Diskussion:Ingelrii

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Dbachmann

Inschriftenschwerter [Bearbeiten]

Vom 8. bis zum 12. Jahrhundert sind Klingen, welche den Namenszug ULFBERHT oder eine abgewandelte Form davon tragen, in weiten Teilen Europas und über 400 Exemplaren verbreitet. Der Ursprung der frühesten dieser Klingen liegt im karolingischen Reich und vermutlich zwischen Maas und Niederrhein. Es gibt auch Ansichten, die die Ulfberth-, Ingelred- und Gicelinschwerter als bergische Schwerter bezeichnen. Es stammen nicht alle Stücke aus einer einzigen Werkstatt mit langer Tradition; großenteils wurden qualitätvolle Namen nachgeahmt. Mehrere hochmittelalterliche Schwerter wurden bei Stade aus der Schwinge gebaggert. Eines trägt die Inschrift BENNO ME FECIT (Benno machte - schmiedete - mich). Ein anderes zeigt die Inschrift NISO ME FET (Fet heißt hier Fecit).

Kann es sein, dass der Namenszug, der mit ULFBERHT angegeben ist, eigentlich ULFBERTH heissen müsste? Ich bitte um Überprüfung.

Die Schreibweise entspricht der angeg. Literatur Gruß 84.60.120.196 13:15, 16. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Ich habe versucht, alle bekannten INGELRII Schwerter hier zusammenzutragen. Laut Oakeshott (1960) sind es total "about twenty", bisher identifizieren konnte ich 14, d.h. es fehlt offenbar noch eine Handvoll (selbst wenn Oakeshott's Angabe 'aufgerundet' sein sollte). Lorange nennt noch einen Fund aus der Schweiz, i Canton Bern, nævens desuden af Prof. Montelius efter Anz. für Schweitz[er]ische Alt. 1874, S. 58, aber ich nehme an, dies ist mit dem Schwert aus Marin (nun Kt. Neuenburg) identisch (obwohl Marin bereits 1848 der Republik Neuenburg beigetreten war, also selbst von Montelius (1874) fälschlicherweise in Bern verortet worden wäre).

Zur Lesung Ingelred: dazu ist wohl das Schwert aus der Isac massgeblich, laut Wegeli (1904) zu Beginn des 20. Jh. noch im Museum Nantes, aber nun scheinbar verloren (Kriegsbeute? In einer Privatsammlung?) Die Zeichnung zeigt die Lesung Ingelred eindeutig, stellt die Situation ev. aber zu optimistisch dar. Lorange nennt als vergleichbar:

  • Ingelri forekommer som Ethelreds Myntmester i Winceaster
  • Ingelfast paa Stenen ved Elfstaberg, som han reiste efter Faderen Sigvid, der faldt i Holmgard som Skibshøfding, med Skibskammerater
  • Ingelgar Erik Blodøxes Myntmester i Northumberland
  • Ingeldus (vel nærmest vort Ingjald) paa en Beltespænde fra Dietersheim i Rhinhessen, nu i Museet i Mainz

(die Lesung Ingelred scheint ihm suspekt zu sein; tatsächlich ist das nicht ein häufiger Name, aber die Elemente Ingel+red sind wohl belegt; Förstemann hat einen Beleg für Ingalrad als Variante von Englirat, Hengilrat, Angelrath). Nennenswert auf jeden Fall Ingelri als Name von König Ethelreds Münzmeister, zumal viele dieser Schwerter in England gefunden wurden (5 von 20; zum Vergleich: nur 4 aus 170 der Ulfberht-Gruppe fand man in England). --Dbachmann (Diskussion) 16:41, 5. Sep. 2015 (CEST)Beantworten