Diskussion:Generalkarte

Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von 2001:A61:586:E501:742D:2C89:812B:FAF5 in Abschnitt Fehler im Abschnitt "Kartenserie des ADAC"

Terminus "Generalkarte"

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"Im militärischen Bereich wurde der Terminus Generalkarte auch für die sogenannten Generalstabskarten benützt, die ähnliche Kartenmaßstäbe aufwiesen."

Die behauptete historische Verwendung des Begriffs "Generalkarte" für Deutschland soll doch bitteschön einmal belegt werden.

Ich habe keine frühere Verwendung gefunden als die Shell/DuMont Generalkarte, die Anfangs der 1950'er Jahre erschien, und deren ältere Ausgaben der (anscheinend früheren) Michelin-Karte so verdammt ähnlich sind, dass man sagen muss, das Kartenbild war abgekupfert. In den 1960'er, 1970'er Jahren verfeinerte sich das Kartenbild dann und viele touristischen Informationen wurden in die Karte aufgenommen, der Stil wurde eigenständig. In den 1980'er, 1990'er Jahren war "Generalkarte" feststehender Begriff im Sprachgebrauch, vermutlich auch geschützter Markenbegriff für die Mair/Du Mont Straßenkarte 1:200.000, zumindest bis in die 1990'er Jahre immer nur als gefaltete Einzelblätter oder Blattsatz erhältlich, nie in Buchform gebunden. Heute ist "Generalkarte" eher ein unter Insidern oder älteren Herrschaften gängiger Begriff. Die unter dem Maßstab verkauften Karten werden nicht mehr so bezeichnet. Wenn es noch ein älteres Kartenwerk in Österreich gab, das als "Generalkarte" (von Mitteleuropa) vermarktet wurde, dann rechtfertigt das immerhin dieses Wikipedia-Thema.

Im militärischen Bereich des 19. Jh. hießen die Karten "Generalstabskarte" (nicht Generalkarte) und hatten Maßstäbe 1:86.400 - 1:100.000. Die Verwendung des Begriffs für die Karten 1:50.0000 der Landesaufnahmen ist mir nicht bekannt. Teilweise hat man die Offiziere sicher auch nur mit der Reymann'schen Karte (1:200.000) ins Feld geschickt, aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen (man muss nicht soviele verschiedene Karten mit herumschleppen), diese war allerdings eine öffentlich erhältliche Karte, während die echten "Generalstabskarten" immer unter Verschluss waren. Und als "Generalkarte" wurden die Reymann-Karten offziell nie bezeichnet oder unter diesem Namen verkauft.

Es ist daher besser die entsprechenden Abschnitte umzubenennen in "Vorläufer der Generalkarte" um hier eine unbelegte Begriffsausdehnung (Theoriebildung) zu vermeiden.

--EffEmm (Diskussion) 08:55, 3. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Fehler im Abschnitt "Kartenserie des ADAC"

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Der Abschnitt "Kartenserie des ADAC" scheint falsch oder veraltet.

Aktuell (2023) werden die als "ADAC" vermarkteten Kartenwerke ebenfalls von MairDumont herausgegeben und beruhen vermutlich auf dem gleichen Kartenmaterial wie die anderen Marken von MairDumont (Falk, marco Polo, Shell), vgl. https://www.mairdumont.com/marken-produkte/produkte/kartenmaterial/

Weiß jemand mehr? --2A02:908:2810:8780:CDF8:C110:7FA0:DAD4 00:14, 30. Okt. 2023 (CET)Beantworten

es ist ja interessant, dass der Artikel in der Dokumentation der bekannten und beliebten deutschen Straßen-Generalkarte (Mairs ab 1954) fast zu einer Art Produktrezension übergeht. Da möchte man noch beiläufig zufügen, dass generell besonders nach 2000 eine Überladung und Belastung der Karte mit "touristischen Hinweisen" (sehenswerter Ort, noch sehenswerterer Ort usw.), Gelbstreifen, Grünstreifen, Regions-Rahmen u. dgl. festzustellen war (man war wohl auch für Kritik zugänglich, vor wenigen Jahren wurde ein neues, umständliches Kirchensymbol eingeführt, das nach 1 Auflage wieder fallengelassen wurde !) Wie Experten richtig feststellten, hat die Genauigkeit infolge Änderung der Herstellungsweise nachgelassen. Dennoch wirkt die "freytag und berndt" Version, von der Hinweisüberladung entlastet, vergleichsweise ansprechender. Nur: dort finden sich nicht so selten Aktualitätsfehler wie nicht (mehr) vorhandene Bahnhöfe, namenlose Orte (!), was früher nie vorkam. Der allmähliche Absterbeprozess des Produkts ist m. E. unübersehbar. - Fun fact: durch sämtliche Auflagen der Generalkarte seit den 1950ern schleppte sich auf dem Blatt 22 ein ominöser Irchels-Bühl, etwas nördlich von Starnberg, eine angebliche "Erhebung" (Berg, Hügel), über die sonst keinerlei Hinweise z. B. auf amtlichen Karten zu finden sind. Das erinnert fast an Loriots Steinlaus ! --2001:A61:586:E501:742D:2C89:812B:FAF5 08:17, 1. Jun. 2024 (CEST)Beantworten