Diskussion:Gurkensalat
ich dachte "russischer gurkensalat" wäre mit tomate !?!?
--92.117.58.187 01:22, 25. Okt. 2008 (CEST)
- Bitte nicht schon wieder ^^, die Diskussion hatten wir doch im Sommer schon. Klare Antwort dazu:
- *1. Salate sind untypisch für die Russische Küche, und erst Ende des 19.Jahrhundert kam es zu einer gewissen Verbreitung durch westeuropäische Einflüsse.
- *2. Wenn, dann sind Salate aus einer einzigen Gemüsesorte verbreitet.
- *3. Die genannte Variante stammt aus einem Küchenlexikon. Bislang wurde keine entsprechende Quelle für den zitierten "Gurken-Tomaten-Salat" beigebracht, wenn due eine Hast, immer her damit.
- *4. "Typisch" definiert sich bei solchen Gerichten eher in den grundsätzlich verwendeten Zutaten und Schnittformen. Natürlich kann es davon dann immer populäre Varianten mit zusätzlichen Zutaten geben. Dann wäre es aber ein "Gemischter Salat a la russe".
- Hoffe, daß klärt etwas das Problem. Oliver S.Y. 01:29, 25. Okt. 2008 (CEST)
Wir machen den Gurkensalat mit Dillschmand. Ist das der deutsche Gurkensalat? -- Christian aus Neumünster (Diskussion) 13:23, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Ein Dauerproblem, es gibt keine einheitliche Definition für Schmand im deutschen Sprachraum. Damit werden regional aber auch einfach traditionell in der selben Region verschiedenste Sahneprodukte bezeichnet. Darum kann man Deine Frage nicht eindeutig mit ja oder nein beantworten. Es handelt sich auch um ein System, was vor 110 Jahren niedergeschrieben (nicht festgelegt) wurde. Allein durch die Auswirkungen der beiden Weltkriege und innerdeutschen Teilung kam es da zu etlichen Veränderungen.Oliver S.Y. (Diskussion) 14:47, 19. Aug. 2014 (CEST) Achso, also für mich ist Schmand immer aus gesäuerter Milch, darum ist es eher eine Variante des Russischen Salats, wie Ihr ihn zubereitet.Oliver S.Y. (Diskussion) 14:48, 19. Aug. 2014 (CEST)
Pressgurka
BearbeitenVor 8 Jahren habe ich mal den Versuch gemacht, die schwedischen „Pressgurken“ einzubauen:
- Schwedischer Gurkensalat, Pressgurken - fein geschnittene, gesalzene Gurken werden vor dem Würzen mit einem schweren Gegenstand beschwert und danach das restliche Wasser ausgepresst. Angemacht werden die Pressgurken anschließend mit Essig, Zucker, Salz, Pfeffer und Petersilie.
Damals gab es nur wenige Quellen. Heute gibt es zumindest per Google-Suche unzählige Treffer. Ich habe aber kein gedrucktes Kochbuch. Kann mir jemand bei der Suche nach einer zulässigen Quelle helfen? Den Text aus dem Schwedischen kann ich dann übersetzen. --HV (Diskussion) 16:34, 22. Mär. 2016 (CET)
- Hallo! Das Problem besteht bis heute. Wenn ich [1] lese, ist Pressgurka lediglich der schwedische Begriff für Gurkensalat. Das schwedische Wikipedia hält es nicht für eine Erklärung wert, was mich auch an einer generellen Variante zweifeln lässt. Und ganz ehrlich, die Bilder bei Commons sprechen auch für eine ungeheure Vielfalt. Weder ist der Salat besonders trocken, noch ist eine Essigmarinade Pflicht [2]. Wesentlicher Unterschied zur "deutschen" Version scheint mir Petersilie statt Dill zu sein.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:52, 22. Mär. 2016 (CET)
- In den Rezepten steht allerdings immer, dass die Gurken zunächst stark gesalzen, und dann eine halbe Stunde mit einem schweren Gegenstand belastet werden sollen, damit die Flüssigkeit entweicht. Optisch macht das wenig Unterschied - hab's mal vor Urzeiten probiert. --HV (Diskussion) 18:49, 22. Mär. 2016 (CET)
- In deinem zweiten Beispiel steht z.B. Lägg eventuellt något tungt över som pressar ner gurkan (därför det kallas pressgurka). Låt stå en stund, ca 30 min. „Lege evetuell etwas Schweres darüber, das die Gurke plattdrückt (deshalb nennt man sie Pressgurke). Lass es eine Weile stehen, ca. 30 Minuten.“ --HV (Diskussion) 18:53, 22. Mär. 2016 (CET)
- Und in der schwedischen Wikipedia wird im Artikel Gurka pressgurka als Gurkensorte, d.h. „Salatgurke“ bezeichnet, nicht aber als Gurkensalat. Das Pressen gehört in Schweden offenbar irgendwie halt dazu. --HV (Diskussion) 18:58, 22. Mär. 2016 (CET)
- In den Rezepten steht allerdings immer, dass die Gurken zunächst stark gesalzen, und dann eine halbe Stunde mit einem schweren Gegenstand belastet werden sollen, damit die Flüssigkeit entweicht. Optisch macht das wenig Unterschied - hab's mal vor Urzeiten probiert. --HV (Diskussion) 18:49, 22. Mär. 2016 (CET)
- Nur mal kurz zur Erklärung. Ich fühle mich ja der klassischen Küche/Gastronomie verbunden. Dazu gehörte es, daß man Gemüse wie Gurken, Kohl und Karotten nach dem Schneiden zuerst mit Salz und Zucker "abrieb", also durchknetete. Erst wenn sich eine Lake bildete, kamen Esssig, Öl und Gewürze hinzu. Also diese geteilten Arbeitsschritte halte ich schon für Standard. Das besondere scheint mir das Auspressen zu sein, wobei eben viele Bilde darauf hinweisen, daß dies nicht geschieht. Die Unterschiede liegen also nicht im Hobeln, das ist eher was für Laien oder Massenproduktion, als Koch oder Hausfrau schneide ich Dir diese in selber Qualität per Messer. Wenn es keine anderen Gurkensalate in Schweden gibt, ist das schon ein Synonym. Vor allem da scheinbar die meisten Länder/Großregionen nur ein Rezept pflegen.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:48, 22. Mär. 2016 (CET)
- Hm, mich machte halt der Name „Pressgurka“ stutzig als ich das zum ersten Mal gehört habe. Mir war völlig unbekannt, dass es sinnvoll sein könnte, Gurken zu pressen. Frage: 1. macht es Sinn, dieses Verfahren in irgendeiner Weise in den Artikel aufzunehmen nebst der Tatsache, dass dies in Schweden zu einer eigentümlichen Benennung des Salates führt? 2. Wenn ja: Wie belegt man das dann? --HV (Diskussion) 00:32, 23. Mär. 2016 (CET)
- Nur mal kurz zur Erklärung. Ich fühle mich ja der klassischen Küche/Gastronomie verbunden. Dazu gehörte es, daß man Gemüse wie Gurken, Kohl und Karotten nach dem Schneiden zuerst mit Salz und Zucker "abrieb", also durchknetete. Erst wenn sich eine Lake bildete, kamen Esssig, Öl und Gewürze hinzu. Also diese geteilten Arbeitsschritte halte ich schon für Standard. Das besondere scheint mir das Auspressen zu sein, wobei eben viele Bilde darauf hinweisen, daß dies nicht geschieht. Die Unterschiede liegen also nicht im Hobeln, das ist eher was für Laien oder Massenproduktion, als Koch oder Hausfrau schneide ich Dir diese in selber Qualität per Messer. Wenn es keine anderen Gurkensalate in Schweden gibt, ist das schon ein Synonym. Vor allem da scheinbar die meisten Länder/Großregionen nur ein Rezept pflegen.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:48, 22. Mär. 2016 (CET)
- Also wenn das mal nicht ein Falscher Freund ist :) - Dieses Verfahren kenne ich als Beschweren, wird z.B. bei Sauerkraut so gemacht. Sehe es heute toleranter als 2008, aber irgendein Buch sollte es schon sein, um es hier zu erwähnen.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:39, 23. Mär. 2016 (CET)
- Ja, in gewisser Weise ist das in der Tat ein falscher Freund. Auf der Website oben steht „pressa ner“ („wtl. niederpressen”), was ich aber eher mit „plattdrücken“ ins Deutsche übersetzen würde. Pressa ist nicht ganz 1:1 dt. „pressen”. Nur „Beschwer-Gurken“ klingt halt auch ziemlich unschön. Aber das spielt nicht so eine große Rolle. Es geht ja um den zusätzlichen Arbeitsschritt. Ich mache mich mal auf die Suche nach einem Druckwerk. Ich habe zwar inzwischen ein schwedisches Standardkochbuch (Svensk Husmanskost von Tore Wretman), aber so etwas Profanes wie Gurkensalat ist darin natürlich nicht zu finden. Dieser triviale Arbeitsschritt ist in Schweden offenbar so selbstverständlich, wie die Möglichkeit, Kartoffeln vor dem Kochen zu schälen. --HV (Diskussion) 01:02, 23. Mär. 2016 (CET)
- eine google-books-Suche zeigt, dass die Pressgurka in vielen nichtschwedischsprachigen Publikationen, zumal in kulinarischen Nachschlagewerken (z.B. Dictionary of Food: International Food and Cooking Terms , The Wordsworth Dictionary of Culinary & Menu Terms) nunmal durchaus als spezifisches, zumal spezifisch schwedisches Gericht begriffen und beschrieben wird, und nicht nur als schnöder generischer Gurkensalat. Zum Vergleich könnte man Pyttipanna (disclaimer: ein Artikel aus meiner Feder) anführen, das sind im Prinzip auch nur gewürfelte Bratkartoffeln oder Bauerndrühstück, aber trotzdem ein als eigenständig und landestypisch begriffenes Gericht, ganz zu schweigen von den Köttbullar, Faschierten Laibchen etc. Für die Pressgurka muss meinetwegen kein eigener Artikel her, aber eine Erwähnung hier halte ich für angemessen & geboten. --Edith Wahr (Diskussion) 14:03, 23. Mär. 2016 (CET)
- PS: Als Beleg wären wohl die einschlägigen Dauerbrenner/Klassiker/Standardwerke/-autoren zur schwedischen Küche am Besten. Das sind, soweit ich mir das per schwedischer Wikipedia zusammenreimen kann, vor allem Gustafva Björklund (God svensk husmanskost, erstmals 1893), Kerstin Wenström (Husmoderns Kokbok, 1922), Jenny Åkerström (Prinsessornas kokbok: Husmanskost och helgdagsmat (1929) sowie Tore Wretman (Svensk Husmanskost, 1966-). Den größten Einfluss auf die real existierende schwedische Küche dürften indes zwei andere Werke gehabt haben, zum einen Vår kokbok (1953-) der KF (vergleichbar der Migros in der Schweiz), sowie Hemmets kokbok (1903-, bis 1990 49 Auflagen), mit dem Generationen schwedischer Frauen (und wohl auch Männer) in der Schule in Hauswirtschaftlehre & Kochen unterwiesen wurden. (In Finnland in das noch einfacher, da gibt es genau ein einziges Standardkochbuch: Kotiruoka, erstmals 1908 erschienen, das in nun wirklich jedem finnischen Haushalt zu finden ist und der Grund dafür, warum die paar finnischen Alltagsgerichte - von denen viele auch in der schwedischen Küche anzutreffen sind - bei wirklich jeder/-m finnischen Hausfrau/-mann exakt gleich aussehen und schmecken). Dort könnte man also mal reinschauen, nicht nur der Pressgurken wegen. --Edith Wahr (Diskussion) 16:43, 23. Mär. 2016 (CET)
- Ja, in gewisser Weise ist das in der Tat ein falscher Freund. Auf der Website oben steht „pressa ner“ („wtl. niederpressen”), was ich aber eher mit „plattdrücken“ ins Deutsche übersetzen würde. Pressa ist nicht ganz 1:1 dt. „pressen”. Nur „Beschwer-Gurken“ klingt halt auch ziemlich unschön. Aber das spielt nicht so eine große Rolle. Es geht ja um den zusätzlichen Arbeitsschritt. Ich mache mich mal auf die Suche nach einem Druckwerk. Ich habe zwar inzwischen ein schwedisches Standardkochbuch (Svensk Husmanskost von Tore Wretman), aber so etwas Profanes wie Gurkensalat ist darin natürlich nicht zu finden. Dieser triviale Arbeitsschritt ist in Schweden offenbar so selbstverständlich, wie die Möglichkeit, Kartoffeln vor dem Kochen zu schälen. --HV (Diskussion) 01:02, 23. Mär. 2016 (CET)
- Also wenn das mal nicht ein Falscher Freund ist :) - Dieses Verfahren kenne ich als Beschweren, wird z.B. bei Sauerkraut so gemacht. Sehe es heute toleranter als 2008, aber irgendein Buch sollte es schon sein, um es hier zu erwähnen.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:39, 23. Mär. 2016 (CET)
- Da hier dankenswerter Weise Mathilde seit 7 Jahren akzeptiert wird, habt Ihr die freie Auswahl in Sprache und Alter des Werks. Oliver S.Y. (Diskussion) 18:40, 23. Mär. 2016 (CET)
Varianten: ostpreussische Art vs. Schweizer Art
BearbeitenLaut meinem ostpreussischen Kochbuch besteht die Sauce für einen Gurkensalat zur Hauptsache aus saurem Schmand, oder alternativ aus einem Joghurt-Milch-Gemisch, das man eine halbe Stunde lang ziehen lässt. Dazu kommt Essig oder Zitronensaft, wenig Zucker und etwas Dill. Hier in der Schweiz bin ich allerdings anderes gewohnt: Die Sauce besteht aus Essig, Öl und Zwiebeln, eventuell kommt auch Eigelb, Joghurt und/oder Dill rein. Wäre interessant zu erfahren, wo die Grenze zwischen Essig-Öl- und Schmandsauce traditionell verlief. --2001:8E0:21BE:8E00:D590:31AC:8EB1:E8CE 10:58, 29. Nov. 2024 (CET)