Diskussion:Isidor Alfred Amreich
NS-Vergangenheit und unverdiente Ehrungen
BearbeitenDieser Artikel sollte Amreichs NS-Vergangenheit und sein völlig fehlendes Unrechtsbewusstsein hinsichtlich seiner braunen Mitvergangenheit stärker thematisieren. Schließlich porträtieren Roman und Hans Pfefferle in „Glimpflich entnazifiziert“ den fanatischen Nationalsozialisten Isidor Alfred Amreich folgendermaßen: „Als besonders eifriger Nationalsozialist ist der Gynäkologe Isidor Alfred Amreich anzusehen, NSDAP-Mitglied seit 1. Jänner 1934 und […] Mitglied sowohl von SA als auch SS (1934 bzw. 1938). In letzterer wurde er am 30. Jänner 1942 Obersturmführer, er arbeitete also auch während des Krieges fleißig mit. Die SS-Stammkarte gibt neben Schuhgröße (40) und Kopfweite (56) auch die verliehenen SS-Devotionalien an, worunter sich etwa ein Ehrendolch, ein Totenkopfring und ein Ehrendegen befanden. […] Unmittelbar nach Kriegsende, am 10. Mai 1945, wurde Amreich vom Dekan [der Wiener Universität] suspendiert und beurlaubt, am 22. Dezember 1945 verhaftet, in das Lager Wolfsberg gebracht und schließlich am 21. Jänner 1946 als Universitätsprofessor entlassen […]: „[D]er Genannte war NS-Anwärter von 1933 (…) Mitglied der SS von März 1938 bis 1945 und des NS-Ärztebundes. Seine Wohnung gehörte früher einem Mieter mosaischen Glaubens und wurde 1939 von ihm bezogen.“ (Roman Pfefferle und Hans Pfefferle: Glimpflich entnazifiziert. Die Professorenschaft der Universität Wien von 1944 in den Nachkriegsjahren. S. 175f.).
Claudia Spring erwähnt in ihrem Buch "Zwischen Krieg und Euthanasie", dass Amreich, der während der NS-Herrschaft Zwangssterilisationen ausführte, bis zuletzt fanatischer Nationalsozialist blieb. Er stellte im „Dezember 1944 einen Aufnahmeantrag zur Akademischen Legion [beim] Höheren SS- und Polizeiführers Wiens.“ (Claudia Spring: Zwischen Krieg und Euthanasie. Zwangssterilisationen in Wien 1940-1945, S.263). Volltext-pdf-Version siehe: Claudia Spring: Zwischen Krieg und Euthanasie. Zwangssterilisationen in Wien 1940-1945.
Bedauerlicherweise ist Isidor Amreich vorerst weiter Ehrenbürger von Gars am Kamp. --Popmuseum (Diskussion) 16:57, 8. Mär. 2020 (CET)
- Die Universität Innsbruck hat auf ihrer Website das folgende Porträt ihres früheren Ehrensenators Isidor Alfred Amreich (1885-1972) veröffentlicht, das bewusst seine Licht- und Schattenseiten thematisiert, weil die Universität Innsbruck „1969 nicht nur einen Wissenschaftler, der bereits vor dem „Anschluss“ seine Sympathie für die NSDAP durch seinen Beitritt bekundet, sondern auch an der Umsetzung der rassenhygienischen Zielsetzung der NS-Gesundheitspolitik mitgewirkt hatte“, ausgezeichnet und geehrt hat: Ehrensenator Isidor Alfred Amreich (1885-1972). --Popmuseum (Diskussion) 10:15, 10. Mär. 2020 (CET)
- Anlässlich des ErledigtAnschluss-Österreichs-Jahrestages habe ich den Artikel selbst upgedated. --Popmuseum (Diskussion) 08:49, 13. Mär. 2020 (CET)