Diskussion:Hans Ulrich Grubenmann

Nach meinem Wissen hat Grubenmann nur eine Brücke bei Schaffhausen gebaut, also müssten die Modelle die gleiche Brücke zeigen (56+63 = 119 m). --Störfix 22:13, 19. Dez 2005 (CET)

Es geht wahrscheinlich aus dem Artikel zu wenig klar hervor. Grubenmann wollte eine Brücke mit 119m freier Spannweite bauen. Dazu baute er wie zu allen anderen seiner Projekte ein Modell. Der Rat von Schaffhausen verlangte aber den Einbezug des von der alten Brücke beim Einsturz stehen gebliebenen Pfeilers. Grubenmann sah sich deshalb gezwungen eine andere Konstruktion zu wählen mit 56m + 63m Spann. Er behauptete aber zeitlebens seine Brücke benötige den Pfeiler nicht. Es wurde also auch bereits im 18. Jahrhundert ein epochales Werk von der hohen Politik verhindert. (*g) Und trotzdem gilt die ausgeführte Schaffhauser Brücke als Wunderwerk. Quelle: Killer Gruss --Horgner + 07:22, 20. Dez 2005 (CET)

Besonders interresant fände ich beispielsweise, wie die Grubenmanns welche keine höhere Ausbildung hatte, einfache Handwerker waren und keiner Zunft angehörten, zu einer Zeit als noch keine statischen Berechnungen möglich waren, solche ausserordentlichen Leistungen erreichen konnten. Aber wo gehört das hin? Zu welchem Grubenmann? Es ist erwiesen, dass sie von und miteinander bei jedem Bau gelernt haben. In die Grubenmann BKL gehörts wohl nicht und in jeden der Grubenmann Bio's kopieren ist gefällt mir auch nicht. Hat jemand eine Idee? --Horgner + 07:39, 20. Dez 2005 (CET)

Der Bau der Brücken und Kirchen erfolgte damals nach dem Prinzip try and error. Man müsste mal die Bücher von Prof. Dubas oder Prof. Stüssi lesen, vielleicht haben die eine Aussage gemacht, ob die Brücke mit 120 m Spannweite funktioniert hätte. --Störfix 10:12, 20. Dez 2005 (CET)

"Prinzip try and error" impliziert, dass es Raum für einen totalen Fehler gegeben hätte, was sicher nicht der Fall war. Mir ist kein Bauwerken der Grubenmanns bekannt das nicht funktioniert hat. Wohl haben sie bis zuletzt immer wieder verbesserte Konstruktionen und Lösungen gefunden, die sie beim nächsten Werk einfliessen liessen. Aber sie mussten nicht wärend des Baus nachbessern. Zudem halten alle überlebenden Bauten heute noch. --Horgner + 13:06, 20. Dez 2005 (CET)
Mir liegt nur das Buch von Killer vor. Darin werden statische Überlegungen von Grubenmann nach vollzogen. Es sind keine Berechnungen enthalten, welche ich auch nicht in der Lage wäre zu überprüfen. Killer ist absolut der Meinung, dass die 119m auf Grubenmannsche Art erreichbar gewesen wären. Wenn ich mir den Dachstuhl der Kirche in Wädenswil so ansehe der sich in 200 Jahren praktisch nicht gesenkt hat, das ganz im Gegensatz zu anderen Holzbauten nach 50 Jahren bereits sehr renovationsbedürftig sind, bin ich sehr geneigt im zu zu stimmen. Übrigens soll Grubenmann bei der Argumentation um sein Projekt auf das Modell gestanden sein und in etwa gesagt haben: Wenn das Model mich trägt wird die Brücke wohl ein paar Wagen aushalten. Leider durfte er den Beweis nicht antreten. (Er hat aber bei der erstellten Brücke gemäss der Überlieferung den Beweis geliefert indem er unter dem Auflager am Mittelpfeiler die Verkeilung enfernte und die Brücke über die ganzen 119m einige Zeit frei schweben liess.) Gemäss Killer ist aber unzweifelhaft dass er sie wirklich zu stützen beabsichtigte, z.B. auch da sie, weil die Auflager und der Pfeiler nicht genau in einer Linie Lagen, mit leichtem Knick ausführen musste. Vorurteile und Bedenken ob seine Konstruktion wirklich halten würde traf Grubenmann oft an. Bsp. die Empore der Kirche Wädenswil musste aus diesen Gründen mit zwei Säulen gestützt werden, obwohl sie ohne geplant war. Bei einer Renovation wurden sie denn auch wieder entfernt. Zur Erinnerung daran beliess man aber die oberen Kapitele an den nun überflüssigen Auflagerpunkten. Genau das selbe wiederfuhr Haltiner beim Bau der Kirche in Horgen ZH einige Jahre später. --Horgner + 13:06, 20. Dez 2005 (CET)