Kandidatur für lesenswerte Artikel vom 23. Januar bis 3. Februar. Ergebnis: lesenswert.

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Hans Winterstein war ein deutscher Physiologe jüdischer Abstammung. Er wirkte von 1911 bis 1927 als Professor für Physiologie an der Universität Rostock, von 1927 bis 1933 an der Universität Breslau sowie nach Machtergreifung der Nationalsozialisten und seiner Emigration in die Türkei von 1934 bis 1953 an der Universität Istanbul. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1956 war er bis kurz vor seinem Tod als Gastprofessor an der Universität München wissenschaftlich tätig. Schwerpunkte seiner Forschung waren die physiologische Rolle des Sauerstoffs sowie die Regulation der Atmung, zu der er 1910 erstmals die sogenannte „Wintersteinsche Reaktionstheorie“ formulierte, die er in späteren Veröffentlichungen mehrfach überarbeitete.

Ein sicherlich vergleichsweise kurzer, aber hoffentlich trotzdem informativer biografischer Artikel zum Leben und Wirken eines emigrierten Wissenschaftlers, der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurückkehrte. --Uwe 00:03, 23. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Drei Punkte:

  1. Mir fehlen Angaben zu seinem Familienleben, wie z. B. Datum bzw. Jahresangaben zu den Hochzeiten und zu der Geburt seiner Kinder, vielleicht auch schlichtweg Namen von Frauen und Kindern.
  2. Warum waren seine Söhne in England?
  3. Hört sich komisch an, aber vielleicht auch was kurzes zu seine Wechsel in die Türkei: Wurde er vertrieben oder ahnte er bereits schlimmes oder ergriff er einfach eine Gelegenheit? Seine Motivation würde mich interessieren, sofern es hierzu Informationen gibt...

--Frank Winkelmann 20:03, 24. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Hallo Frank, alle diese Punkte sind berechtigte Fragen bzw. Anregungen (abgesehen von der Angabe der Namen von Ehepartnern und Kindern, die ich eher skeptisch sehe, sofern diese Personen nicht selbst enzyklopädisch relevant für einen eigenen Artikel sind). In der einzigen zusammenfassenden und umfangreichen Darstellung seines Lebens, die ich finden konnte, nämlich dem 1964 erschienenen Nachruf von Weber und Loeschcke, finden sich jedoch zu diesen Punkten keine weiterführenden Informationen. Seine Söhne studierten in England, aber ob es aus fachlichen Gründen war oder eher aus einer Entscheidung zur Emigration resultierte oder noch andere Gründe hatte, ist nicht angegeben. Seinem Wechsel nach Istanbul ging seine Suspendierung in Breslau voraus, insofern denke ich, dass er in in der Tat eine sich bietende Gelegenheit nutzte, um sich abzeichnenden Entwicklungen aus dem Wege zu gehen. Konkreter als diese zeitliche Abfolge (Suspendierung -> Weggang) ist zu seiner Motivation im Nachruf aber auch nichts formuliert, so dass es sich auch im Artikel nicht anders darstellen lässt. Insbesondere finden sich, abgesehen von der Suspendierung, keine Angaben zu weiteren Ereignissen, die seine Entscheidung beeinflusst haben (könnten). Zu den von ihm 1962 veröffentlichten "Skizzen aus meinem Leben" habe ich leider keinen Zugang, dort könnte möglicherweise noch mehr zu diesen drei Punkten drinstehen. --Uwe 23:30, 25. Jan. 2012 (CET)Beantworten
hallo,ich habe mal geschaut ..
GBV (Norddeutschland, Sachsen-Anhalt, Thüringen) Titel Skizzen aus meinem Leben Hans Winterstein Autor(en) Winterstein, Hans Erscheinungsjahr 1962 Umfang S. 79-83 In Hippokrates : Informationen aus der medizinischen Wissenschaft und Praxis / Schriftleitung K. E. Rothschuhe. - Stuttgart : Hippokrates-Verl.Hippokrates <Stuttgart>, ISSN 0018-2001, ZDB-ID 24326 Band, Jahr 33.1962 Heft 2 Seite 79-83 Klassifkation 44.01 ; Geschichte der Medizin
ist die das Buch??
mir war auch so, als ob es hier eine Seite gab, wo man sich etwas raussuchen lassen konnte (ich finde die Seite leider nicht) Bililotheksseite --Woelle ffm 12:34, 27. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Kennst Du dieses Foto? Ist von 1910 und man könnte es in den Artikel aufnehmen. Generell wäre eine stärkere Bebilderung/Illustration gut. --Tim1900 14:27, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Antwort dazu auf Deiner Benutzerdiskussionsseite. --Uwe 16:25, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Pro, weil mir die Geschichte gefällt und der Artikel interessant geschrieben ist. Mann muss aber auch sagen, dass der Artikel sein Potenzial nicht ausschöpft. Mir fehlt die Bebilderung, die Illustration des Textes und gerade auch mehr persönliche Informationen. Warum wird das Max-Samuel-Haus im Artikel nicht erwähnt? Und der Weggang aus Rostock stimmt in den beiden Artikeln nicht überein (1919?), wie kommt es zu diesem Fehler, warum musste er sein Haus verkaufen? Da steckt mehr drin. Grüße --Tim1900 21:03, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Über eine Erwähnung des Max-Samuel-Hauses an geeigneter Stelle im Artikel muss ich nochmal nachdenken. Warum im Artikel zum Max-Samuel-Haus das Jahr 1919 für seinen Weggang genannt wird, erschließt sich mir allerdings nicht. Der Nachruf von Weber und Loeschcke enthält sowohl explizit die Aussage "1927 verließ Winterstein Rostock und folgte einem Ruf nach Breslau ..." als auch an anderer Stelle die Formulierung "... seiner Rostocker Zeit von seinem 25. bis zu seinem 47. Lebensjahr ..." Auch in einem 1950 in JAMA erschienenem Letter to the Editor, in dem einige Falschinformationen in einer vorherigen Ausgabe richtiggestellt werden, ist der Satz "Professor Winterstein was appointed professor ordinarius at the University of Rostock, not the University of Breslau, in 1911 and remained there until the acquirement of his post at Breslau in 1927." zu finden. Außerdem gibt es z.B. eine Arbeit von ihm aus dem Jahr 1927 ("Über Löslichkeit und Verteilung des Chloroforms im Blute", Biochemische Zeitschrift, Band 186, S. 172-177) mit dem Zusatz "Aus dem physiologischen Institut der Universität Rostock. Eingegangen am 9. April 1927", was ebenfalls ein klarer Hinweis darauf ist, dass er zumindestens im April 1927 noch an der Universität Rostock war. Zu den Gründen für seinen Hausverkauf in Rostock habe ich nichts gefunden. --Uwe 23:39, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Kurz und knackig, sehr gut lesbar, Lesenswert. --SEM 23:15, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Mir ist neu, daß Botschafter Bundesverdienstkreuze verleihen, allenfalls übergeben sie den Orden im Auftrag des Bundespräsidenten. Oder ist hier ein Vorschlag an das Bundespräsidialamt gemeint, dem stattgegeben wurde? --Enzian44 23:31, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Das stimmt natürlich, mea culpa. Ich habe die Formulierung entsprechend geändert. --Uwe 23:43, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Ja, dann Lesenswert --Enzian44 01:07, 29. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Bevor es vergessen wird: Pro--Frank Winkelmann 21:47, 31. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Pro. Sehr guter Artikel! Kompakt aufbereitet und gut zu lesen (auch am Morgen ;). Ohne Frage lesenswert! MfG--Krib 07:16, 1. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Die Auszählung ergibt: 5 Stimmen für lesenswert, keine Gegenstimmen. Auf Anregungen wurde während der Kandidatur eingegangen. Damit ist der Artikel in dieser Version lesenswert. Herzlichen Glückwunsch! --Magiers 21:13, 3. Feb. 2012 (CET)Beantworten