Diskussion:Hugo Dingler
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Bearbeiten1, Welchen Erkenntiswert hat es jeden antisemitischen Furz aus seinen diesbezüglich wohl bedeutungslosen Tagbüchern zu verbreiten, soweit bis der Gestank nicht mehr auszuhalten ist. Es sei denn, man will Dingler difffamieren oder meint gar, es gereiche ihm zur Würde so gefurzt zu haben.
2. Kein Venrnunft-Mensch wird seine Lebenszeit vergeuden um nachzulesen, ob der betreffende Wiki-Autorenheld aus den tagebüchern richtig zitiert oder dazukomponiert hat.
3. Deratige "Braune Kake" umzurühren und auszubreiten kann nur einen einzigen Eigenwert haben, nämliech NS-Wiederbetätigung. Man sollte überlegen, ob man mit solchem "Stoff" den Wert der Wikipedia schädigt. (nicht signierter Beitrag von 80.121.237.14 (Diskussion | Beiträge) 05:11, 31. Jul 2009 (CEST))
Solche Zitate sind durchaus hilfreich, um das Werk des Autors in einen Gesamt-Kontext einordnen zu können.--Suhagja (Diskussion) 06:57, 19. Apr. 2013 (CEST)
Artikelzusammenarbeit
BearbeitenHallo zusammen, na; da bin ich ja erstaunt, dass hier drei vier Leute etwa gleichzeitig auf die Idee gekommen sind diesen Artikel zu verbessern. Soweit ich sehe ist da jetzt ja richtig etwas zustande gekommen. Die einzige Kleinigkeit, wo es scheinbar einen Dissens gibt ist das "scheiterte an XY" der ersten Habilitation. Aus meiner Sicht geht die Formulierung so nicht. Entweder muss deutlich werden, was die Begründung war (nach meinen Unterlagen waren das laut Tagebuch Dinglers formale oder formelle Dinge), oder es muss deutlich sein, was die Person an der es scheiterte für Interessen hatte. Was meint Ihr? --PaCo 19:57, 8. Nov. 2006 (CET)
- Die Behauptung, der erste Versuch sei an Sebastian Finsterwalder gescheitert, wurde von der Home Page der TU München übernommen, auf der ein Abriß der Hochschulgeschichte eingesehen werden kann. Letztere Version und die Darstellung im Tagebuch Dinglers, das ich nicht kenne, schließen einander nicht aus. Mich würde interessieren, woran der erste Versuch wirklich gescheitert war. Pinpointer 17:09, 9. Nov. 2006 (CET)
- Danke für die Hinweise. Ja, mich würde auch interessieren, woran der erste Versuch wirklich gescheitert war. Mir liegt der Aufsatz von Gereon Wolters (Opportunismus als Naturanlage... in Janich: Entwicklungen...) vor. Dort wird aus den Tagebüchern Dinglers zitiert, dass Dingler es so sah, dass es nur formale Gründe gewesen seien, ohne Namensnennung des "Verantwortlichen". Vielleicht bekommen wir es noch heraus. Arbeiten Sie oder arbeitest Du an Dingler, dass Du so gut informiert bist? Grüße Paul--PaCo 17:21, 9. Nov. 2006 (CET)
- Nein, ich arbeite nicht direkt an Dingler. Mit „Formalitäten“ können wohl nur behördliche Auflagen gemeint sein. Wenn D. diese nicht erfüllt hatte, dann dürfte man ihn doch wohl garnicht erst zur Prüfung zugelassen haben, d.h., er müßte dann doch wohl von vorneherein einen abschlägigen Bescheid bekommen haben. Dann kann man aber nicht von einem gescheiterten Habilitationsgesuch reden, denn es hatte dann ja keine Prüfung seines Habilitationsschrift stattgefunden. Es ist also wohl nicht ganz auszuschließen, daß der erste Versuch eher an dem Mathematiker Sebastian Finsterwalder scheiterte als an behörlichen Auflagen. Falls Sie dazu etwas herausfinden, würde mich das interessieren.
- Auf der Edit Page von „Hugo Dingler“ hatte gestern anscheinend ein Admistrator eine Internet-Adresse eingeblendet, die mit „.de“ endete und die ich mir im Eifer des Gefechts nicht gemerkt habe. Falls unter der Adresse relevante Informationen zu finden sind, bitte ich, um Mitteilung.Pinpointer 18:06, 9. Nov. 2006 (CET)
- aus Fußnote 15 bei Wolters S.266: Dingler Tagebucheintrag 13.6.1910 ergibt sich, dass bei der Habilprüfung bemängelt worden sei, dass bei "Zuordnung zu Geschichte und Didaktik der Mathematik und der exakten Wissenschaften die Unterlagen vollständig fehlen". --PaCo 18:18, 9. Nov. 2006 (CET)
- Dann kann man aber doch wohl nicht von „Formalitäten“ reden, denn mit „Unterlagen“ dürften fehlende Literaturangaben gemeint gewesen sein. Die vorgelegte Abhandlung war demnach noch nicht genügend ausgereift, und D. hatte seinen ausgearbeiteten Vortrag an der TU allem Anschein nach garnicht halten dürfen, oder? Pinpointer 18:49, 9. Nov. 2006 (CET)
- Hmmmm. Ja, klingt plausibel. Dann jedenfalls wäre es aber falsch, von einer Person zu reden, die der Grund fürs Scheitern des ersten Habilversuchs war, oder? --PaCo 18:52, 9. Nov. 2006 (CET)
- D. war an der TU also anscheinend keineswegs „durchgefallen“, sondern von Finsterwalder garnicht erst zugelassen worden, nachdem dieser die Abhandlung durchgelesen hatte. Rätselhaft ist nur, weshalb D. die Literaturstellen dann nicht einfach nachgetragen hat, um die Abhandlung bei Finsterwalder erneut vorzulegen. Es kann sich also nicht um läppische „Formalitäten“ gehandelt haben, wie von D. dargestellt. Ich werde den entsprechenden Zusatz herausnehmen, bis Klarheit besteht.
- D. hatte zwar am Ersten Weltkrieg teilgenommen, war aber wohl nicht fortwährend an der Front, denn sonst hätte er ja nicht nebenher - MS fertiggestellt im Sommer 1918 - das Buch Die Kultur der Juden verfassen können. Nach den von Ihnen vorgenommenen Kürzungen erscheint er jetzt als Held an der Front der nach 1918 noch schnell ein Buch verfaßt hat. Wollen Sie das? War meine Version nicht besser? Schönen Abend noch, Pinpointer 19:40, 9. Nov. 2006 (CET)
er wird es richten
BearbeitenEs muss mE nicht jeder Kleinkram mit Quellen belegt sein, aber folgender Satzteil ist unlogisch: "etwa nach dem Motto: „Hugo Dingler wird es richten“." Entweder ist dies ein Zitat, dann muss das "etwa nach dem Motto" weg oder aber der ganze Satzteil muss weg, weil er offensichtlich nur POV ist. Von wem gingen denn solche Aussagen aus? War Dingler in München denn sozusagen der Chef eines Dingler-Kreises? Dann sollte das gesagt werden.--PaCo 11:34, 9. Nov. 2006 (CET)
- Der Satz „Hugo Dingler wird es richten" stammt aus einem Aufsatz eines Zeitgenossen Dinglers, dessen Namen ich vergessen habe, und war mir im Gedächtnis haften geblieben. Der Satz zeigt, daß hohe Erwartungen in Dingler gesetzt worden waren. Er gehört zwar nicht unbedingt in die Biographie, ist für das Gesamtbild jedoch eher von Nutzen als schädlich.Pinpointer 17:20, 9. Nov. 2006 (CET)
- Das wäre schön, wenn man diesen Namen wieder ins Gedächtnis zurückbekäme. :) Denn wenn dies etwa ein Mitglied der Deutschen Physik gesagt hätte, dann hätten wir einen Hinweis über das Verhältnis zwischen Dingler und der Deutschen Physik, oder? Dieses Verhältnis ist nicht recht deutlich.--PaCo 17:26, 9. Nov. 2006 (CET)
- Ich weiß nicht, ob es einen eingetragenen Verein Deutsche Physik e.V. oder so ähnlich gegeben hat, so daß ich nicht sicher bin, ob man hier von „Mitgliedschaft“ reden kann. An den Satz erinnere ich mich mit 100%iger Sicherheit, an den Autor aber mit derselben Sicherheit nicht mehr. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß der Aufsatz in Kopie in einem meiner Aktenordner schlummert, und ich werde gelegentlich einmal nachsehen und mich dann melden, falls ich fündig werde. Ich sehe aber nicht ganz, wie dieser Satz dazu beitragen könnte, das Verhältnis zwischen D. und den „Deutschen Physikern“ aufzuklären. Ihren Gruß erwidernd, Pinpointer 18:26, 9. Nov. 2006 (CET)
- Im Artikel Deutsche Physik wird Dingler aufgeführt. Hier aber nicht. Etwas inkonsequent, finde ich. Das Zitat könnte ja (wenn es etwa von einem Physikprof aus der DPh-Szene stammt) darauf hindeuten, dass Dingler als der Kopf der D.Ph. gehandelt wurde. Wenn es von einem Münchner Nazi stammt, der die Physik nicht versteht und dem die Argumente ausgehen, wenn er zur Relativitätstheorie gefragt wird, dann gehört es eher nicht hierher. ;) Grüße--PaCo 18:38, 9. Nov. 2006 (CET)
- Was meinen Sie mit: „Hier aber nicht?" Daß D. der Kopf der Deutschen Physik gewesen sein könnte, höre ich hier zum erstenmal. Wenn dem so wäre, hätte man längst davon erfahren. Das war er bestimmt nicht, sondern die Deutsche Physik war wohl eine lockere Gruppierung, ohne eine straffe innere Organisation. Da wird einer zu seinem Assistenten gesagt haben: „Mayer, trommle die mal wieder zusammen", und dann werden sich diejenigen, die gerade Zeit hatten, wieder einmal zusammengesetzt und sich gegenseitig zugehört haben. Mehr vermute ich nicht dahinter. Einen organisatorischen „Kopf“ dürfte es wohl garnicht gegeben haben. Physiker nehmen Philosophen sowieso nicht ganz ernst, so daß Sie die Vermutung, Dingler sei womöglich der „Kopf" der Gruppierung gewesen, wohl getrost vergessen können.Pinpointer 19:53, 9. Nov. 2006 (CET)
- Ich habe im Hinterkopf, ich glaube bei Eckart Menzler-Trott, Gentzens Problem. Mathematische Logik im nationalsozialistischen Deutschland, Basel 2001, ISBN 3764365749 steht das, dass immer von einem Dingler-Kreis geredet wurde (zu dem zeitweise eben auch Stark und Lennard gehörten?!).--PaCo 20:02, 9. Nov. 2006 (CET)
- Das dürften wohl zwei verschiedene „Kreise" mit einer gemeinsamen Schnittmenge gewesen sein.
- Gurus der Physik wie Stark/Lenard, zudem Nobelpreisträger, dürften kaum zum „Dingler-Kreis“ gehört haben, sondern eher Philosophen und Wissenschaftstheoretiker der jüngeren Generation, also Dinglers Anhänger oder die „Dinglerianer“, wie sie auch genannt werden. Pinpointer 20:31, 9. Nov. 2006 (CET)
- Ja. Gut mag sein. Aber: Wer wird dennn nun von wem Dinglerianer genannt. Gibt es Quellen, Hinweise auf die die Personengruppen?--PaCo 20:36, 9. Nov. 2006 (CET)
- Die Anhänger seiner philosophischen Lehre nennen sich selber so, z. B. Naturphilosophen, die zu dem 2006 publizierten Buch von P. Janich einen Beitrag geleistet haben. Pinpointer 20:47, 9. Nov. 2006 (CET)
- Ja. 2006. Schön. Aber die sagen doch nicht, dass Dingler es richten wird. Naja. Ich werde bei Menzler-Trott noch mal schauen, ob es sich um Münchner Studenten oder um Berliner Profs handelt. Muss doch rauszukriegen sein.--PaCo 20:55, 9. Nov. 2006 (CET)
- Die Anhänger seiner Methode, die Dinglerianer, haben mit Dinglers weltanschaulichen Ansichten nichts am Hut, sondern meinen ganz allein und ausschließlich seine Methode. Das sollten Sie schon auseinanderhalten. Der Satz „Dingler wird es richten“ stammt aus der Zeit zwischen 1920 und 1940, wenn ich nicht irre, vielleicht von einem Experimentalphysiker. Auf den Fahnen der heutigen Dinglerianer steht dieser Satz selbstverständlich nicht mehr. Das wäre ein grobes Mißverständnis. Pinpointer 21:14, 9. Nov. 2006 (CET)
- Richtig. Es lässt sich ja klären. Tendenz also eher vom Schlage Münchner Studenten: Zitat aus dem HK-Buch (dritter Weblink) "Dennoch erhielt Heisenberg den Münchener Lehrstuhl nicht. Den besetzte, schon im Krieg, im Dezember 1939, Wilhelm Müller, Ingenieur und Aeronautiker, dessen Karriere Prandtl schon vor Jahren vergeblich hatte bremsen wollen. Müller war Mitglied des wissenschaftsphilosophischen Kreises um Hugo Dingler. Seine Berufung bedeutete den Versuch, der theoretischen Physik ein rassistisches Rahmenkonzept 'anzubieten', wenn nicht aufzuzwingen, das die Physiker um Dingler vertraten. Es handelte sich nicht einfach um eine Wiederaufnahme der Versuche Starks und Lenards, Einfluß auf die Fachgenossen zu gewinnen. Wer hatte ein Interesse daran, den Dingler-Kreis in der Hochschule zu etablieren? Nach Mark Walker hatten der NSDDB in Gestalt seines Führers, des Münchener Arztes Walter Schultze, sowie Wilhelm Führer (1904-1974), Astronom und Münchener Dozentenführer[43] im Verein mit Rudolf Hess (der 1935 den Dozentenbund `gestiftet' hatte) die Berufung Müllers betrieben. Ob zu Ungunsten Heisenbergs, wie Walker gemeint hat oder vor allem zu Gunsten der Dingler-Gruppe, bleibe dahingestellt[44]. Müllers Berufung paßte jedenfalls in eine Interessenlage, die Reece C. Kelly beschrieben hat: Der NSDDB machte sich stark, Forschung und Lehre in den Hochschulen wissenschaftlich zu beurteilen...."--PaCo 21:16, 9. Nov. 2006 (CET)
- Ich habe diese Quelle erstmals hier gesehen und vermag nicht zu sagen, ob sie seriös und sachlich ist. Geschichte ist natürlich auch Interpretationssache, und jeder schreibt sie so, wie er sie gerne hätte. Ich habe gerade in anderen Weblinks gestöbert, habe dort aber nichts Derartiges über D. gefunden. Vielleicht versuchen Sie es einmal mit Milena Wazek, „Wer waren Einsteins Gegner?“, Aus Politik und Zeitgeschichte 25 - 26/2006, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 20. Juni 2005. Ist über ein Weblink zugänglich. Dort finden Sie auf jeden Fall weitere brauchbare Quellen. Angenehme Nachtruhe, Pinpointer 22:26, 9. Nov. 2006 (CET)
...Fern der Heimat
BearbeitenDas Vorwortzitat: „fern dem gewohnten Arbeitsplatz und abgeschnitten von jeder wissenschaftlichen Literatur“ würde ich gerne entfernen, weil Wolters einleuchtend nachweist, dass Dingler die Arbeit zuhause mit allen Hilfsmitteln schrieb.--PaCo 18:58, 9. Nov. 2006 (CET)
Dingler-Kreis
BearbeitenDer Dingler-kreis ist nachweisbar: Weblink http://www.aleph99.org/etusci/ks/t2a8.htm Weitere Quellen gibt es in der Literatur.--PaCo 14:30, 10. Nov. 2006 (CET) May und Thüring schreiben über Dinglers Münchner Schule. Quelle in 10 Minuten.--PaCo 14:34, 10. Nov. 2006 (CET)
Also nochmal langsam: Ausführlich Quellen, die einen Dingler-Kreis oder Dinglers Münchner Schule dokumentieren gibt es in dem im Artikel angegebenen Buch von Menzler-Trott, Gentzens Problem S. 175. Dort wird unter anderem auf die Aufsätze von Bruno Thüring, E. May und W. Müller verwiesen, die alle drei 1941 Aufsätze mit Lobliedern auf Dingler schreiben in Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft 7 (1941) Dingler überall im Titel der Aufsätze. Er wirds schon richten. :) --PaCo 14:43, 10. Nov. 2006 (CET)
- Aus dem obigen Webtext: "Zum Band 7 in diesem letzten Jahr der Durchbruchsphase trug Bruno Thüring mit antisemitischen Tiraden bei[12]. Hugo Dingler wurde geehrt. Er selbst war mit dem Beitrag "Das eindeutig methodische System" vertreten, M. Toepler mit "Gedanken über eine natürliche, deutsche Physik", Wilhelm Müller mit "Dinglers Bedeutung für die Physik", Bruno Thüring mit "Hugo Dinglers Werk, ein Kampfruf und Aufschwung deutscher Wissenschaft", Eduard May mit "Dingler und die Überwindung des Relativismus". Das Ganze einschließlich Porträtfoto mit unübersehbarem Parteiabzeichen."--PaCo 14:55, 10. Nov. 2006 (CET)
- Bruno Thüring war ein Dingler-Schüler, der politisch aktiv gewesen war. Ich schlage vor, daß Sie sich an den Forschungsergebnissen von Prof. Ulrich Weiß orientieren, der der führende Spezialsit auf diesem Gebiet ist. Ich habe eine entsprechende Quellenangabe hinzugefügt.
- Obwohl ich Ihren gerechten Zorn auf Dingler nachvollziehen kann, möchte ich doch bitten, daß Sie sich nicht zu vorschnellen eigenen Interpretationen hinreißen lassen, die von dem gegenwärtigen Forschungsstand abweichen. Sie würden sich hinterher nur darüber ärgern.
- Wie Müller an seinen Posten gekommen ist, gehört in die Biographie Müllers, nicht in eine Kurz-Biographie Dinglers. Akzeptieren Sie also bitte vorerst meine gemäßigtere Version, bis Sie weiter Einsichten gewonnen haben. Dann können wir weitersehen. Pinpointer 15:20, 10. Nov. 2006 (CET)
- Nein. Der Dingler-Kreis ist belegt. Mehr weiß auch Weiß nicht.--PaCo 15:28, 10. Nov. 2006 (CET)
- Und nein. Keinen Zorn auf Dingler, sonst würde ich diese methodische Philosophie nicht darstellen, sondern wir wollen ihm mit diesem Artikel gerecht werden und da dürfen schon auch ein paar Zeilen über seine Erfolgszeit 1940-1945 vorkommen, oder?--PaCo 15:35, 10. Nov. 2006 (CET)
- Lassen Sie es mich bitte noch einmal versuchen, und dann sehen wir uns diese Passage nach ein paar Tagen noch einmal an. Sie sollten nicht glauben, daß die bereits vorhandenen Sätze, die auf antijüdische Einlassungen Bezug nehmen, vom Leser übersehen werden. Zuviel des Guten ist schädlich und würde die Neutralität des Aufsatzes in Frage stellen. Pinpointer 15:45, 10. Nov. 2006 (CET)
- Eile ist nicht nötig. Richtig. Der Artikel braucht auch die antisemitischen Äußerungen Dinglers nicht in jedem Satz zu betonen. Eine Leugnung des Dingler-Kreises wird aber Dingler nicht gerecht. Insbesondere ist Eduard May nachzutragen. Der Biologe (KZ-Dachau) hat von Dingler Mathe gelernt und dann eine Professur für Mathe erhalten! --PaCo 15:52, 10. Nov. 2006 (CET)
- Dingler hat das Buch „Das Experiment“ geschrieben. Folglich ist es sachlich falsch, dem Dingler-Kreis Empiriefeindlichkeit nachzusagen. Der diesbezügliche Paragraph kann so nicht stehenbleiben. Vielleicht sagen Sie zuerst hier, was Sie sagen wollen, und dann sehen wir weiter. Pinpointer 16:43, 10. Nov. 2006 (CET)
- Dingler arbeitete ähnlich wie Kant an einer Raumvorstellung, die empirisch nicht falsifizierbar ist, den Berlinern waren die Schrödinger-Gleichungen nicht praktisch genug.--PaCo 16:46, 10. Nov. 2006 (CET)
- Bis zu welchem Grad die moderne Physik von den Deutschen Physikern akzeptiert wurde, läßt sich dem Physik-Lehrbuch von Grimsehl-Tomaschek entnehmen, in dem die Schrödinger-Gleichung diskutiert wird. Der Name Einstein wurde in dem populären Lehrbuch allerdings ignoriert.
- Könnten Sie vielleicht Artikel-Seiten für Traugott Konstantin Oesterreich, Eduard May und Caspar Isenkrahe anlegen? Pinpointer 17:29, 12. Nov. 2006 (CET)
- Leider kenne ich mich mit den dreien nicht genügend aus. Meinen Sie das reine technische anlegen eines Artikels oder das Schreiben? Beim technischen Anlegen ist darauf zu achten, dass man sich wegen der anfangs ja immer fehlenden Qualität keinen Schnelllöschantrag einhandelt. Es hilft aber wohl, wenn man das Wort "inuse" - in doppelte geschweifte Klammern {{}} geschrieben - in den Artikel setzt.--PaCo 17:33, 13. Nov. 2006 (CET)
- Ja, ich meine das technische Anlegen (mit dem ich mich noch nicht auskenne, sonst hätte ich es schon versucht). Es genügt doch wohl zuerst ein einziger Satz wie: XYZ war ein Philosoph und lebte von dann bis dann. Danach könnte man die Artikel wachsen lassen, wie dies hier mit H. D. geschehen ist. Sie könnten dann ja E. M. zur Schnecke machen, falls Sie mehr über sein Intermezzo in D. herausfinden. Ich würde mit C. I. beginnen, über den ich mir ein paar Notizen gemacht habe. Jedoch heute nicht mehr, so daß Sie sich Zeit lassen können.Pinpointer 18:14, 13. Nov. 2006 (CET)
- Es geht doch nicht um ein Zur-Schnecke machen, aber sowohl bei offenem Antisemitismus (auch bei Dingler) als auch bei den Verbrechen im KZ Dachau dürfen die Vorgänge nicht verschwiegen werden, sondern sie sollen angemessen dargestellt werden.--PaCo 19:57, 13. Nov. 2006 (CET)
- Das ist richtig. Man sollte nur nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern die erforderliche Information wohldosiert und mit größtmöglicher Zurückhaltung herüberbringen. Das liest sonst kaum einer. Mays Intermezzo im KZ beispielsweise gehört mehr in seine eigene Biographie, nicht in die von Dingler. Da noch kein Artikel „Eduard May“ existiert, habe ich das stehen gelassen.Pinpointer 12:14, 14. Nov. 2006 (CET)
- Es geht doch nicht um ein Zur-Schnecke machen, aber sowohl bei offenem Antisemitismus (auch bei Dingler) als auch bei den Verbrechen im KZ Dachau dürfen die Vorgänge nicht verschwiegen werden, sondern sie sollen angemessen dargestellt werden.--PaCo 19:57, 13. Nov. 2006 (CET)
Zum Dingler-Kreis als Online-Quelle ein Abschnitt aus der Wilhelm-Müller-Biographie von Litten: http://litten.de/abstrtoc/muelldp.htm. Sollte man mit dem entsprechenden Abschnitt im Artikel abgleichen. Weder May noch Steck erhielten im Dritten Reich Lehrstühle. Müller erhielt seinen Lehrstuhl, bevor Dingler auch nur wieder einen Lehrauftrag hatte, und auch nicht "problemlos". (nicht signierter Beitrag von 84.153.118.49 (Diskussion) 10:43, 15. Jul 2010 (CEST))
neue Version
BearbeitenIch habe eine neue Version des Artikels eingestellt. Da Dingler in der NS-Zeit mit seiner Gruppe gegen die Hilbertsche Mathematik und die Physik von Einstein Planck und Heisenberg agierte und sich antisemitisch äußerte und so auch veröffentlichte, soll dies in dieser Form auch belegt werden. --PaCo 01:30, 19. Nov. 2006 (CET)
- Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern die Quellen angegeben werden, damit der Leser sich im Zweifelsfall ein eigenen Urteil bilden kann. Diesbezüglich schwächelt der Artikel bisher beträchtlich. Der Artikel liest sich nach Ihren Umwälzungen außerdem nun so, als sei der „Dingler-Kreis“ in erster Linie kein Diskussions-Zirkel gewesen (was er wahrscheinlich hauptsächlich war), sondern ein Old Brothers' Network, das sich vornehmlich mit der Postenvergabe befaßte. Pinpointer 12:26, 19. Nov. 2006 (CET)
Kleinigkeit
BearbeitenEin sehr lesenswerter Artikel. Nur was ich nicht verstanden habe: "Für die Protophysik sah er die Möglichkeiten vor, die das so genannte Dreiplattenverfahren zur Herstellung und Definition von Ebenen hat, um das Ebnen aus einer Alltagspraxis zu bestimmen, anstatt die Ebeneneigenschaften aus Axiomen abzuleiten" sowie "aufbauend" im Schluss-Satz. Gruß, Ca$e 21:06, 19. Nov. 2006 (CET)
- Hi Ca$e, schreibst Du einen kleinen Gruß an Schwall? Ja. Wouuuh. Der Dinglerartikel ist umfassender geworden als vor einem Monat. Und lesenswert (vielleicht nicht im Standard-Sinne von WP, aber allgemein) ist er inzwischen auch.
- Dingler versuchte Ebenen durch die Normierung der Tätigkeit "Ebnen" zu definieren. Dazu schliff er wechselseitig die Oberflächen von drei Körpern aneinander ab. Theoretisch gesprochen tat er das also nicht wirklich, sondern sah dies als normierte Handlung vor. Bei drei Körpern kann kein Hohlkörper entstehen. - Mathematiker und Physiker schütteln die Köpfe, wenn sie so etwas hören und denken heimlich "Gagaismus", ... Was Dingler wollte ist eben nur vor den Messungen zu sagen wie eine Messung tickt. Hinterher kann dieses Sagen dann nicht durch die Messung revidiert werden. Kann nicht? Doch, kann. Aber Dingler sagte: "nein kann nicht". Einstein und die anderen Physiker sagen "doch, kann doch". Und das ist auch mit aufbauend gemeint: Erst Messgeräte definieren, dann Empirie. Soll ich einen Artikel Dreiplattenverfahren schreiben? Phhhh. Dann komme ich aber nicht zu den andern Dingen. *heul* Grüße Paul--PaCo 21:44, 19. Nov. 2006 (CET)
- Ich möchte der spontanen Einsicht beipflichten, daß der Artikel nunmehr weit vom Thema einer Kurz-Biographie abweicht, mehr einer Klatsch-Kolumne gleicht und bestimmt nicht mehr "im Standard-Sinne von WP lesenswert" ist. Er enthält zwischen den Zeilen Unterstellungen und Behauptungen, die durch nichts weiter belegt werden, sondern reine Vermutungen sind (POV). Da in dem Artikel behauptet wird, D. habe 1936 seinen Lehrauftrag wieder verloren, kann er doch von diesem Zeitpunkt an keinen großen Einfluß auf Hochschullaufbahnen mehr gehabt haben. Wenn Hilbert Minkowski weiterhalf, dann war dies offenbar lobenswert, wenn jedoch Dingler sich für einen Bekannten stark machte, dann war dies wohl reine Korruption - oder?Pinpointer 14:21, 20. Nov. 2006 (CET)
Die Universität Müchen zur Zeit des NS-Regimes
BearbeitenWenn Ihre Behauptungen über Dinglers Einfluß auf die Vergabe von Lehraufträgen zutreffen, dann gehören diese Angaben, so interessant sie auch sein mögen, unter der obigen Unter-Überschrift in den Artikel über die Universität München. Vielleicht denken Sie einmal darüber nach, denn dort hätten Sie dann dafür sehr viel mehr Spielraum. Sie könnten die beiden Artikel dann ja entsprechend verlinken, so daß dem Leser diese Einzelheiten, die einfach nicht in eine Kurz-Biographie passen, kaum entgehen können. Dingler scheint trotz seiner angeblichen, von Ihnen behaupteten politischen Macht doch nicht einmal in der Lage gewesen sein, zunächst einmal für sich selbst zu sorgen und an der Münchner Universität eine Professur an Land zu ziehen. Wie soll man denn da glauben können, daß er die Macht besaß, seinen Günstlingen Lehrstühle zu verschaffen? Bisher ist nicht klar, was Dingler zwischen 1934 oder 1936 und 1945 überhaupt gemacht hat. Ich bin aber dabei, Erkundigungen einzuziehen. Pinpointer 16:23, 24. Nov. 2006 (CET)
- Vermutlich meinst Du mich. Bei WP ist Duzen üblich. - Der Einfluss Dinglers auf die Lehrstuhlvergabe an der TH und der Universität in München ist auch für den Dinglerartikel relevant. Es ist sehr gut, wenn wir klären, was Dingler in der Zeit des Zweiten Weltkriegs tat. Jedenfalls 1941 war er ja in der NS-Szene vollständig eingegliedert.--PaCo 16:33, 24. Nov. 2006 (CET)
Aus der Dingler-Biographie der Uni Konstanz geht, soweit ich mich entsinne, nicht hervor, daß Dingler an der Universität München bis 1945 keinen Lehrauftrag mehr hatte. Ich bemühe mich gerade, sehr zuverlässige Quellen anzuzapfen. Pinpointer 19:15, 24. Nov. 2006 (CET)
- Sehr gut! Je zuverlässiger, desto besser.--PaCo 19:17, 24. Nov. 2006 (CET)
Dingler hatte von 1940 bis 1945 einen Lehrauftrag an der Universität München. Das steht zB im Opportunismusartikel von Gereon Wolters. Ich habe dies im Artikel nachgetragen. Dass HD Macht hatte, seinen Günstlingen Lehrstühle zu verschaffen, war allerdings tatsächlich nicht belegt. Ich habe dies entfernt. Der Weblink zu Hans Kopfermann und das EMT-Buch über Gentzen berichten zwar teilweise sehr ausführlich über den Dingler-Kreis und die Mathematik- und Physik-Stellenvergabe für ihre fachfremden Mitglieder, es wird aber nicht ganz deutlich, ob einflussreiche politische NS-Kreise den Dingler-Kreis fördern oder ob der Dingler-Kreis selbst einflussreich war.--PaCo 10:40, 25. Nov. 2006 (CET)
- In dem Weblink zu Kopfermann ist es nicht immer leicht für mich, zwischen Dichtung (subjektiver Interpretation) und Wahrheit zu unterscheiden, so daß ich es mittlerweile aufgegeben habe, mich blind darauf zu verlassen. Die NS-Dozentenführer - Bruno Thüring scheint ein solcher gewesen zu sein (beschwören kann ich es nicht) - dürften damals sehr großen Einfluß auf die Auswahl von Fachbereichsleitern/Lehrkräften und auf die Vergabe von Lehraufträgen gehabt haben. Dem Dingler-Kreis ist dies nach meinem Eindruck wohl nicht anzulasten, obwohl Thüring dazugehörte. Zu dem „Kuhfladen-Zitat“ sollte noch die Qelle nachgetragen werden. Auch sollte noch nachgetragen werden, wann May den Mathematik-Lehrstuhl übernahm (Jahreszahl fehlt). Da im Juni 1948 die Währungsreform war, sollte außerdem noch geklärt werden, ob Dingler die Geldstrafe in RM oder in DM berappen mußte. Pinpointer 14:17, 26. Nov. 2006 (CET)
Danke für die Hinweise, ich trage die Quellen nach. --PaCo 15:48, 26. Nov. 2006 (CET)
Protophysik und Dreiplattenverfahren, Pragmatismus, Mathematiker-Kongress, Hilbert
BearbeitenDa geht in den Sätzen einiges drunter und drüber. Es scheinen versehentlich Wort- und Satzteile gelöscht worden zu sein. Der Satz, der mit „Für die Protophysik ... “ beginnt, ist völlig unverständlich. Es scheinen Satzteile verlorengegangen zu sein. Statt „Ebnen“ soll es wohl „Ebenen“ heißen, vermute ich. Pinpointer 19:14, 27. Nov. 2006 (CET)
- Habe einiges dort verändert. - Ebnen ist aber richtig. Dingler ging es um die Tätigkeit "ebnen" für die Definition von Ebenen.--PaCo 19:16, 27. Nov. 2006 (CET)
Bei Dinglers „Opportunismus“ (Wolters) oder Pragmatismus dürfte es sich kaum um eine angeborene Veranlagung handeln, sondern mit allergrößter Wahrscheinlichleit um eine von seinen Eltern anerzogene Lebensstrategie. Ich halte deshalb die Herkunft der Eltern für nicht unwichtig und beabsichtige, einige biographische Daten der Eltern Dinglers wieder nachzutragen, jedoch in etwas veränderter Form.
Das Drei-Platten-Verfahren könnte noch deutlicher dargestellt werden. Pinpointer 11:38, 28. Nov. 2006 (CET)
Das, was mit der Satz-Einleitung „Für die Protophysik sah er die Möglichkeiten vor, ... " ausgesagt werden soll, kann wahrscheinlich bedeutend klarer ausgedrückt werden. Was genau soll mit dem Satz ausgesagt werden?
Hilbert wird heute ebenfalls als einer der Väter der ART gehandelt. Großman lag damals wohl noch so ziemlich in den Windeln. Pinpointer 12:38, 30. Nov. 2006 (CET)
Opportunismusthese gehört in den Artikel
BearbeitenDie Opportunismusthese gehört in den Artikel, weil sonst dieser Wechsel zwischen Anti- und Philosemitismus nicht deutlich wird.--PaCo 16:46, 3. Dez. 2006 (CET)
- Nein, Charakterbewertungen gehören grundsätzlich nicht in eine Kurz-Biographie, da sie das Neutralitätsgebot verletzen. Es genügt, die Fakten zusammenzutragen, die es dem Leser erlauben, sich selbst ein Urteil zu bilden. Soviel Nachhilfe-Unterricht benötigt er nicht. Im vorliegenden Fall genügt es, wenn die Referenz Wolters stehenbleibt. Da steht die Opportunismus-Behauptung doch schon in der Überschrift. Das entgeht dem Leser doch nicht.Pinpointer 16:59, 3. Dez. 2006 (CET)
- Wir machen im Artikel natürlich nicht selber Charakterdarstellungen. Aber die Darstellung einer These gehört durchaus zum NPOV. In unserem Fall ist besonders wichtig, diese These nicht irgendwo zu verstecken, weil eine Erklärung für den häufigen Wechsel zwischen Antisemitismus und Philosemitismus fehlt. Das ist keine Nachhilfe, sondern der Artikel wirkt sonst unlogisch und stümperhaft.--PaCo 17:04, 3. Dez. 2006 (CET)
- "Der und der hat dies und das gesagt" wirkt in einer Biographie wie Waschküchen-Tratsch. Wolters schreibt in einem seiner Bücher auch, Dingler habe wohl "der Größte" sein wollen etc.
- In dem Artikel kommt er nun mit der Spekulation zu Wort, der Erstauslöser habe vielleicht mit Pringsheim zu tun gehabt. Nach dem, was Sie hier zusammengetragen haben, sieht das aber nicht so aus. Es kann leicht der Eindruck entstehen, daß dieser angebliche "Erstauslöser" nur konstruiert wurde, um Schlüsse auf Pringsheims Religionszugehörigkeit zu ermöglichen. Vielleicht versuchen Sie einmal, diesen Eindruck zu verwischen. --Pinpointer 17:38, 3. Dez. 2006 (CET)
- Der offene Antisemitismus ist seit 1912 nachweisbar, die vorigen Statements Dinglers waren (auch von Wolters mühsam zusammengetragene) Tagebucheinträge. Nochmal: Tagebucheinträge sind nicht offen, können also auch keinen offenen Antisemitismus enthalten. Wolters wissenschaftliche Veröffentlichung ist kein Waschküchentratsch.--PaCo 00:41, 4. Dez. 2006 (CET)
- Es geht nicht um Wolters' Ansichten, sondern einzig und allein darum, daß eine Biographie nicht in eine Anklageschrift aus Sicht der Staatsanwaltschaft umfunktioniert werden sollte. Eine Biographie ist nicht in erster Linie dazu da, Charakterprofile zu entwerfen oder zu suggerieren, da dabei immer subjektive und spekulative Urteile involviert sind. Es genügt, die Fakten zusammenzutragen, was Sie ja blendend besorgt haben. Was Dingler angetrieben haben mag, kann letztendlich niemand genau wissen. Es könnte z.B. ja auch sein, daß ihm mal ein Jude eine Freundin ausgespannt oder sonst etwas Unangenehmes mit ihm angestellt hat. Wer kann das heute wissen? Auf Urteile, zu denen man den Biographierten nicht mehr befragen kann, sollte man sich in einem WP-Artikel nicht einlassen. Laut Wahrig ist ein "Philosemit" ein "Anhänger einer Gegenbewegung zum Antisemitismus". Dingler kann deshalb wohl kaum als gelegentlicher "Philosemit" gelten oder sich ab und zu "philosometisch" verhalten haben. Seine Kultur der Juden fällt zeitlich mit der jüdisch-sozialistischen Revolution des ersten Quartals des 20. Jahrhunderts zusammmen und mit den Bemühungen, aus Deutschland eine Räterepublik zu machen. Das ist auffallend, und Wolters könnte mit seinem Urteil durchaus recht haben, doch gehören derartige Spekulationen nicht wirklich in den WP-Artikel.
- Der offene Antisemitismus ist seit 1912 nachweisbar, die vorigen Statements Dinglers waren (auch von Wolters mühsam zusammengetragene) Tagebucheinträge. Nochmal: Tagebucheinträge sind nicht offen, können also auch keinen offenen Antisemitismus enthalten. Wolters wissenschaftliche Veröffentlichung ist kein Waschküchentratsch.--PaCo 00:41, 4. Dez. 2006 (CET)
- Wir machen im Artikel natürlich nicht selber Charakterdarstellungen. Aber die Darstellung einer These gehört durchaus zum NPOV. In unserem Fall ist besonders wichtig, diese These nicht irgendwo zu verstecken, weil eine Erklärung für den häufigen Wechsel zwischen Antisemitismus und Philosemitismus fehlt. Das ist keine Nachhilfe, sondern der Artikel wirkt sonst unlogisch und stümperhaft.--PaCo 17:04, 3. Dez. 2006 (CET)
- Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang auch, daß man dann mit gleichem Recht bei jeder passenden Gelegenheit auch anderen Biographierten einen persönlichen "Opportunismus" ankreiden oder andichten könnte. Beispiel: Laut einer im Einstein-Jahr von Guido Knopp veranstalteten Fernsehsendung hatte ein Hinterzimmer der Sekretärin Einsteins in Berlin als konspirativer Treffpunkt von Kommunisten gedient. Anderen Berichten zufolge soll Einstein in Moskau auf einer internationalen kommunistischen Veranstaltung gesehen worden sein. Auf der anderen Seite ist wohl auch belegt, daß Einstein sich für Ziele des Zionismus einsetzte, also auch für nationlistische Ideen. Sollte man diesen "Opportunismus" in der Einstein-Biographie dann ebenfalls herausarbeiten? Pinpointer 13:31, 4. Dez. 2006 (CET)
Pascual Jordan
BearbeitenZur harten Diskussion zwischen Dingler und Pascual Jordan, zwei Nazis, siehe nun: Dieter Hoffmann, Mark Walker: Der gute Nazi: Pascual Jordan und das Dritte Reich, S. 83-112, in: Pascual Jordan (1902-1980). Mainzer Symposion zum 100. Geburtstag. Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Preprint 329 (Berlin 2007). Dingler kritisierte Jordan und dieser denunzierte Dingler auch recht fein wegen seiner projüdischen Propaganda, die keineswegs einer positiven Aufbauarbeit im Sinne nationalsozialistischer Kulturpolitik dienen könne. - Der preprint ist kostenlos beim MPI für Wissenschaftsgeschichte zu bestellen. (nicht signierter Beitrag von 78.53.229.54 (Diskussion | Beiträge) 14:30 16.März 2009)
- Bitte Beträge signieren. Ist "Propaganda" wörtlich? Welche Seite? In Bezug auf welches Jahr und welche Veröffentlichung hat Jordan das zu Dingler gesagt?--Pacogo7 14:45, 16. Mär. 2009 (CET)
- Ah. Hab's gefunden: Seite 95f. Ja, dann war ja doch der Abschnitt Opportunismus schon richtig. --Pacogo7 15:13, 16. Mär. 2009 (CET)
- Buch-Bezug also: Dingler, Der Zusammenbruch der Wissenschaften, München 1926.--Pacogo7 16:31, 16. Mär. 2009 (CET)