Welche Laute sind denn nun Gutturale, oder, falls man heute nicht mehr von Gutturalen spricht: Welche Laute waren damit früher gemeint? Dazu ein Zitat aus infobitte.de: "Guttural (lat.), in der Phonetik Bez. für Kehllaut, in der Kehle gebildeten Laut (z.B. g, k, r)."
Postalveolare (nicht -leoare) und Palatale werden m. E. nicht in der Kehle gebildet, deshalb verstehe ich nicht, wie sie die Gutturale "ablösen" können.
Wie klingt ein Gutturaler Laut ?
BearbeitenLiebe Sprachverständige !
Kann mal jemand erklären / beschreiben, wie ein gutturaler Laut sich anhört ? Welche Phoneme der deutschen Sprache würde man dem zurechnen ? Wie oben schon genannt, hätte ich mir von der Erklärung für "guttural" her die Konsonanten "K", "G" und das "R" darunter vorgestellt ? Welche zählen (zählten) noch dazu ? Das indische "T" ? Kann das auch ein Vokal sein ? Welche gehören (gerade) nicht mehr dazu ? Sollte, meine ich, unbedingt in den Artikel rein. So bleibt man ziemlich ratlos.
--Kapuzino 02:09, 10. Nov. 2007 (CET)
Wenn man hier so bedeutungsvoll das devanganarialphabet einfügt, sollte im Text vielleicht auch erklärt sein, was das denn bitteschön mit dem gutturallaut zu tun hat ?
Bußmann wörtlich (s.v. "Guttural"): "Veraltete und irreführende Bezeichnung für Postalveolare, Palatale, und Velare (bisweilen auch Uvulare)." D.h. Hadumod Bußmann gibt hier keine Definition, sondern sie erklärt, was man alles fälschlich als "Gutturale" bezeichnet hat - und leider auch heute noch oft bezeichnet. Das kommt m.E. in unserem Text nicht deutlich genug zum Ausdruck. --OldKnip 10:24, 2. Apr. 2008 (CEST)
- Wie der englische Artikel erklärt, handelt es sich in seiner populären Verwendung um einen eklatant anglozentrischen Begriff: Hintere Laute, die im Standardenglischen vorkommen, also [k], [g], [h], [ʔ], oder Palatoalveolare und Palatale, werden von Laien nicht als „guttural“ bezeichnet, nur dem Standardenglischen fremde Laute wie [x] und [ɣ] (?), sowie Uvulare, Pharyngale und Epiglottale, obwohl [k], [g] und die Glottallaute genauso weit hinten im Mund gebildet werden! Für einen Deutschsprachigen hingegen sind [x], [ɣ] und Uvularlaute nichts Besonderes. Daß diese Laute dem Standardenglischen fehlen, ist im modernen Europa und auch sonst in der Welt, wo derartige Laute weit verbreitet sind, eine Anomalie. (Allerdings fehlten vor der Ausbreitung des uvularen R in Europa ab dem 18. Jahrhundert auch den romanischen Sprachen derartige Laute in der Regel, so auch dem modernen Standarditalienischen. Auch im Spanischen sind sie relativ spät entstanden – vor allem [x], das noch bis ins 16./17. Jahrhundert [ʃ] war -, weshalb das Verschwinden der Velarfrikative in den meisten englischen Dialekten, etwa im 14. oder 15. Jahrhundert, durch französischen Einfluß begünstigt worden sein könnte.)
- Als zusammenfassender Begriff für alle Artikulationsstellen von postalveolar bis glottal ist der Begriff u. U. allerdings immer noch nützlich. Will man ihn allerdings vermeiden, muß man stattdessen auf den Terminus dorsal zurückgreifen, der jedoch die glottale Artikulationsstelle nicht einschließt. --Florian Blaschke (Diskussion) 01:52, 13. Nov. 2014 (CET)