Diskussion:Großdeutscher Schachbund

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von AndreasLangeSCK in Abschnitt April 1933

Abkürzung

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Lautete die Abkürzung nicht GSB? Siehe z.B. den angegebenen Weblink zum Olympiaturnier 1936. Oder gibt es Quellen für GDSB? --DaQuirin 16:45, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die einzige Quelle für eine Abkürzung, die ich finden kann, ist das von Edward Winter wiedergegebene Zitat aus dem FIDE-Protokoll von 1935. Dort heißt es "GDSB". --Zipferlak 17:01, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Das ist eine fremdsprachige Quelle, die über diesen Punkt wenig aussagt. Auf den offiziellen Plakaten für das Schach-Olympia 1936 steht nun einmal GSB (siehe Winter-Artikel oder hier). Es gab auch eine vom G(D)SB herausgegebenene Buchreihe, der Punkt wird sich hoffentlich noch klären lassen. Ansonsten lässt man wohl die Abkürzung am einfachsten weg. Gruß,DaQuirin 17:12, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Das Plakat überzeugt mich davon, dass "GSB" die offizielle Abkürzung war. Ich habe das im Artikel entsprechend angepasst. Da "GDSB" in einem offiziellen Dokument verwendet wurde (die Sprache tut hier nichts zur Sache), habe ich diese Version als alternative Abkürzung auch stehen lassen. --Zipferlak 17:17, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Auf den Titelblättern der Deutschen Schachblätter wird stets "GSB" abgekürzt.

Schach im Nationalsozialismus

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Der Artikel ist ein großer Fortschritt. Mir ist dabei aufgefallen, dass er eigentlich zwei Themen zusammenfallen lässt: den Großdeutschen Schachbund und Schach im Nationalsozialimus. Letzteres hat in einem künftigen Schritt wohl einen gesonderen Artikel verdient (eine inhaltliche Aufteilung wäre jedoch zugegeben schwierig). Aljechins bekannte Publikation hat jedenfalls mit dem GSB nichts zu tun. Was schachpolitisch außerdem noch fehlt: die genaue Motivation des GSB-Austritts aus der FIDE 1933 wurde wohl auch mit dem Amateurstatus-Problem (?) verknüpft. Ich werde selber auch noch einmal nachschauen. --DaQuirin 18:11, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Grundsätzlich ja, wobei es gerade im Nationalsozialismus besonders schwierig sein dürfte, zwischen der Schach-Organisation und dem Schach-Leben zu unterscheiden, denn es geschah ja nichts relevantes ohne Wissen und Billigung von oben. Auch die Artikelserie Aljechins kann als Propagandamaßnahme vermutlich mit dem GSB in Verbindung gebracht werden. --Zipferlak 18:31, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

April 1933

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Gab es den GSB wirklich schon 1933 unter diesem Namen? "Groß"deutschland existierte doch erst nach dem Beitritt Österreichs (März 1938).

"Der Zusammenschluss der bestehenden Schachverbände zum Großdeutschen Schachbund erfolgte am 23. April 1933." - was geschah damals genau ? --Zipferlak 16:49, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die bestehenden Schachverbände mussten dem neuen Gesamtverband beitreten. So wie die Pfadfinderverbände faktisch der Hitlerjugend beitraten, stelle ich mir das vor. Das war eine der typischen Methoden der Gleichschaltung. Ich werde noch etwas mehr nachtragen. Es ist ja schon so, dass das Nazi-Schach durch die materielle Förderung zu einem Aufschwung des organisierten Spiels in Deutschland geführt hat (Vorbild war sicher die Sowjetunion). Das Mannschaftsschach mit Ligen, wie wir es heute in Deutschland kennen, nahm damals seinen Anfang. --DaQuirin 16:59, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
PS: Der DSB vor 1933 war im Prinzip ein rein bürgerlicher Schachverband, insofern auch nicht „neutral“. Deshalb gab es ja auch das Arbeiterschach usw. Das neue Prinzip des Einheits-Schachbundes (von der NS-Ideologie gereinigt) führte der DSB nach 1945 fort. --DaQuirin 17:05, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ja, es wäre gut, wenn Du noch etwas nachtragen könntest. Es muss irgendein offizielles Dokument gegeben haben, das den Zwangsbeitritt der Landesverbände (und des DSB ?) bzw. die Auflösung der Arbeiterschachverbände manifestierte. --Zipferlak 17:13, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

PS: Die Sowjetunion als Vorbild ? Das halte ich für arg spekulativ. Die NSDAP war doch auch antibolschewistisch. --Zipferlak 17:13, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
PPS: Diese Quelle erwähnt ein Schreiben vom 23. April 1933. --Zipferlak 17:22, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Die Sowjetunion war vor 1933 das einzige Land, in dem eine massive staatliche Förderungs des Spiels stattgefunden hatte. Insofern war die Sowjetunion wie in vielen anderen Bereichen für totalitäre Staaten das maßgebliche „moderne“ Vorbild trotz des politischen Antagonismus. Aus der Wirtschaft ist z.B. die Aufstellung eines Vierjahresplanes durch die Nazis bekannt. --DaQuirin 17:35, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Naja. Ist es nicht trotzdem eine unbelegte und etwas vage Spekulation ? Immerhin hat der GSB das deutsche Schach ja anders entwickelt als dies die UdSSR getan hat (Keine Schachzentren, keine Schachtrainer, dafür mehr "Mannschaftskämpfe"). Ich würde es weglassen, wenn es nicht belegt werden kann, bzw. die Quelle angeben. --Zipferlak 17:39, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Verstehe ich nicht. Die Formulierung im Artikel ist doch sehr schwach. Deutschland betrieb als zweites Land nach der Sowjetunion die organisierte staatliche Schachförderung. Der Aufstieg des sowjetischen Schachs bis 1933 war ja unübersehbar. Was ich viel eher unverständlich finde: was sich eigentlich die Nazis vom Aufschwung des Schachs genau erhoffen konnten. Aus den Quellen, die mir bekannt sind, hing alles an sehr wenigen Personen, wie dem berühmt-berüchtigten Hans Frank, der (ausgerechnet) als großer Schach-Mäzen in Erscheinung trat. Die Quellenlage zum GSB ist übrigens sehr schlecht (ergänze ich gleich im Artikel). --DaQuirin 17:53, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich verstehe das schon. Ohne jeden Beleg ist es nur eine Vermutung, kein "gesichertes Wissen" und gehört als Theoriefindung nicht in den Artikel, auch nicht in "sehr schwacher" Formulierung.AndreasLangeSCK 16:43, 11. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

"Ende" des GSB

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Es ist vielleicht etwas viel verlangt, aber ist bekannt, wann und unter welchen Umständen der GSB "erloschen" ist ? Er war ja vielleicht mal im Vereinsregister eingetragen. --Zipferlak 16:15, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Gute Frage. In dem Buch von Woelk steht noch, der GSB habe (infolge der Bombenangriffe) keinen „Nachlass“ gehabt, also Unterlagen und relevante Besitztümer. Ob sich dazu in den veröffentlichten Darstellungen zur Geschichte des DSB noch Genaueres findet? Das juristische Ende dürfte mit dem Verbot aller nationalsozialistischen Organisationen durch die Alliierten unmittelbar nach Kriegsende eingetreten sein. Vielleicht ergeben sich Analogieschlüsse aus dem Schicksal anderer NS-Organisationen? --DaQuirin 16:40, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten
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Der Link zur Fußnote Nr. 7 funktioniert leider nicht. Evtl. ein Tippfehler? Miastko 17:17, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ist repariert. --DaQuirin 17:38, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Verhältnis zur FIDE

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Der Weltschachbund stellte hierzu auf seinem Kongress in Warschau fest, dass die rassistischen Elemente in den Statuten des GSB nicht mit den Grundsätzen der FIDE vereinbar seien. Haben wir dafür einen genauen Beleg? Es erscheint in den Quellen eher so, als ob der Weltschachbund die Verständigung mit dem GSB gesucht habe. Gab es wirklich einen Beschluss, der die antijüdischen Bestimmungen in den GSB-Satzungen kritisierte? Bei der später erfolgten Wiederaufnahme wurden dem GSB anscheinend keine Bedingungen gemacht. Ich vermute, dass es der FIDE lediglich darum ging, sicherzustellen, dass beim Schach-Olympia 1936 jüdische Spieler zugelassen würden. Mir erscheint die scharfe Formulierung („rassistischen Elemente“) stark von unserem heutigen Wunsch geprägt zu sein, die FIDE hätte dazu eindeutig Position bezogen. Eine genauere Aufklärung dieses Punktes wäre jedenfalls angezeigt. --DaQuirin 05:16, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Einzelnachweis ist ergänzt. --Zipferlak 19:09, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Vielen Dank für den exakten Beleg. Ich habe jetzt eine an den Wortlaut angelehnte Übersetzung gewählt, um die die diplomatisch verklausulierte Sprache genauer wiederzugeben. Gruß,--DaQuirin 23:29, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Schacholympiade 1939

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Die Geschichte von der exilierten Olympiasiegermannschaft ist erstaunlich und wird meist nur relativ beiläufig erwähnt (auch im Kontext der Nazi-Sportgeschichte insgesamt). Sind die Vorgänge in der Literatur eigentlich einmal ausführlicher nachgezeichnet worden? Die Diskussion erfolgt vielleicht besser in dem betreffenden Artikel Schacholympiade 1939. --DaQuirin 23:40, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten