Diskussion:Gelegenheitsdichtung
Unter diesem Lemma läuft grade ein Revert-Kampf, der auch revertierte Redirect-Versuche auf dies Lemma hier umfasst (sachlich sehr angebracht). Daher als Diskussionsbeitrag nur die kleine dokumentarische Rettung des dortigen Stub:
Gelegenheitsgedichte (altertümlich auch Okkasionalien) bezeichnen in der Lyrik ein volkstümlich weit verbreitetes Genre von Gedichten zu Festen, Jubiläen oder gelegentlich in Widmungen oder Stammbucheinträgen. Eine klassische Form des bei jeder Gelegenheit fortzureimenden Gedichts ist der Klapphornvers.
Auch bedeutende Dichter - nicht zuletzt z.B. Goethe mit "Über allen Wipfeln ist Ruh ..." - haben solche Gedichte verfasst, und Mehring unterschrieb sich in einem Brief an Tucholsky mit "Walter Mehring. Festdichtungen aller Bekenntnisse".
-- €pa 20:47, 15. Jun 2006 (CEST)
- Stimmt, sollte man durch redirect auf diesen Artikel lösen. --Olaf Simons 21:37, 15. Jun 2006 (CEST)
mmm, ist denn der deutsche Begriff und (wie der Artikel vermuten lässt) pejorativ besetzt, dass er nur "bestellte" Gedichte zulässt? Epithalamion, Elegie usw, alles nix ehrenrühriges, fällt doch imho auch hierunter? --Janneman 01:27, 5. Mai 2008 (CEST)
- Du hast Recht, so negativ sollte es nicht rüberkommen - ich schrieb es so mit dieser Diskussion im Hinterkopf, die im 18. und 19. Jahrhundert die negative Belegung mit sich bringt. Man müßte mehr Zeit haben. --Olaf Simons 13:42, 5. Mai 2008 (CEST)
"sie taugten von daher nicht zur Selbstdarstellung der Dichter" - halte die Feststellung für problematisch, da ihr ein für diese Zeit noch nicht gültiges Genie-Konzept unterliegt. Die Leistung des Dichters war in der Frühen Neuzeit aber noch durch die Fertigkeit des Dichterhandwerks und die Variatio, nicht aber durch eigene Ideen bestimmt. Außerdem bringen sich in der Mehrzahl der Gelegenheitsgedichte die Autoren in beträchtlichem Maße ein (Simon Dach zum Beispiel gerne über 20 Seiten lang). --Fischgericht 12:20, 26. Mai 2009 (CEST)
- Ja. Besser? --Olaf Simons 13:16, 26. Mai 2009 (CEST)