Diskussion:Innere Kündigung
Wiederherstellung der Version vom 18.05.2005
BearbeitenGelöscht wurden von 62.46.180.217 als Passagen: "Extremformen können das " Übersehen" oder Verweigern von Arbeitsanweisungen sein (Verweis auf die Bestimmungen des Arbeitsvertrages)." und "Unzufriedenheit des Arbeitnehmers, die ihre Wurzeln auch in einer Fehleinschätzung der eigenen Person und Leistungsfähigkeit haben kann;"
Beides ist, so denke ich, vorsichtig formuliert. Durch "Extremform" wird auf die eher seltene Form einer derartigen Eskalation verwiesen; die Information, dass dies vorkommen kann, ist aus meiner Sicht aber wichtig. Durch das "kann" wird auf mögliche Ursachen auch auf der Seite des Arbeitnehmers verwiesen, die, wenn auch nicht vorherrschend, so doch denkbar und vorfindbar sind.
Bei der inneren Kündigung sollte niemals aus dem Blick verloren werden, dass im Sinne eines transaktionalen Prozesses die Wechselwirkung zwischen (teil-)ursächlichen Bedingungen und dem reagierenden Verhalten von Menschen das Entscheidende ist. Das ist mitnichten arbeitnehmerfeindlich gemeint, sondern soll darauf verweisen, was seitens der Person, die "innerlich kündigt",den Prozess beschleunigen und verschärfen kann und was sie auf der anderen Seite, um das eigene Wohlergehen und die eigene Gesundheit zu befördern, selbst weiterhin als aktives Subjekt in einem Arbeitsprozess zur Verbesserung ihrer Arbeitssituation beizutragen vermag. Und dazu gehört neben anderem auch das Überdenken des eigenen Verhaltens. --Caromio 11:41, 28. Mai 2005 (CEST)
verschoben von Innerer Kündigung: Innere Kündigung bezeichnet den Zustand, dass ein Arbeiter zwar nicht den juristischen Arbeitsvertrag kündigt, jedoch den "psychologischen Arbeitsvertrag" (Motivation, Engagement). So zieht sich der Arbeiter lautlos in die Verweigerung jeglicher Arbeit, die über ein Mindestmaß hinausreicht, zurück.
Das Phänomen wurde 1982 zum ersten mal in der FAZ in einem Artikel angedeutet, der von einem Abteilungsleiter berichtet, den seine Arbeit nicht erfüllt.
Innere Kündigung bedeutet die Anforderungen des Arbeitgebers (Ein- und Unterordung unter die vorhandenen Strukturen, Loyalität, uneingeschränkte Verfügbarkeitnicht) zu erfüllen.
Inner Kündigung kann unterschiedliche Gründe haben:
* Erwartungen des Arbeitsnehmers werden nicht erfüllt (Möglichkeit zur Einflussnahme, Fürsorge, Schutz vor Über- /Unterforderung, Gesundheitsschutz, Berechenbarkeit, Personalpflege). * Führungsfehler (wenig Gesprächsbereitschaft, schlechtes Informationsverhalten, unzureichende Partizipation, Eingriff in den Kompetenzbereich des Mitarbeiters) * Kosten-Nutzen-Rechnung fällt negativ aus * Mid-life-crisis
passive Form der inneren Kündigung: Überzeugung, dass nichts am derzeitigen Zustand verändert werden kann. Passiver Rückzug. Dienst nach Vorschrift. Vermeidung von negativen Konsequenzen.
aktive Form der inneren Kündigung: Arbeiter rächt sich für empfundene Ungerechtigkeit durch Arbeitsverweigerung mit betreibsschädlichen Konsequenzen.
Persönlichkeitsmerkmale, die eine Rolle spielen:
* Durchsetzungsvermögen * Konfliktfähigkeit * Unsicherheit * Depression * Zielsetzung * Handlungs- / Lageorientiertheit
Vorschläge zur Prävention:
* Stärkere zwischenmenschliche Beziehung * Mitwirkung * Vermeidung von einsamen Entscheidungen, mangelnder Gesprächsbereitschaft, Einmischen in Kompetenzbereich des Mitarbeiers, Kommunikationsfehler)
Hilfe im Einzelfall:
* Formulierung neuer, erreichbarer Ziele * Korrigierung von falschen Erwartungen * Lernen mit Stress umzugehen * coaching
Gestalungsmöglichkeiten von Seiten des Arbeitgebers:
* Orientierungsgespräch * Aufbau von autonomen Verhalten, Selbststeuerung * realistische Zielvereinbarung
Gestaltungsmöglichkeiten von Seiten des Arbeitnehmers:
* Feedback geben * Empowerment * Fehler zugeben --Hermann Thomas 13:35, 8. Dez. 2006 (CET)
Quellen
BearbeitenGibt es für dieses Gesülze auch Quellen oder ist das alles "eigene Erfahrung" (und somit nicht Wikipedia-taugliche Primärforschung)? Yotwen 08:31, 4. Apr. 2007 (CEST)
Extremformen
Bearbeiten"Extremformen können das " Übersehen" oder Verweigern von Arbeitsanweisungen sein (Verweis auf die Bestimmungen des Arbeitsvertrages)." Wenn hier behauptet wird, daß es irgendeine "Extremform" sei, wenn man auf die Einhaltung eines gültigen Vertrages besteht, sollte man das begründen. Oder aber löschen.
Überarbeitung und Ergänzungen
BearbeitenHab mal versucht, die einleitenden Definitionssätze und Abgrenzung zu "Dienst nach Vorschrift" etwas präziser zu fassen und Ergänzung und Angleichung der Literatur vorgenommen. Verlinkung muss jemand anders übernehmen (bin zu schwerfällig dazu). Korrepondenz zu "psychologischem Vertrag" werde ich noch überprüfen.--FelMol 21:40, 24. Jan. 2009 (CET)
Eingriffsmöglichkeiten
BearbeitenIch sag's nicht gern, aber ist als Eingriffsmöglichkeit nicht auch die Entlassung des innerlich Gekündigten (bei entsprechender Gelegenheit) zu zählen? --2001:4CA0:0:FE00:200:5EFE:81BB:CD21 14:53, 6. Nov. 2012 (CET)
Arbeitsverweigerung wirklich zwangsläufig?
Bearbeiten"Der Arbeitnehmer senkt seine Arbeitsleistung so stark, bis er die Grenze der Arbeitsverweigerung erreicht."
Ist das erreichen der grenze zur arbeitsverweigerung wirklich so wesenstypisch für die innere kündigung, wie dieser satz ohne weitere erläuterung suggeriert? Nach meinem laienverständnis kann der zustand "innerlich gekündigt" auch über lange zeit aufrecht erhalten und letztlich durch andere gründe als eine arbeitsverweigerung beendet werden, etwa durch gewöhnliche kündigung des AN oder chronische erkrankung und verrentung. --Zooloo (Diskussion) 15:27, 17. Aug. 2024 (CEST)