Diskussion:Gesellschaftspolitischer Konservatismus

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Florian Blaschke in Abschnitt Zusammenfügung mit dem Artikel "Wertkonservatismus"

Redundanz

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Ich verstehe nicht, warum hier eine neue Seite mit den in "Sozialkonservatismus" vorhndenen Inhalten aufgemacht wird.--Martinus65 (Diskussion) 17:45, 7. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Ich auch nicht, zumal die beiden Begriffe, wenn sie den tatsächlichen etwas unterschiedliches meinen sollten, präzise abgegrenzt werden müssten. In seiner gegenwärtigen, quellenlosen Form ist der Artikel m.E. ein Fall für einen Löschantrag.--Nico b. (Diskussion) 15:26, 13. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Hallo @Nico b.: Ich habe vor der Verschiebung von Gesellschaftskonservatismus auf Gesellschaftspolitischer Konservatismus auch kurz an einen Löschantrag gedacht, mich aber dagegen entschieden. Dass es diese politische Strömung gibt – vor allem in den USA – ist unbestreitbar. Dafür findet man, jedenfalls in der englischsprachigen Literatur, auch zahlreiche Belege. Wir haben nur im Deutschen keinen wirklich gängigen Namen dafür. "Gesellschaftskonservatismus" ist völlig ungebräuchlich und ein klarer Fall von Begriffsetablierung. "Gesellschaftspolitischer Konservatismus" hat schon deutlich mehr Verbreitung, aber ich weiß nicht, ob man es wirklich als etablierten Begriff ansehen kann. Alternativ müsste man es eben unter den englischen Titel Social conservatism stellen, weil es primär aus dem amerikanischen Diskurs übernommen wurde. Ein falscher Titel ist jedenfalls kein Löschgrund, solange der Artikelgegenstand an sich relevant ist.
Unter Social conservatism (im Sinne von gesellschaftspolitischem Konservatismus) versteht man etwas wesentlich anderes als unter dem deutschsprachigen Sozialkonservatismus. Ersteres betrifft Fragen wie Familienbild, Homo-Ehe, Reproduktionsmedizin, Abtreibung, Strafverfolgung und -vollzug, Waffenbesitz; letzteres meint eine Spielart des Konservatismus, die sich für die "kleinen Leute" bzw. "sozial Schwachen" einsetzt, durch sozialstaatliche Maßnahmen die Härten des Kapitalismus abmildern will. Das sind zwei verschiedene Themen, eine Weiterleitung wäre hier ganz falsch. Amerikanische social conservatives sind nicht selten in Wirtschaftsfragen ultraliberal (libertarian) und lehnen den Sozialstaat völlig ab – im Gegensatz zu Sozialkonservativen im deutschen Sinne. --Bujo (Diskussion) 13:54, 5. Mär. 2020 (CET)Beantworten
Frank Rieger schreibt dazu in der Einleitung zu Der amerikanische Neokonservatismus (1989): "Teilweise, wo eine Übersetzung unmöglich ist, soll der amerikanische Ausdruck verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist der Terminus social conservatism. Die Übersetzung von social conservatism mit Sozialkonservatismus muß bei einem deutschen Publikum Erinnerungen an deutsche Sozialkonservative wecken, die sich im vorigen Jahrhundert um soziale Reformen bemüht haben. In den USA meint der Begriff aber christliche Fundamentalisten, die sich mit den gewandelten Moralvorstellungen der Moderne schwer tun." --Bujo (Diskussion) 14:56, 5. Mär. 2020 (CET)Beantworten
Mit der Verschiebung macht das schon sehr viel mehr Sinn, alles gut für mich.--Nico b. (Diskussion) 15:32, 5. Mär. 2020 (CET)Beantworten

WP:Belege

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Moin! Der artikel ist imo nahezu ohne WP:Belege. Und nach WP:NOR hier nach gefühl parteien hinzuzufügen geht nicht. Gruß --ot (Diskussion) 05:12, 18. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Wohlfahrtsstaat

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Wie in der en-WP dargestellt, ist der social conservatism im Kontrast zum fiscal conservatism zu verstehen und wendet sich deshalb gerade nicht gegen den Ausbau des Wohlfahrtsstaates, jedenfalls nicht grundsätzlich. Entweder ist die Frage des Wohlfahrtsstaates irrelevant, weil es bei social conservatism nur um Gesellschaftspolitik geht, oder aber befürworten Konservative, die sich als social conservatives bezeichnen, ggf. sogar einen solchen Ausbau, sofern er ihren Zielen dient. Hinzu kommt, daß der Wohlfahrtsstaat m. E. keine Errungenschaft des Liberalismus in seiner Gesamtheit ist, denn der vereinigt sehr unterschiedliche Strömungen (tatsächlich würde ich den Ausbau des Wohlfahrtsstaates sogar eher als Errungenschaft der Sozialdemokratie bezeichnen, die Roosevelt in den USA lediglich nachgeahmt hat); evtl. wurde hier die amerikanische Variante des liberalism mit dem Liberalismus als ganzem verwechselt. Deshalb habe ich den Satzteil „oder den Ausbau des Wohlfahrtsstaates“ entfernt. --Florian Blaschke (Diskussion) 18:50, 9. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Zusammenfügung mit dem Artikel "Wertkonservatismus"

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Heutzutage werden die Begriffe "Gesellschaftspolitischer Konservatismus" und "Wertkonservatismus" oft synonym für die selbe Art von "wertorientiertem Konservatismus" verwendet, weshalb ich vorschlage, beide Artikel unter dem hiesigen zusammenzufügen. -- 2001:7E8:C0BB:D200:7D50:DAB5:7E5C:5E99 20:22, 29. Mär. 2022 (CEST)Beantworten

Nein, das sind zwei verschiedene Themen. "Wertkonservatismus" wird im deutschsprachigen Diskurs in der Regel auf Themen wie Umweltschutz, Friedenspolitik, Wachstums-, Globalisierungs- und Konsumkritik bezogen. Die im politischen Spektrum typischerweise eher von linken Parteien vertreten werden, aber auch etwas mit "Bewahrung" zu tun haben und deshalb im Wortsinne konservativ sind. Das mag sich in bestimmten Fällen mit gesellschaftspolitischem Konservatismus im Sinne dieses Artikels überschneiden. Etwa die Evangelische Volkspartei der Schweiz und die ChristenUnie in den Niederlanden, die aus christlicher Überzeugung gegen Abtreibung und Sterbehilfe sind, sich aber auch für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen. Aber global betrachtet, vor allem natürlich in den USA, sind unter den social conservatives auch viele Klimawandelleugner, die den Besitz eines möglichst großen, hochmotorisierten Autos für einen konservativen Wert halten und für die Bewahrung der Schöpfung offenbar keine hohe Priorität hat. --Bujo (Diskussion) 16:03, 12. Jul. 2022 (CEST)Beantworten
Nein, diese Ausführungen überzeugen mich eher nicht. Als "wertkonservativ" bezeichnet sich nicht die Richtung, die aus Grünen, dem linksliberalen Flügel der SPD und der Partei "Die Linke" gebildet wird, sondern eher die Werteunion. Daran ändert auch nichts die Tatsache, dass Frau Baerbock inzwischen eine nicht nur "feministische" sondern auch "wertebasierte" Außenpolitik betreiben will (was das im Einzelnen bedeutet und ob das ehrliche Politik ist, möchte ich hier nicht diskutieren). Wohl gemekrt: es geht nicht darum, das in der jeweiligen Verpackung wirklich drin ist, sondern wie die eizelnen Richtungen bezeichnet werden und wie sie sich selbst bezeichnen. Hier ist offenbar manchem noch vieles unklar, wie es scheint. Kein Wunder, nebenbei.
Unabhängig von diesen Erörterungen verbleibt, dass Begriffe wie "social conservative" nicht einfach ins Deutsche Übersetzt werden können (was aber die Übersertzungsmaschinen wie DeepL natürlich tun). Hier lauern Übersetzungsfallen. der Hinweis weiter oben, dass man den Ausdruck u.U. stehen lassen muss, sollte nicht in den Wind geschlagen werden. Übrigens ist der Ausdruck nicht nur in den USA gängig, sondern beispielsweise auch in Großbritannien. --Cabanero (Diskussion) 19:43, 30. Jul. 2022 (CEST)Beantworten
@Cabanero: Es gibt ganz offensichtlich zwei unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffes: einerseits die ursprüngliche Definition nach Eppler, die gerade eine Politik bezeichnet, die Herrschaftsstrukturen verändern will, um bestimmte Werte zu erhalten; dieser Begriff ist somit als Gegenbegriff zum Strukturkonservatismus gemeint, der sich zumindest im heutigen Deutschland auf den traditionellen Konservatismus bezieht, insbesondere auch auf die Christdemokratie. Andererseits wird „Wertkonservatismus“ heutzutage als Synonym von „gesellschaftspolitischer Konservatismus“ verwendet, wobei das eher den Eindruck eines Euphemismus macht. --Florian Blaschke (Diskussion) 06:26, 16. Feb. 2023 (CET)Beantworten