Diskussion:High Density Lipoprotein

Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Olivhill in Abschnitt HDL-C und Herzkrankheiten

HDL - Biomolekül ja oder nein?

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Folgende Diskussion beschäftigt uns zurzeit (da benötigen wir weitere fachkundige Mitarbeiter):

Herüberkopiert aus [1].

Das sind keine Biomoleküle - ihre Bestandteile sind welche. --Minutemen 22:32, 22. Jun 2006 (CEST)

HDL und LDL sind Lipoproteine. Und das sind doch Biomoleküle, oder nicht? --Hansele (Diskussion) 22:34, 22. Jun 2006 (CEST)
HDL/LDL sind keine einheitlich zusammengesetzten Stoffe - das L steht außerdem für lipoproteins. Sie bestehen aus verschiedenen Proteinen, Phospholipiden, Cholesterol, Cholesterolestern etc. etc, sind also Biomolekülgemische, wenn man so will, aber keine Biomoleküle. --Minutemen 23:40, 22. Jun 2006 (CEST)

Weiß nicht - dann ist DNA auch kein Biomolekül, es besteht z.B. auch aus Phospholipiden und Stickstoffhaltigen Basen, also einem nicht-Protein-Anteil. Oder? --Pharmafuzzy 10:58, 23. Jun 2006 (CEST) PS: In der englischen Wikipedia werden LDL und HDL in der Liste der Biomoleküle aufgelistet [2]!

Die konkreten Biomoleküle sind die einzelnen Apolipoproteine; HDL, LDL usw. sind hingegen Vesikel verschiedener Zusammensetzung und folglich verschiedener Dichte, eine Gesamtheit aus diesen Proteinen und all dem anderen Zeug, ein stofflich unheinheitlicher Sedimentausschnittes bei der Ultrazentrifugation - und kein Synonym für einen konkretes Biomolekül - im Gegensatz zur DNA, die (mindestens synonym) für ein festes Aufbauprinzip eines Stoffes steht, der in seiner natürlichen Umgebung eine spezifische Einheit mit allem möglichen bildet. Der Vergleich hinkt daher: HDL/LDL sind eher Analogien zum Chromatin. --Minutemen 13:12, 23. Jun 2006 (CEST)

Na ja - die Apolipoproteine sind Biomoleküle - die transportierten Lipide sind - so die Biochemie Lehrbücher z.B. Lehninger - auch kleine wasserunlösliche Biomoleküle. Lehninger spricht bei Lipoproteinen auch von Lipid-Protein-Aggregaten. Die Lipoproteine werden in verschiedenen Lehrbüchern besprochen oft in Kapitel, welche die Formulierung „Biomoleküle“ im Titel oder Überschriften tragen. Oder sehe ich das falsch?--Pharmafuzzy 15:49, 23. Jun 2006 (CEST)

Einig sind wir uns doch in folgenden: Lipoproteine sind ein Überbegriff. Der Definitionsbereich des Wortes Molekül ist ziemlich eng und der Vorsatz "Bio" bedeutet lediglich, daß das Molekül biosynthetischen Ursprungs ist. OK? Gut.

In einer erweiterten Auslegung würde ich mitgehen, wenn man unter "Biomolekül" noch Aggregate einheitlicher Moleküle, nicht zu heterogene Konglomerate mit ausgeprägten H-Brücken o.ä. einschließt; aber ein riesiges Gebilde, welches selbst noch in eine Vielzahl unabhängiger molekularer Funktionsbestandteile zerlegbar ist, ist kein Molekül, auch kein Biomolekül. HDL besteht nunmal nicht nur aus einem Lipoprotein und einer handvoll gebundenen Phospholipiden (dann wäre gegen die Bezeichnung Biomolekül nichts einzuwenden), sondern aus ApoA I, IV, ApoC I, II, III, ... lange Liste ..., - wie sollte das ein (Bio)Molekül sein??? --Minutemen 16:23, 23. Jun 2006 (CEST)

Gut, ich ging bisher davon aus, dass auch Aggregate als "Biomolekül" bezeichnet wurden (Funktionsbezogen). Vielleicht sollten wir das mal grundsätzlich durch weitere Fachleute klären lassen (und vielleicht nicht unbedingt auf der Diskussionsseite von Hansele, sondern auf der Diskussionseite des Lemmas - das macht mehr Sinn und andere können sich auch mal daran beteiligen). Gruß --Pharmafuzzy 09:09, 26. Jun 2006 (CEST)

Für gewisse Aggregate bin ich ja auch problemlos zu haben. Die Succinatdehydrogenase besteht z.B. aus vier verschiedenen, rein formal unabhängigen, funktionell wie chemisch sehr verschiedenen Untereinheiten und funktioniert als Einheit wie ein Biomolekül; gleiches gilt auch für noch größere Brocken wie Ribosomen oder die Pyruvatdehydrogenase. Diese stellen jedoch chemisch einheitlich zusammengesetzte Aggregate mit fester, definierter Struktur dar; man kann sie kristallisieren und per Kristallstrukturanalyse sogar die Positionen einzelner Atome ermitteln. Das alles sind Dinge, die ich bei HDL/LDL/VLDL vollständig vermisse, für ein Biomolekül jedoch für unabdingbar halte. --Minutemen 11:17, 26. Jun 2006 (CEST)

  • Nun - über LDL gibt es wissenschaftliche Arbeiten, die über die „crystallization of LDL“ berichten. Beispiele zum Nachprüfen: [3], [4] oder [5]. Zu HDL gibt es auch was, z.B. das [6]. Was sollen wir also machen?--Pharmafuzzy 11:35, 26. Jun 2006 (CEST)
Habe auf zwei der Arbeiten Zugriff und mir diese mal durchgelesen. Ich zitiere mal aus [7], weil ich die Aussage für meine These unterstreichend finde: LDL particles, even if isolated from a single donor, are heterogeneous with respect to particle size and lipid composition. Highly homogeneous subspecies of LDL particles have, however, been identified on the basis of their hydrated densities and physicochemical characteristics (24). These subspecies differ in their receptor binding affinity (28), susceptibility to oxidative modification (29, 30), and in their atherogenic potential. In our extensive search for suitable materials and conditions for LDL crystallization, we found that only the LDL subspecies of intermediate density show a tendency to form single crystals. - und dann kommt dazu, daß das, was ich da an Streubildern sehe, weit entfernt davon ist, andere Informationen außer Zelldimension & vielleicht Partikelgröße zu liefern. Wie auch immer: Bei den in oben und in [8] beschriebenen Spezies kann mitgehen, dass es sich bei den kristallisierten Dingen wohl um Biomoleküle handelt, jedoch sind das kristallisierte Reinstoffe aus Subfraktionen, Teilmengen des unter LDL verbuchten, nicht LDL an sich. Damit ist doch die Kategorisierung, wie sie in den Artikeln steht, i.o.: kein Biomolekül, sondern Biomolekülgruppe. --Minutemen 13:09, 26. Jun 2006 (CEST)
  • Oh - dann diskutierten wir aneinander vorbei und es besteht eigentlich Konsens. Ich habe nämlich die Kategorie Biomolekülgruppe bei beiden eingeführt und dachte, das würde in Frage gestellt werden. Gruß --Pharmafuzzy 13:16, 26. Jun 2006 (CEST)

HDL sehr hoch Ich vermisse Hinweise, daß sehr hohe HDL-Werte ebenfalls abnorm sind und ggf. sehr viel Triglyzeride enthalten. Diese Konstellation fördert wiederum Atherosklerose ! Professorhwh (Diskussion) 12:47, 3. Nov. 2015 (CET)Beantworten

HDL-C und Herzkrankheiten

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Einerseits heißt es im Text:

Der Einfluss des HDL-Spiegels war dabei unabhängig von der Höhe des LDL-Cholesterinspiegels: Personen mit einem sehr niedrigen LDL-Cholesterinspiegel und gleichzeitig einem niedrigen HDL-Cholesterinspiegel hatten ein um ca. 40 Prozent höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Patienten mit einem höheren HDL-Cholesterinspiegel.

Und später: HDL-C ist jedoch wahrscheinlich nicht kausal mit dem Vorkommen oder der Vorbeugung der koronaren Herzkrankheit assoziiert.

Was stimmt denn nun? --Olivhill (Diskussion) 14:39, 3. Okt. 2024 (CEST)Beantworten