Diskussion:Hoover Dam
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Glasfaserarmierung
BearbeitenDie Geschichte scheint mir doch sehr an den Haaren herbeigezogen zu sein. Faserzement mit Asbest hätte ich geglaubt, aber die Glasfaser habe ich nur hier gefunden, und das sieht mir nicht wie ein Fachquelle aus. Auf Englisch (glass fiber) habe ich ebenfalls nichts passendes gefunden. Es scheint mir fast so, dass die Sanierung der Druckleitung aus Stahl mit glasfaserverstärktem Kunststoff als Abdeckung [1], um die Korrosion durch tropfende Kondensation im Tunnel zu verhindern, ohne die Stahlröhre austauschen zu müssen, zu diesem Missverständnis beigetragen hat. Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren, glaube aber nicht wirklich, dass glasfaserverstärkter Beton in den 30er Jahren schon eingesetzt worden ist. --Gunnar (Diskussion) 22:35, 9. Okt. 2020 (CEST)
- Ja, das ist irgendwie merkwürdig. Andererseits wird ja auf der Seite hooverdam.de ziemlich schwer darauf herumgeritten, hört sich nicht so nach an den Haaren herbeigezogen an. Grundsätzlich ist zum Thema zu bemerken, dass Hydrationswärme bei der Errichtung von Staumauern aus Beton immer ein Problem ist, das besonderer Maßnahmen bedarf; hier also die Kühlwasserleitungen. An Kräften müssen Bogenstaumauern aber eigentlich nur Druckkräfte aufnehmen, und dafür bedarf es keiner Bewehrung und auch keiner sonstigen (Glasfaser-)Armierung. Oker- und Eckertalsperre zum Beispiel bestehen aus unbewehrtem Beton.
- Andererseits sind bei Talsperrenbaustellen jede Menge Hochschulen mit vor Ort und forschen. Bei jedem mir bekannten größeren Talsperrenprojekt wurden auch etliche Versuche bezüglich der Betonmixtur gefahren, große Probekörper gegossen und so weiter. Dass man hier also mal etwas völlig Neues gemacht hat, ist so unwahrscheinlich nicht. Im Impressum von hooverdam.de wird eine Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, 53227 Bonn angegeben. Vielleicht schreibt man die mal an und fragt nach, woher sie das haben?
- Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 09:39, 10. Okt. 2020 (CEST)
- Was mich stutzig gemacht hat war, dass ich in der englischen Fachliteratur (also incl. Google Scholar und Google Books) nichts gefunden habe, was der Behauptung entspricht, im Hoover Dam hätte man Glasfaser zur Verstärkung des Betons benutzt. Zudem steht in Glasfaser#Geschichte, dass Glasfaser als industrielles Produkt in definierter Qualität erst in den 1930er Jahren zum Einsatz kam. Glasfaserbeton hat laut [2] erst in den 80er Jahren nach der Erfindung der alkaliresistenten Glasfaser zum Durchbruch Verbreitung gefunden. Daher glaube ich nicht daran, das die verantwortlichen Bauingenieure der 30er Jahre bei einer Großbaustelle sich auf einen experimentellen Zusatzstoff einließen. Zudem hätte es der Bauherr als innovative Maßnahme doch auch selber erwähnt, [3], oder? --Gunnar (Diskussion) 15:12, 10. Okt. 2020 (CEST)
- Ja, ich denke, dann sollten wir den betreffenden Satz mit der Glasfaserarmierung erst einmal rausnehmen. --JuTe CLZ (Diskussion) 22:39, 10. Okt. 2020 (CEST)
- Erledigt. Wenn sich noch eine passende Referenz findet, die das bauhistorisch–bautechnisch aufdröselt kann man es ja wieder hinzunehmen. --Gunnar (Diskussion) 23:20, 13. Okt. 2020 (CEST)