Diskussion:Henriette Hirschfeld-Tiburtius

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Arche-foto in Abschnitt Sohn Franz Tiburtius, gefallen in Deutsch-Südwest 1904

"ihrem Zureden zu verdanken, dass ihre jüngere Schwägerin Franziska Tiburtius sich für ein Medizinstudium in Zürich entschloss"

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In den "Erinnerungen einer 80jährigen" (Ausgabe 1923, Seite 86), der Autobiografie von Franziska Tiburtius, schreibt diese dass sie sich zum Med.-Stud. entschloss "auf Anraten ihres Bruders Karl, der vielleicht von Henriette Hirschfeld angeregt wurde". Wo gibt es Belege dass Henriette Hirschfeld ihr zum Medizinstudium riet ??? Auf welche Quelle beruft sich der angeführte Autor der ca. 100 Jahre nach Franziska T. schrieb?-- Arche-foto 15:44, 5. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Gemeint ist hier "riet zu einem Medizinstudium in Zürich" denn in Deutschland konnten Frauen zu diesem Zeitpunkt nicht promovieren um als zugelassene Ärztin zu arbeiten. In Zürich war dies jedoch möglich. Da Hirschfeld selber diesen Umweg zur Zulassung gegangen war, sie promovierte in den USA, ist es sehr warscheinlich und auch mit Quelle belegt, dass sie beratende und vorbildliche Funktion hatte. Ich nehme daher erstmal den Absatz wieder rein (auch wenn er etwas schöner formuliert sein könnte), da er die entscheide Vorreiterrolle der Beiden in Sachen Frauenstudium/Berufswahl abbildet.--Kunani 11:10, 6. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Der Unterschied zwischen dem was im Artikel steht und was Sie meinen ist schon recht deutlich! Offensichtlich können Sie keine Belege erbringen. Ich kann nur wieder auf die "Erinnerungen ..." (siehe oben) verweisen. Dort schreibt Franziska Tiburtius auf Seite 171: „Im Winter 1872 heiratete sie meinen Bruder, den Oberstabsarzt Tiburtius; ...“. Demnach war Henriette Hirschfeld nicht Schwägerin von Franziska T. als diese in Zürich ihr Studium begann, "missionierte" demnach auch nicht "in der eigenen Familie".-- Arche-foto 18:08, 7. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Hier die entsprechenden Passagen aus: Franziska Tiburtius: „Erinnerungen einer Achtzigjährigen“, Ausgabe 1923

S. 85
„Mein Bruder, mit dem mich seit jungen Tagen eine herzliche Freundschaft verband, machte den Krieg 1870 als Oberstabsarzt mit. Wie ich schon in dem ersten Teil dieser Aufzeichnungen berichtete, war er mit meinem Plan, eine Mädchenschule einzu richten oder zu übernehmen, nicht recht einverstanden; er glaubte in mir eine gewisse Befähigung für den ärztlichen Beruf zu entdecken, und schon bevor ich nach England ging, hatte er ver sucht, mir diesen Gedanken nahezulegen. Ich konnte mich nicht entschließen; wer die damaligen Verhältnisse und Anschauungen kennt, wird es begreifen. Ein junges Mädchen - ich war doch einmal jung! - auf einer Universität und Medizin studierend - undenkbar!“

„Mein Bruder war nach den Schlachten bei Metz für längere Zeit nach Thionville kommandiert, und vor dem Kamin des alten Schlosses, das ihm für mehrere Wochen als Quartier diente, legte er mir nochmals seine Gedanken und Pläne dar, die sich auf meine Person bezogen …. Diese lieben, aufmunternden Briefe, mathematische Zeichnungen, umständliche Erklärungen, die mir die Dunkelheiten der Trigonometrie und Algebra klarlegen sollten, wieviel zeitraubende Mühe, wieviel herzliches Interesse lag zugrunde. Da endlich entschloß ich mich, das Steuer meines Lebensschiffes umzulegen; außer uns beiden und meiner Mutter sollte niemand davon erfahren, bis ich sicher sei, den Plan durchzuführen.“

S. 86
„Wie war mein Bruder auf den Gedanken gekommen? Vielleicht war auch bei ihm der Anstoß durch eine Frau gekommen; er war befreundet mit Frau Henriette Hirschfeld, dem ersten weiblichen Zahnarzt in Berlin; als junge vermögenslose Witwe war sie Mitte der sechziger Jahre nach Amerika gegangen, hatte dort Zahnheilkunde studiert und in Berlin sich eine Existenz gegründet. In Amerika hatte sie die Schwestern Blackwell kennen gelernt, die dort bereits seit einigen Jahren ärztliche Praxis ausübten. Ich will hier gleich vorwegnehmen, daß diese Freundschaft später zu einer glücklichen Ehe führte; 31 Jahre lang habe ich später mit meinem Bruder und meiner Schwägerin Schulter an Schulter im Berufsleben und in einer gemeinsamen Häuslichkeit gestanden, und es waren glückliche Jahre.“

S. 114
„Ich habe wohl früher schon erwähnt, daß mein Vorhaben und meine Abreise nach Zürich nur ganz wenigen Menschen bekannt war: nur mein Bruder und meine Mutter wußten genau, was ich vorhatte…“ -- Arche-foto 16:08, 11. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Sohn Franz Tiburtius, gefallen in Deutsch-Südwest 1904

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Ich besuchte im Oktober 2012 das Grab in Otjozondu, Namibia. Allerdings steht auf dem Grabstein ein anderer Vorname. Kennt sich jemand in der Familiengeschichte Tiburtius etwas aus, kennt vielleicht die anderen Vornamen von Franz Tiburtius? arche-foto (Diskussion) 10:55, 10. Nov. 2012 (CET)Beantworten