Diskussion:Hartvig Jochum Müller
Der Artikel „Hartvig Jochum Müller“ wurde im Januar 2023 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 9.02.2023; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
Kontrakt
BearbeitenKönnte man im Artikel statt des amtsdeutschen Kontrakts nicht auch Vertrag sagen? Bei diesem Wort brauchten wir nicht einmal einen Link, weil jeder verstünde, was gemeint ist. Andererseits ist es freilich schade, wenn die alten Begriffe nicht mehr gebraucht würden und dadurch verloren gingen. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:21, 22. Jan. 2023 (CET)
- Mir sind schon deine letzten Änderungen im Artikel teilweise zu nahe am Geschmacksedit – „klingt schöner“ wie in deinem Bearbeitungskommentar ist schließlich ein rein subjektives Kriterium – dann will ich hier wenigstens den Kontrakt verteidigen. Einen Kontrakt über den Bau einer neuen Orgel zu schließen ist im 18. Jahrhundert eine gängige Formulierung in den Quellen (vgl. z. B. auch hier und hier), dann muss man diesen Sprachgebrauch, der ja zumindest mit Link auch heute noch verständlich ist, nicht mit Gewalt nivellieren. Sagst du ja selbst nach deinem „andererseits“ ähnlich.--Kliojünger (Diskussion) 22:39, 22. Jan. 2023 (CET)
- Dann setze zurück! Vielleicht lässt sich das beliebte Wort „diverse“ auch noch irgendwo unterbringen, wenn es schon „inklusive“ und das modische „mittig“ sein müssen. Ich neige übrigens mittlerweile selbst zum Beispiel dazu zu sagen: „Die Schüssel steht mittig auf dem Tisch.“ ;-) Den „Kontrakt“ hatte ich nicht angetastet und hier gefragt, weil ich dachte, es könne ein Fachausdruck im Zusammenhang mit alten Orgeln sein. Wir sollten übrigens auch viel öfter wieder „zu diesem Behufe“ als „zu diesem Zweck“ sagen. ;-) Freundliche Grüße und bitte nichts für ungut -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:09, 22. Jan. 2023 (CET)
- Ne, alles zurücksetzen will ich auch nicht. Aber mit „mittig“ bliebe die Bildunterschrift auch kürzer, denn „in der Mitte“ führt zum Umschlag in eine weitere Zeile. Freundliche Grüße zurück--Kliojünger (Diskussion) 23:15, 22. Jan. 2023 (CET)
- Dann setze zurück! Vielleicht lässt sich das beliebte Wort „diverse“ auch noch irgendwo unterbringen, wenn es schon „inklusive“ und das modische „mittig“ sein müssen. Ich neige übrigens mittlerweile selbst zum Beispiel dazu zu sagen: „Die Schüssel steht mittig auf dem Tisch.“ ;-) Den „Kontrakt“ hatte ich nicht angetastet und hier gefragt, weil ich dachte, es könne ein Fachausdruck im Zusammenhang mit alten Orgeln sein. Wir sollten übrigens auch viel öfter wieder „zu diesem Behufe“ als „zu diesem Zweck“ sagen. ;-) Freundliche Grüße und bitte nichts für ungut -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:09, 22. Jan. 2023 (CET)
Rigsdaler
BearbeitenIm Artikel heißt es: „Ein gutes Klavier von Müller kostete 1765 die stolze Summe von 100 Rigsdalern.“ Eine „stolze Summe“ muss ungewöhnlich viel gewesen sein. Gibt es einen Anhaltspunkt dafür, was man sonst für diesen Betrag hätte kaufen können? Oder ist zum Beispiel bekannt, was ein Brot kostete, um eine Vorstellung von der Summe zu haben? Ich weiß, dass es schwer ist, solche Zahlen zu erfahren, aber vielleicht gelingt es. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:31, 22. Jan. 2023 (CET)
- Auf die Schnelle nur soviel: H. J. Müllers Schüler Amdi Worm bekam 1756 für eine Orgel mit 43 Registern 2000 Rigsdaler. Müllers Klavier hätte also 1/20 einer Orgel mit 43 Registern gekostet. Heute kalkuliert man bei einer Orgel 15.000 Euro pro Register (siehe hier). Man rechne also 15.000 × 43 ÷ 20 = 32.250. Ein Klavier für ca. 30.000 Euro ist wohl schon teuer. Aber natürlich müsste man noch mehr Rigsdaler-Preise aus der Zeit suchen, um das sicherer einschätzen zu können.--Kliojünger (Diskussion) 22:51, 22. Jan. 2023 (CET)
- Das ist aber doch schon ein Anhaltspunkt. Danke für die schnelle Recherche. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:00, 22. Jan. 2023 (CET)
Noch eine Frage
BearbeitenUnabhängig von Geschmack habe ich noch Fragen und eine Anregung zu folgendem Satz bzw. nicht allzu wichtigen Nebensatz: „Er hatte zwei Knechte bei sich; einer davon starb ebenfalls auf der Stelle, wobei einer seiner Stiefel nicht mehr aufzufinden und beim Austritt des Blitzes ganz verschmort war.“ Dass der Stiefel schon beim Sterben des Mannes nicht mehr auffindbar war bzw. gewesen wäre, ist unwahrscheinlich. Deshalb würde ich das „wobei“ weglassen. Und woher kann man wissen, dass der Stiefel ganz verschmort war, wenn er nicht mehr aufgefunden wurde? Umgekehrt: Wenn der Zustand des Stiefels bzw. seiner Reste festgestellt werden konnte, wurde er doch aufgefunden. Ich würde hier schreiben: „…, wobei einer seiner Stiefel beim Austritt des Blitzes ganz verschmorte.“ -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:22, 22. Jan. 2023 (CET)
- Ich habe jetzt im Artikel umformuliert: „… wobei einer seiner Stiefel beim Austritt des Blitzes offenbar ganz verschmorte, da er hinterher nicht mehr aufzufinden war“. Und sorry, „mittig“ hat für mich mehr Charme und ist jetzt wieder drin. Aber so können wir hoffentlich alle damit leben!--Kliojünger (Diskussion) 23:29, 22. Jan. 2023 (CET)
- Ja, wir sollten mit der Mode gehen, zum Beispiel nicht mehr sagen, dass etwas sich schnell in den Medien verbreitete, sondern „viral ging“ (klingt auch sehr charmant). Und noch eins fällt mir ein, passend zum „mittig“: Wir essen nicht mehr „mit“ Messer und Gabel, sondern – wenn wir uns gepflegt ausdrücken wollen – „mittels“ Messer und Gabel. Sprache lebt, und man staunt mitunter, wie sie lebt. Ich will aber jetzt nicht mehr zum Thema vom Zaun brechen, sonst kommen wir möglicherweise noch aufs Gendern und sind morgen früh noch lange nicht fertig. Gute Nacht -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:54, 22. Jan. 2023 (CET)
- Deinen ins Ironische abgleitenden Diskussionsstil finde ich hier langsam nicht mehr hilfreich, zumal ich hier mit Gebrauch des Wortes „mittig“ überhaupt nicht „mit der Mode gehen“ wollte, das war einfach die Formulierung, die mir als naheliegend und passend einfiel. Und wenn ich sage, dass „mittig“ für mich mehr Charme hat, meinte ich das nicht im Sinne des Modernismus, sondern: a) weil die Formulierung kürzer ist und den Umschlag in eine weitere Textzeile unter dem Bild vermeidet (siehe oben); b) außerdem hat für mich die Präpositionsdoppelung bei „in der Mitte im Hintergrund“ etwas Unschönes. Ich verstehe ja, dass man an vermeidbarem Fremdwörtergebrauch Anstoß nehmen kann (deshalb sage ich auch nichts gegen deine Ersetzung von „inklusive“ durch „einschließlich“), aber sich an so was wie „mittig“ aufzuhängen vergeudet Kräfte.--Kliojünger (Diskussion) 08:44, 23. Jan. 2023 (CET)“
- Ja, wir sollten mit der Mode gehen, zum Beispiel nicht mehr sagen, dass etwas sich schnell in den Medien verbreitete, sondern „viral ging“ (klingt auch sehr charmant). Und noch eins fällt mir ein, passend zum „mittig“: Wir essen nicht mehr „mit“ Messer und Gabel, sondern – wenn wir uns gepflegt ausdrücken wollen – „mittels“ Messer und Gabel. Sprache lebt, und man staunt mitunter, wie sie lebt. Ich will aber jetzt nicht mehr zum Thema vom Zaun brechen, sonst kommen wir möglicherweise noch aufs Gendern und sind morgen früh noch lange nicht fertig. Gute Nacht -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:54, 22. Jan. 2023 (CET)
Verkohlter Stiefel
BearbeitenNoch mal zum verkohlten Stiefel, ohne ärgern oder kränken zu wollen. Es heißt jetzt: „… wobei einer seiner Stiefel beim Austritt des Blitzes offenbar ganz verschmorte, da er hinterher nicht mehr aufzufinden war.“ Der Stiefel verkohlte aber nicht, da oder weil er nicht mehr aufzufinden war. Wenn mein obiger Vorschlag nicht annehmbar ist, schlage ich Folgendes vor: „Einer seiner Stiefel war nicht mehr aufzufinden; es ist anzunehmen, dass er beim Austritt des Blitzes ganz verschmorte.“ – Für meine oft ironische Art bitte ich um Entschuldigung. Freundlichen Gruß -- Lothar Spurzem (Diskussion) 10:46, 23. Jan. 2023 (CET)
- Dann gerne so, ändere ich jetzt.--Kliojünger (Diskussion) 11:35, 23. Jan. 2023 (CET)
Blitzschlag
BearbeitenDie Geschichte mit dem Blitzschlag ist IMHO viel zu breit ausgewalzt, da die genauen Umstände mit Müller im Prinzip nichts zu tun haben. Um wieviel Uhr das war und ob nun ein Stiefel verschmort ist oder nicht ist in diesem Zusammenhang völlig egal. Am 2. Dezember 1747 wurde Wulff in der Domkirche von Aarhus von einem Blitz erschlagen, als er gerade die dortige Kastens-Orgel reparierte. würde an sich schon reichen. Eventuell kann man noch erwähnen, dass einer seiner Knechte ebenfalls starb und ein zweiter verletzt wurde. Das sollte dann aber reichen. --HH58 (Diskussion) 19:29, 29. Jan. 2023 (CET)
- Danke für die Rückmeldung; du bist der erste, der sich hier darüber beschwert. Ich persönlich schätze Details, welche die Vergangenheit lebendig werden lassen. Ich gebe Dir aber recht, dass die beiden Sätze Einer seiner Stiefel war nicht mehr aufzufinden; es ist anzunehmen, dass er beim Austritt des Blitzes ganz verschmorte. Der andere Knecht überlebte mit einer Verletzung am Fuß und war für mehrere Tage taub, doch kam sein Gehör wieder zurück idealerweise eher in einem Artikel über Benjamin Wulff unterzubringen wären. Wenn ich für diesen genug Material finde, würde ich hier kürzen. Bis dahin rufe ich zu Gelassenheit auf: Was du hier „breit auswalzen“ nennst, sind letztlich nur zwei Sätze. Beste Grüße,--Kliojünger (Diskussion) 10:08, 30. Jan. 2023 (CET)
- Naja, "beschweren" ist vielleicht etwas übertrieben. Ich persönlich schätze solche Details auch - aber nicht unbedingt in einer Enzyklopädie, wenn sie mit dem Lemma nur sehr indirekt zu tun haben. Aber das christliche Abendland wird auch nicht gleich untergehen, wenn die Sätze drin bleiben :-) --HH58 (Diskussion) 10:37, 30. Jan. 2023 (CET)