Diskussion:Hering (Bauteil)

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Bernd Wiebus in Abschnitt Erdnagel

Schreibt sich dieses "Zeltbauteil" wirklich mit 'e' wie der Fisch? Das mit der Herkunft von der Form einer geöffneten Fischdose stinkt doch irgendwie nach Legende, denn wenn der Name sich von der Dose herleitet, dann müsste es doch Zelt-Dose oder Zelt-Deckel heißen. Ich war jedenfalls bisher felsenfest davon überzeugt, dass man 'Häring' schreibt, wenn es nicht um den Fisch geht. --195.158.174.34 13:14, 21. Jun 2005 (CEST)

/me too. Siehe auch dieser Thread in de.etc.sprache.deutsch: [1]. Zumindest scheint Häring eine ältere Schreibweise zu sein. Ich persönlich kenne es auch nur mit ä. Redirect dürfte also angebracht sein.--Momo 02:40, 27. Jul 2005 (CEST)
Ich kenne es auch nur mit "ä", besitze aber keine neueren Nachschlagewerke, und wer weiß, was die Rechtschreibreform hier wieder für einen Blödsinn angerichtet hat; so trau ich mich ohne nicht, das zu ändern. Ich war bisher der selbstverständlichen Überzeugung, daß es sich um ein Wort aus dem Stamm "harren" handele (Ein Häring wird — hoffentlich — im Boden verharren), kann das aber nicht weiter begründen/belegen. Die Verwechslungsgefahr ist relativ groß, da für mich der Zelt- Leinen- Seil- oder Spannagel und der Fisch muttersprachlich Härring heißen. Das mit der Fischdose halte ich für Humbug. Häringe gabs schon vor 20 000 Jahren und durchgängig bis heute, Fischdosen wurden vermutlich erst kurz vor dem zweiten Weltkrieg in nennenswerten Zahlen unters Volk gebracht. Ein Ähnlichkeit mit Vorkriegs-Häringen haben die für mich aus keiner Perspektive, Häringe hießen aber spätestens im ersten Weltkrieg so, wie ich aus Erzählungen von Leuten weiß, die den als Soldaten mitmachen mußten. --Purodha Blissenbach 04:10, 6. Sep 2005 (CEST)

Ich schlage vor, den Satz Der Name Hering kommt vermutlich von der Form, der einem Deckel einer geöffneten Heringsdose im zusammengerollten Zustand ähnelt, welchen man von der Seite betrachtet. zu streichen, werde aber vorsichtshalber beim nächsten Bibliotheksbesuch ein ethymologisches Wörterbuch konsultieren. --Purodha Blissenbach 04:28, 6. Sep 2005 (CEST)

Ja, bitte, Häring mit ä von haerere; oder konsequenterweise Aufhenger auch mit "e"! [[[Benutzer:84.57.83.89|84.57.83.89]] 01:00, 21. Apr. 2007 (CEST)]

ich war bisher der zweifelsfreien Meinung dass er mit e geschrieben wird und hatte deshalb auch die Vorstellung, dass er so heißt weil er wie ein toter Hering aussieht, dessen Schwanzflosse abgeknickt ist. Bin gespannt was das ethymologische Wörterbuch hergibt.Erg: habe [Benutzer:Schubbay] der ein solches Wörterbuch hat deswegen angeschrieben. gruß--80.134.226.84 04:44, 6. Sep 2005 (CEST)
Zitat aus DUDEN Das Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache: Wohl nach der Ähnlichkeit mit der Gestalt des Fisches heißt der Zeltpflock seit etwa 1900 'Hering'. --Schubbay 10:05, 6. Sep 2005 (CEST)
danke Schubbay, da lag ich ja mit meiner Vermutung richtig. Schöne Sache die Wikipedia:Bibliothek.mfg 80.134
Ähm, eigentlich geht es hier um "e" und/oder "ä". Siehe hierzu auch FAQL.de--Fruehbay 10:17, 6. Sep 2005 (CEST)

Habe ungefähr 30 Leute in meiner Umgebung gefragt. 2 waren unsicher, 28 (die älteren) waren der festen Überzeugung, Häring (Zeltpflock) werde mit ä geschrieben im Gegensatz zum Hering (Fisch). Brockhaus der 1970er Jahre ist nicht der Meinung und schreibt beide mit e, erklärt aber keine Herkunft. Siehe auch Canoo. Die beiden (kleinen) ethymologischen Wörterbücher in der Bücherei - die einzigen, die nicht verliehen waren - hatten beide den He/äring (Zeltpflock) nicht angeführt. Der Hering (Fischgattung) kommt vom gleichen Wortstamm, wie Haar, Haare wegen haarfeiner Gräten. Den gibts im Friesischen und in Skandinavien nicht, da hat er seinen ursprünglichen eingeständigen Namen Sild behalten. Eine räumliche Überschneidung der beiden Worte existiert wohl kaum. Da die älteren (nicht datierten) Schreibungen der etymologischen Wörterbücher H(a|aa|œ|æ|ä|e)(r|rr)ing waren, halte ich es für denkbar, daß mit der Rechtschreibreform von ~1901, bei der viel th→t und ä→e und andere umgestellt wurden, der Häring→Hering wurde. Leider lebt in meiner Familie keiner mehr, der zum möglichen Aufgreifen der Bedeutung Hering (Zeltpflock) etwas sagen könnte. Allerdings gibt es einen Verwandten, Jg. 1898, der, als er noch lebte, immer einen Unterschied zwischen Häring und Pinn machte. Ein Pinn ist glatt und gerade, hat weder Haken, Nase, Ring, noch eine Verdickung am oberen Ende, ist gelegentlich aus Holz, weil als Notbehelf aus einem Aststück geschnitten, um einen fehlenden Häring zu ersetzen. --Purodha Blissenbach 04:27, 7. Sep 2005 (CEST)

Sorry, um mal so, als unangemeldeter Besucher mitzumischen, hab ich mal meinen Kluge nach Häring gefragt und der sagt folgendes (bei irgendwelchen Rechtsverletzungen bitte löschen):
--->Hering
Substantiv Maskulinum Standardwortschatz (9. Jh.), mhd. herinc, ahd. hAring, mndd. herink, harink, mndl. harinc Stammwort. Geht wie ae. häring auf *härenga- (oder -inga-) zurück, während ahd. hering, as. hering auf Kürze (*harenga-) weist. Herkunft unklar. Bereits im 6. Jh. ins Lateinische (haringus) entlehnt.
Ebenso nndl. haring, ne. herring.
Müller-Graupa, E. Glotta 18 (1930), 1363;
Lockwood, W. B. ZAA 17 (1969), 255-258;
Hioki, K. FS Seiler (Tübingen 1980), 473-478;
Röhrich 2 (1992), 701f. Zur Entlehnung ins Finnische s. T. Hofstra NOWELE 11 (1988), 36-38.<---
Ansonsten scheint Häring wirklich weit verbreitet zu sein, lässt aber auch weiter auf die selbe Herkunft, wie der Fisch schließen, denn schließlich ist der Hering im deutschen auch als Harung bekannt... (Ein paar dieser Urworte haben leicht andere Zeichen, die aber nur vereinfacht (zB als ä) rauskopiert wurden und von denen ich den Ascii-Code nicht kenne, wenn's irgendwen derbe interessiert, werde ich das überarbeiten)

Der Duden kennt sowohl vor als auch nach der Rechtschreibungreform nur den Hering, sodass ich vorschlage, ausschließlich diese Schreibweise zu verwenden. -- Robert Weemeyer 03:06, 18. Okt 2005 (CEST)

Da meine Korrektur wieder ins falsche "verbessert" wurde, fasse ich hier nochmal zusammen: - alle Duden - egal vor/nach welcher Reform - kennen ausschließlich "Hering". - Die Ethymologie (Wortherkunft) kennt ausschließlich "Hering". Fazit: "Häring" ist Unsinn.

Warum taucht "Häring" eigentlich immer wieder auf, obwohl es - lat. Herkunft hin oder her - im Deutschen klar falsch war und ist?

Also über die Häufigkeit der "Häring"-Variante, ob sie nun richtig ist oder nicht, gibt es wohl keinen Zweifel. Also sollte ein entsprechender Hinweis in dem Artikel, wenn ihn denn jemand einfügte, nicht gelöscht werden dürfen. Oder besser: Wenn der Absatz dann gelöscht wird, und daran gibt es wohl ebenso keinen Zweifel, dann habt Ihr wohl gute Karten, ihn wieder hineinzudebattieren. --Robb 04:45, 28. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Häufigkeitsverteilung bei Google:

  • "häring zelt" ergibt 23.900 Treffer.
  • "hering zelt" ergibt 90.500 Treffer.

Es gibt also eine deutliche Präferenz für "Hering", aber "Häring" ist ebenfalls weit verbreitet.
Für eine ernstzunehmende Häufigkeitsanalyse müsste man noch ein paar Begriffe und Begriffskombinationen mehr abklappern und berücksichtigen, dass das gedruckte Wort massiv unterrepräsentiert ist. D.h. dieses Ergebnis kann nicht mehr als ein sehr grobes Indiz sein.
--Joachim Durchholz 16:36, 25. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich will mich hier bitte auch noch einmal einbringen. Ja der Duden sagt Hering. Aber zumindest in Österreich wird er fast immer als Haring bezeichnet, und soweit ich weiß wird er in Nordeutschland Häring genannt. Dies würde auch durch das lateinische Wort haerere "bestätigt" werden. Darum würde ich es wichtig finden, dass dies auch im Artikel Erwähnung findet. --131.130.66.169 11:49, 14. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Josef Ring

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Wo kommt denn der Herr Ring her? Dies ist doch offensichtlich ein verspäteter Aprilscherz. Gibt es dafür Belege? Auch vor 1940 hat es "Heringe" gegeben, jedenfalls wenn man dem Duden glauben kann, der behauptet, dass das Wort seit etwa 1900 benutzt wurde. Fridolin freudenfett 00:21, 23. Feb 2006 (CET)

Das war natürlich Nonsens, ich habe das zurückgesetzt. -- Robert Weemeyer 00:45, 23. Feb 2006 (CET)

Erdnagel

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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hering und einem Erdnagel? -- Robert Weemeyer 03:06, 18. Okt 2005 (CEST)

Hier sind beide, der Erdnagel hat wie ein Nagel ein rundes Profil, der Hering das typische V-Profil.--80.134.225.162 04:54, 18. Okt 2005 (CEST)
@ RoWee: Der Name Hering kommt vermutlich von der Form des Sandherings, der...damit hast du aber geschrieben, dass der Name Hering (fisch) vom Name Sandhering (blechteil) herkommt. Das Blechteil war zeitlich vor dem Fisch so benannt? --80.134.240.152 06:27, 23. Feb 2006 (CET)
Mir wurden auch schon Häringe/Heringe mit Rundprofil in die Hand gedrückt. Ich vermute, dass der Erdnagel Fachsprache ist, die vom Alltagsgebrauch weggedriftet ist, ähnlich wie bei Schraubenzieher/Schraubendreher. (nicht signierter Beitrag von Joachim Durchholz (Diskussion | Beiträge) 17:20, 22. Jul 2010 (CEST))

Wieso soll denn die Leine vom Erdnagel abrutschen, wenn er sich dreht? Diese zwei Sätze sind meiner Meinung nach Unsinn. Hering/Häring und Erdnagel werden doch so in die Erde gesteckt, dass die Leine möglichst rechtwinklig abgeht. Der Hering hat einfach eine größere Fläche und ist auch beim Einschlagen stabiler. --Abzupfer (Diskussion) 09:57, 28. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Der Erdnagel wird schräg eingeschlagen, und wenn er sich unter Zug dreht, ist der Winkel zwischen verspannter Leine und dem oberen schrägen Teil des Nagels ziemlich klein. Da kann dann die Leine durchaus abrutschen, sei es weil der Nagel recht flach eingeschlagen wurde, sei es weil sich die Leine mal kurz gelockert hat (etwa bei Winddruck auf das Zelt). 217.229.76.68 22:08, 20. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Häring, nicht Hering. Selbstverständlich stammt Häring vom lateinischen haerere ab, das hängen, anhängen, abhängen bedeutet. Zelte, Spannschnüre und Häringe kannten die alten Römer bestens. Wenn es beim Duden-Verlag zu wenig Leute mit Allgemeinbildung gibt, darf das nicht zum Problem werden. Alles mit Hering und Fisch zur Erklärung Bemühte ist haltlos. Mit Ring ist auch nichts am Tun, Häring hat die gleiche Endung wie Endung oder Zeitung. Härung-Häring, Zeitung-Zeiting, Endung-Ending. Bei uns in der Schweiz sagt(e) man Zyti(n)g und Endig, Ändig. Erdnagel ist Technokratensprache wie Eckventil mit Schwenkauslauf. Wenn schon, müßte es Bodennagel lauten, den nicht immer schlägt man den Häring in Erde. --Filmtechniker (Diskussion) 17:36, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Es gibt auch "Schraubheringe" die ähnlich wie Holzschrauben sind. Wenn man die oben angedeutete Begriffsnutzung weiterführt, sind das analog zum "Erdnagel" dann "Erdschrauben". Mmmmh. So gesehen wüde ich schon eher nach der Funktion des Verankerns von Zelten o.Ä. lieber für alle Vorrichtungen dieser Art den Begriff Hering verwenden wollen. So aus dem Bauch heraus. Der Begriff "Erdanker" oder "Bodenanker" scheint nur für nicht provisorische Vorrichtungen verwendend zu werden.--Bernd Wiebus (Diskussion) 01:39, 21. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Der Begriff "Erdanker" oder "Bodenanker" scheint nur für nicht provisorische oder sehr aufwändige Vorrichtungen verwendend zu werden bzw. auch für Vorrichtungen, die nicht nach dem "Pflock einschlag/einschraub" Prinzip arbeiten. z.B. Gewichte oder eingegrabene Platten oder ähnliches. Ausserdem legt der Begriff "Erdanker" oder "Bodenanker" die Betonung auf die Funktion des Festhaltens und weniger darauf, wie konkret das Festhalten am Boden nun geschiet. --Bernd Wiebus (Diskussion) 12:21, 16. Okt. 2016 (CEST)Beantworten