Diskussion:JŽ-Baureihe 664
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Der-Hobbybahner-Sachsen in Abschnitt JŽ-Nummerierung
JŽ-Nummerierung
Bearbeiten@Falk2: Auf der Diskussionsseite von Chemnitzer Eisenbahner schreibst du: Die serbische Staatsbahn setzt in ihren Schildern Bindestriche zwischen Stamm- und Ordnungsnummer, obwohl die JŽ eine der ersten Verwaltungen waren, die die EDV-Nummern einführten.
In diesem Artikel habe ich die JŽ-Nummern mit Bindestrichen geschrieben, weil ich es in den Fahrzeuglisten und sonstigen Quellen so gelesen habe. Liege ich damit also falsch? Dann kann ich das gern berichtigen. --Der-Hobbybahner-Sachsen (Diskussion) 12:18, 11. Dez. 2023 (CET)
- Ja und nein. Generell gibt es in EDV-Nummern an zwei Stellen Bindestriche, einmal bei Reisezugwagen zwischen der sechsten und siebenten Stelle zur besseren Erkennbarkeit der Zifferngruppen und dann vor der Selbstkontrollziffer, die als Korrekturfaktor nicht zur eigentlichen Betriebsnummer gehört. Die UIC-Regeln sehen aber seit 2007 nur vor, dass die vollständige, zwölfstellige Nummer an beiden Fahrzeuglängsseiten und mit anschließendem Landes- und Eigentumskenner anzuschreiben ist. Was man zusätzlich noch anbringt, liegt im Ermessen der Betreiber und dazu gehören auch die Stirnseiten. Bindestriche waren, wenn die heute vorhandenen Schilder korrekt sind, schon in der Zwischenkiegszeit üblich. Dabei ist es einfach geblieben und der Vorteil der sechsstelligen Betriebsnummern ist ihre gute Erfassbarkeit. Ich habe mal meine Bilder durchgesehen und danach gibt es, abgesehen von den HŽ mit einen neuen Nummernplan nur zwei Ausnahmen: die russischen Dieseltriebwagen der serbischen Reihe 711 und die Stadler-ET der Reihe 413. Beide Bauarten sind vergleichsweise jung und möglicherweise gab es einfach einen Generationswechsel in der Leitungsebene der nunmehrigen ŽS.
- Ich würde es in den Artikeln einfach so lassen. Dass jemand so ein Fass wie in den letzten Tagen unter Diskussion:Straßenbahn Kassel aufmacht, glaube ich nicht. Für unsere an sturer Belegitis leidenden Kollegen ist das alte Jugoslawien weit weg.
- Weißt Du möglicherweise, wann die JŽ die EDV-Nummern für Triebfahrzeuge einführten? Vor 1990 hielt sich die Menge der Verwaltungen, die es getan hatten, sehr in Grenzen. Neben den beiden deutschen Staatsbahnen betraf es die Renfe, JŽ, möglicherweise CP (aber inkonsequent und ohne klare Trennung von Stamm- und Ordnungsnummer) sowie ÖBB und ČSD (beide in den Achtzigern, die ČSD 1988). Im Fall der JŽ ist mir zumindest bei elektrischen und Diesellokomotiven kein anderes System untergekommen. –Falk2 (Diskussion) 15:36, 11. Dez. 2023 (CET)
- Die JŽ führten das Nummernsystem mit dreistelliger Stammnummer und dreistelliger Ordnungsnummer Ende der 1950er Jahre ein. Die Reihe 661 dürfte eine der ersten mit neuer Nummer gewesen sein. Etwa in dieser Zeit kamen zwar die ersten EDV-Systeme auf den Markt und das westlich orientierte Jugoslawien war für Importe aus den USA offen, aber ich vermute, dass die JŽ dennoch nicht sofort zugeschlagen haben, obwohl ihr Nummernsystem zur elektronischen Verarbeitung nicht ungeeignet war. --Der-Hobbybahner-Sachsen (Diskussion) 18:04, 11. Dez. 2023 (CET)
- Ganz so klappt das nicht. Die ersten EDV-Nummern wurden 1964 bei Güterwagen eingeführt. Ich muss annehmen, dass die Verbände UIC und OSŽD etwa zehn Jahre vorher begannen, das System zu entwickeln. Gut möglich, dass die JŽ die Gelegenheit genutzt hat. Ein rein numerisches Bezeichnungssystem war dafür eine hervorragende Grundlage und bei der Größe des Betriebes kam man auch mit dreistelligen Ordnungsnummern aus.
- Gut möglich, dass dieses System der JŽ das Vorbild für das EDV-System mit zwölf, verkürzt sieben Stellen war. Der deutsche Nummernplan von 1925 war dafür wegen der Buchstaben nur sehr bedingt geeignet.
- Hast Du eine genaue Aufschlüsselung des JŽ-Systems? Die erste Stelle kenzeichnet offenbar die Antriebsart, doch sind mit bisher nur die Ziffern 4, 6, 7 und 8 untergekommen. Die zweite ist die Anzahl der Treibradsätze (was etwas unverständlich ist, weil das eine Menge Zeichenvorrat kostet), doch was ist mit dem Rest? Die erste Stelle 0 dürfte für Dampflokomotiven vorgesehen gewesen sein, sie wurde aber wohl nicht mehr angeschrieben. Ein Sammelartikel über die EDV-Bezeichnungssysteme für Triebfahrzeuge hätte echt was. Leider ist die Datenlage sehr dünn. –Falk2 (Diskussion) 19:30, 11. Dez. 2023 (CET)
- Erste Ziffer: 0–2 - Dampf, 3 - elektrisch (3 kV DC), 4 - elektrisch (25 kV AC), 5 - elektrisch (Mehrsystem, von JŽ nicht verwendet), 6 - dieselelektrisch, 7 - dieselhydraulisch, 8 - dieselmechanisch, 9 - Bahndienstfahrzeug
- Zweite Ziffer: 0 - schmalspuriger Triebwagen, 1 - regelspuriger Triebwagen, 2–8 Lokomotive mit entsprechender Anzahl an Treibradsätzen
- Dritte Ziffer: Abgrenzung einzelner Baureihen mit denselben Ziffern an erster und zweiter Stelle
- Vierte Ziffer: Unterbaureihe
- Fünfte und sechste Ziffer: Ordnungsnummer --Der-Hobbybahner-Sachsen (Diskussion) 21:53, 11. Dez. 2023 (CET)
- Danke, das ist viel wert. Sind überhaupt noch Dampflokomotiven in dieses System aufgenommen worden? –Falk2 (Diskussion) 14:55, 12. Dez. 2023 (CET)
- Mir ist nicht bekannt, dass eine Dampflokomotive der JŽ noch in das neue System aufgenommen wurde. --Der-Hobbybahner-Sachsen (Diskussion) 16:11, 12. Dez. 2023 (CET)
- Danke, das ist viel wert. Sind überhaupt noch Dampflokomotiven in dieses System aufgenommen worden? –Falk2 (Diskussion) 14:55, 12. Dez. 2023 (CET)
- Die JŽ führten das Nummernsystem mit dreistelliger Stammnummer und dreistelliger Ordnungsnummer Ende der 1950er Jahre ein. Die Reihe 661 dürfte eine der ersten mit neuer Nummer gewesen sein. Etwa in dieser Zeit kamen zwar die ersten EDV-Systeme auf den Markt und das westlich orientierte Jugoslawien war für Importe aus den USA offen, aber ich vermute, dass die JŽ dennoch nicht sofort zugeschlagen haben, obwohl ihr Nummernsystem zur elektronischen Verarbeitung nicht ungeeignet war. --Der-Hobbybahner-Sachsen (Diskussion) 18:04, 11. Dez. 2023 (CET)