weg (bis Anfang 1978 : Kommunistischer Arbeiterbund/Revolutionärer Weg) entstand Mitte 1976 durch die Trennung vom KABD. Die Fortsetzung des Kampfes gegen den rechten Opportunismus, die weitere Kritik und Selbstkritik der rechten Linie führte die Mehrheit der Mitglieder schließlich zur organisierten Auseinandersetzung mit dem Kommunistischen Bund Westdeutschland."). ----Sf67 15:23, 9. Aug 2006 (CEST), erg. ----Sf67 20:18, 10. Aug 2006 (CEST)
    • Günther Jacobs Aktivitäten im KABD lassen sich in Grundzügen in der "Geschichte der MLPD, Bd. II" ****nachlesen. Dort wird gründlich dokumentiert, wie Jacob versucht hat zum Theoretiker der Arbeiterbewegung zu werden. Ein Versuch an dem außer ihm viele Studenten gescheitert sind. Nachdem er in die Zentrale Leitung des KABD kam, stieg ihm Karrieresucht und Ehrgeiz in den Kopf. Er wich einer sachlichen Auseinandersetzung aus und spaltete schließlich eine kleine Gruppe aus dem KABD ab. Seine spätere Karriere belegt wie nahe er tatsächlich bei der Arbeiterbewegung war. Wer dazu etwas bei der Person Jacob ergänzen will, sollte sich unbedingt die "Geschichte der MLPD, Bd. II" heranziehen. Eine präzise und sachliche Arbeit. --87.168.6.114 20:42, 20. Sep 2006 (CEST)
      • Denkweise ... blubbb --Sirdon 21:04, 11. Okt 2006 (GMT)