Haasis, Wortlaut?

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„ […] Loose anfangs noch 'chauvinistische' Vorstellungen von der Erneuerung Deutschlands [...].“ Kann das im Diskurs von um 1835 präziser formuliert werden? Viele 1830er waren – anders als wiederum viele 1848er – abgrenzend nationalistisch. Kenne Haasis' Kurz-Bio von Loose nicht. Auch fehlen die Jahre von ca. 1844 bis 1847/48, die er in Esslingen und Stuttgart verbrachte und dort rege publizierte und Kontakte aufbaute. Aber gut, ohne Sekundärliteratur … --Imbarock (Diskussion) 18:13, 18. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Jetzt nachgeholt, von mir ausgelassen „[…]“, zitiert nach Haasis (S. 396):
„Ohne präzise soziale Tendenz trug L.'s Vision der Erneuerung Deutschlands anfangs chauvinistische Züge. Er schwärmte von der 'göttlichen Vollendung des deutschen Volkes', Deutschland solle eine messianische Rolle spielen. 'Unser ursprüngliches Volk […] Spiegel und Schule der anderen Völker, der geistige Repräsentant der Menschheit, hat die Bestimmung, die Menschheit christlich zu vollenden. Es ist das Israel der Menschheit'. Von dieser Ideenwelt befreite sich L. erst unter dem Einfluß von Charles Fourier [...]“
Das aber war eine Loosesche Adaption von Deutscher Idealismus, wie er von Demokraten u. Republikanern im Vormärz, 1848/49 und noch danach häufig anzutreffen ist. Auch wenn es anmaßend war zu glauben, der „Völkerfrieden“ in Europa wäre die Aufgabe der dafür prädestinierten Deutschen, so war das mit Chauvinismus nicht zu vergleichen. Fourier (Proudhon und andere Frühsozialisten) „befreiten“ nicht Loose u.v.m. von „dieser Ideenwelt“, sondern wurden ihr schlicht angehängt. Und was geschah mit dem bedrückenden Antisemitismus jener Vordenker des Frühsozialismus, wurde er von Loose, Rau, Grieb, Pfau und vielen mehr schlicht ausgeblendet? Dem Anschein nach ja, denn besagte Personen sind nicht antisemitisch aufgefallen. Aber Haasis ging es ja positiv um den „libertären, sozialrevolutionären Flügel“, den eine „etatistische Linke“ quasi verschwiegen habe. Da bedarf es noch mehr Sekundärliteratur.
Auch soll Looses Vater, der Hofschlosser, bereits ein Anhänger Fouriers gewesen sein. --Imbarock (Diskussion) 18:40, 19. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Noch ein Titel: Verständigung über die deutsche Volkskirche

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Auch Ein Wort der Verständigung über die deutsche Volkskirche als die höhere nationale Einheit von Protestantismus und Katholizismus [...] ist wohl von Loose. So nach Friedrich Wilhelm Graf: „Die Politisierung des religiösen Bewusstseins ...“, 1978, S. 395 und Andreas Holzem: „Kirchenreform und Sektenstiftung, Deutschkatholiken, Reformkatholiken ...“, 1994, S. XXXVI. Mag sein, dass Holzem seine Angabe von Graf übernommen hat, aber die Zuschreibung ist plausibel. Das passt auch zu Ferdinand Kampe: „Geschichte der religiösen Bewegung der neuern Zeit“, 1852 [1] S. 23, vor allem S. 99 (… selbst in Loose, dem auf diesem immanenten Standpunkte vereinsamten Bekenner der nationalkirchlichen Idee), auch sonst taucht Loose mehrfach bei Kampe auf. --Imbarock (Diskussion) 17:31, 20. Dez. 2021 (CET)Beantworten