Diskussion:Johann Gotthilf Jänichen

Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von Motmel in Abschnitt Identifizierung

Von der Artikelseite hierher verschoben, da es sich um einen Diskussionsbeitrag handelt:

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Ob Johann Gotthilf Jänichen (1701-?) wirklich der Autor des Cembalo-Konzerts in g-Moll ist, ist nicht bewiesen. Es liegen zwei Handschriften davon vor: Die eine in Weimar, ursprünglich eine Abschrift ohne Autorangabe, wurde später von anderen Händen zuerst "Foerster" und dann "Jaenichen" zugewiesen. Beide (mögliche) Autorennamen sind also auf dem Titelblatt verzeichnet. 1763, vielleicht gleichzeitig, erschien im Breitkopf-Katalog 1763 der Incipit des Konzerts unter "Jenichen". Aber wie man darin von Breitkopf selbst lesen kann, entschuldigt er sich, dass ihm nicht alle Autoren seiner bis dahin gesammelten und nun zum Verkauf angebotenen Noten sicher bekannt seien. Es handelt sich daher um einen Verkaufskatalog ohne wissenschaftliche Gewähr. Dagegen ist Wilhelmines Name auf der anderen Handschrift in der Herzog August Bibliothek authentisch, d.h. vom Schreiber der Noten zeitgleich angegeben "di Wilhelmine". Der Schreiber ist der bisher wichtigste der Bayreuther Hofmusik unter Friedrich und Wilhelmine, da von seiner Hand die meisten bisher bekannten überlieferten Noten des Bayreuther Hofes stammen. Er ist inzwischen (höchstwahrscheinlich) als der Hof- und Regiments-Oboist Johann Conrad Tiefert ermittelt.Anmerkung von H7: Welcher Fachmann hat diesen als J. C. Tiefert in welchem als Quelle verfügbaren Dokument ermittelt? (Ich, Irene Hegen, aufgrund der folgenden Indizien:s.u.) Er ist der einzige namentlich erwähnte und bezahlte Notenkopist in den Hof-Rechnungen des Jahres 1759, die sich in einem umfangreichen Band im Staatsarchiv Bamberg befinden. Dass er Zugang zum Notenfundus der Hofkapelle hatte, sieht man daran, dass er auch die Cavatinen Wilhelmines aus L'Huomo, die aus dem gedruckten Libretto dieser 1754 veranstalteten Oper nicht hervorgehen, überliefert hat. (nicht signierter Beitrag von 88.64.252.97 (Diskussion) ) BELEGE: Die Handschriften des Konzerts befinden sich in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar und in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel befindet sich auch die Notenhandschrift der Cavatinen, vermutlich gleichzeitig/zeitnah mit dem Cembalo-Konzert geschrieben. HINTERGRUND: Nach Wilhelmines Tod 1758 holte Markgraf Friedrich seine zweite Frau Sophie Caroline Marie im September 1759 in Braunschweig ab und hatte vermutlich diese Noten als Erinnerungs-Mitbringsel für Wilhelmines Schwester Philippine Charlotte, seine neue Schwiegermutter, im Gepäck. Auf diese Weise landeten sie vermutlich in der HAB Wolfenbüttel. ERGEBNIS: Um Wilhelmine das Konzert wirklich absprechen zu können, braucht es einen Beweis, der das Wolfenbütteler MS an Authentizität übertrifft. Ein solcher fehlt bisher. Irene Hegen

Hallo, ich wollte zwar hier nur "nachsichten", leider bin ich aber im Moment der einzige Beobachter des Artikels und nicht mal selbst an Klassik interessiert. Danke einstweilen für Dein detailiertes Fachwissen. Ein lappidares "die Quellenlage ist umstritten" ist mir angesichts dieser Details etwas zu dürftig, deshalb möchte ich mich konkret dazu äußern. Die Wikipedia sammelt ja bekanntlich das überprüfbare Wissen der Welt, d.h. Quellen sind deshalb von besonderer Wichtigkeit. Du selbst schreibst ja, dass es solche Quellen gebe. Wahrscheinlich ist nicht für alles, was Du angibst, eine Quelle nötig, denn es handelt sich ja um einen Personenartikel, nicht um einen Artikel zur Komposition. Jetzt geht es um die Überprüfbarkeit von Belegen: für diejenigen Belege, die Du nennst, wären mindestens Autor und Titel der Quelle erforderlich, da es sich um Historisches handelt auch das Jahr (falls nicht überliefert, wenigstens den infrage kommenden Zeitraum) und den Aufbewahrungsort; idealerweise noch eine Literaturangabe, wenn das Dokument in einem zeitgenössischen Buch abgedruckt ist.
Um die Quellenlage etwas zu sortieren, erlaube ich mir mal in Deinem unformatieren Text diejenigen Stellen zu markieren, für die mindestens eine Quelle wünschenswert ist. Es wäre schön, für die genannten Schriften brauchbare Literaturangaben zu bekommen (so vollständig wie möglich); vgl. WP:LIT - Es wäre schön wenn Du die Stellen nachtragen könntest. Vielleicht kennst Du ja auch ein Dokument, in dem die vollständige von Dir vorgebrachte Beweisführung reputabel belegt ist? Bis dahin schreibe ich mal eine vorläufige Ergänzung in den Artikel. --H7 12:11, 13. Dez. 2011 (CET) PS: auch wenns in diesem Rahmen nicht überprüfbar ist: vielleicht könntest Du Dich auch zu Deiner Identität bzw. Themenbezug äußern?Beantworten
Nachtrag: ich habe mir jetzt den Zeitungsartikel online mehrmals durchgelesen; aber sooft ich ihn auch lese, es bleibt doch am Ende eine gewisse Unsicherheit. Ich halte mal fest:
  • Henze-Döhring dürfte wohl von ihrer Forschung überzeugt sein, sonst wäre der Zeitungsartikel nicht so eindeutig ausgefallen. Ja
  • Den Journalisten Frank Piontek hat sie offensichtlich überzeugt. Ja
Damit endet aber die eindeutige Quellenlage auch schon. Ja
  • Die Fachwelt hat vor Henze-Döhring ein anscheinend unumstrittenes Urteil gefällt. stimmt
  • Der handschriftliche Namenseintrag auf einer der Quellen wird in der Zeitung als "anonym" bezeichnet, ohne aber eine Quelle zu nennen, woher diese Bewertung stammt. stimmt(Von Zeitzeugen wohl kaum. Der Ausdruck "anonym" von Piontek ist bei Henze-Döring nicht zu finden. (siehe später) Für die Authentizität ist auch noch kein wirklicher Beleg angegeben; selbt wenn der Namenszug von Conrad Tiefert stammt, welchen Beleg gibt es dann für dessen Authentizität? Nur auf Umwegen, aber über ziemlich gute Indizien (s.u.). Die Authentizität, die aber nicht unabdingbar an einen Namen gebunden ist, ist hier umso größer, jemehr der Kopist erkennbar Zugang Zum Hof oder zum Werk der Komponistin hatte, je bekannter seine Handschrift ist und ob Titel und Autor in einem Zug mit den Noten angegeben wurden. Darüber schrieb ich auch am Anfang dieser Seite. Abb. Titelblatt mit "di Wilhelmine" des Wolfenbütteler MS in: Irene Hegen, Wihelmine von Bayreuth, Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher, Noten-Edition Furore-Verlag 2526, Kassel 2000, ISMN: M-50012-439-9). Dass Er, vermutlich J.C.Tiefert, Zugang zum Bayreuther Notenfundus hatte, geht daraus hervor, dass er die Cavatinen der Oper, die aus dem dazu gedruckten Libretto der Veranstaltung (L'Huomo 1754) noch NICHT hervorgehen, dennoch abschreiben konnte. Er muss also die späteren Aufführungs-Noten verwendet haben.
Vom Breitkopf-Katalog habe selbst ich schon gelesen, dessen Rolle wird in diesem Zusammenhang aber anscheinend unterschiedlich bewertet. (s.u.) Auch die Zuordnung des Musikstils und die Tatsache, dass Wilhelmine als Autorin des Stücks ca. 25 Jahre alt gewesen wäre, sind allenfalls Indizien, keinesfalls Beweise. Hier haben Henze-Döring und Piontek sich geirrt: Wilhelmine hat bereits vor ihrem Kompositionsunterricht bei Pfeiffer in Bayreuth in Berlin komponiert, das geht aus den Memoiren und dem Briefwechsel mit ihrem Bruder hervor. (Belege folgen)
Aber hier müssen wir eine klare Grenze ziehen: Es ist NICHT die Aufgabe einer Artikel-Diskussionsseite, eine Konsensfindung über die Bewertung von wissenschaftlichen Quellen herbeizuführen. Im Gegenteil, es wäre eine solche Bewertung mit Quelle nötig, um sie im Rahmen dieses Artikels berücksichtigen zu können. Gibt es diesbezüglich ernstzunehmende Stimmen in der Fachwelt, die sich belegen lassen? Wenn Ja, können wir uns hier gerne festlegen.Ich bemühe mich Ansonsten ist die einseitige Festlegung einer Autorin und des Journalisten im Moment das einzig Handfeste, was wir haben. Demnach ist es sogar fraglich, ob man diese Quelle überhaupt als umstritten bezeichnen kann. --H7 14:29, 13. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Hallo, vielen Dank für Dein Interesse! Seit 2008 bemühe ich mich um Gehör für meine These, dass Jänichen als Autor des Cembalo-Konzertes keinesfalls erwiesen ist. Aber seit dem Zeitungsartikel von Frank Piontek bekomme ich das nicht von der örtlichen Presse, für die eine Schlagzeile gegen Wilhelmines Autorschaft von größerer Bedeutung war. Seitdem hat Wilhelmines Komponistinnen-Image leider gelitten (wie ich überzeugt bin, gibt es keine Beweise gegen die inzwischen für alle ihre Werke, außer der Oper, erhobenen Zweifel. Kettenreaktion!) Dies ist für Wikipedia natürlich ohne Bedeutung. Deshalb will ich versuchen (beginnen), die geforderten Belege, zunächst nach dem Gedächtnis, abzuarbeiten. J.C. Tiefert ist als Hofoboist im Bayreuther Adresskalender ab 1755 zu verfolgen, als Militärmusiker in den Kirchenbüchern der Hofkirche Bayreuth. Nach Markgraf Friedrichs Tod (1763) bekommt er den zusätzlichen Titel des [Hof]kopisten beim nachfolgenden Markgrafen. Im Stadtarchiv Bayreuth haben sich zahlreich Noten von seiner Hand erhalten, die schriftmäßig absolut mit dem Konzert-MS in Wolfenbüttel übereinstimmen. Johann Adam Hiller überliefert 1766 (in "Wöchentliche Nachrichten und Anmerkungen die Musik betreffend", Reprint Hildesheim usw, Olms 1970, S. 183-187)die Namen der damaligen Hofkapelle, darin ist Tiefert als Kopist und Oboist enthalten. SCHON 1759 weist ein Rechnungsposten Tiefert als Kopisten des Markgrafen Friedrich aus (siehe Diskussion bei Wilhelmine-Artikel). Deshalb bevorzuge ich diesen Namen als denjenigen, der als Kopist für das Cembalokonzert in Frage kommt, wenn auch ab 1761 im Hofkalender noch ein weiterer Name auftaucht (es gibt tatsächlich Bayreuther Noten in einer anderen Handschrift)sowie noch einer (nur für ein Jahr), der scheinbar Druckfehler (Zeilenverwechsler) ist. Ich kann also außer Hiller (Leipzig, Mitte 18. Jh.), keinen Fachmann zu Tieferts Kopistentätigkeit des Hofes anführen als den Hofkalender und mich, Irene Hegen, die sich seit 1975 mit der Bayreuther Hofmusik beschäftigt. Weitere wissenschaftl. Belege für die o.a. Literatur füge ich demnächst ein. Apropos Breitkopf-Katalog: Unbestrittenes größtes Quellenwerk für Musik des 18. Jh.s , aber Forscher haben unendlich viele "Fehlzuweisungen" nachgewiesen. Breitkopf selbst räumte diese ein. Wie gesagt, ich gebe die Literatur auch dazu an demnächst. Zu meiner Person: Ich bin studierte Musikerin mit Hochschulabschluss und habe mehrere Aufsätze zu Wilhelmine geschrieben. Hier verweise ich schon mal auf meine Noten-Ausgabe des Konzerts im Furore-Verlag, Ed. 2526, Kassel 2000, ISMN: M-50012-439-9, Textseiten 29-32. (Darin ist Tiefert noch nicht identifiziert). Sichere Beweise gäbe es nur, wenn ein Autograph vorläge. Wilhelmines Noten sind, obwohl beim Schlossbrand 1753 gerettet, komplett verschollen (außer die Oper in Ansbach!). Aber ein HOFkopist selbst hat auch einen ziemlichen Quellenwert (vergleiche z.B. auch die Quellenforschung zu Joseph Haydn, sogenannte Haupt- und Nebenkopisten), es sei denn, er s o l l t e ein Plagiat veranstalten. Das jedoch ist nicht Gegenstand der Erörterung. Ich hoffe ,Du erkennst, was ich hier einfügte bzw. wegmachte. === Das "Bayreuther Papier"=== Noch ein heute letztes Indiz: das Weimarer Konzert-Ms (nicht das Wolfenbütteler) ist in buntes Papier gebunden, dasselbe, das für viele Bayreuther Schriften und Bücher kennzeichnend ist. Siehe dazu: Irene Hegen, Wilhelmine von Bayreuth, Concerto in g für Cembalo obligato und Streicher, Notenedition des Konzerts,Furore-Verlag 2526, Kassel 2000, S.30, Abb. und Text "Manuskript (Quelle 1"). Irene Hegen -- Irene Hegen 17:02, 14. Dez. 2011 (CET) (ist die Signatur so ok?)Beantworten

Literatur Quellen:

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Für Johann Gotthilf Jänichen, Sohn des Johann Jänichen und (Privat-)Sekretär bei Christian Ludwig von Brandenburg: Johann Christoph Dreyhaupt, Pagus Neletici et Nudzici, Oder Ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum [...] Herzogthum Magdeburg gehörigen Saal-Kreyses [...], Halle 1755, 2. Teil, S.642-643. (Vollständiger, langer Titel siehe Henze-Döring, Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik,S.47 Fn.12. Im bei H.-D., S.47 abgeb. Ausgabenbuch der Hofhaltung fehlt "Privat" vor Secretario. Dies nur bei Dreyhaupt. Die Schreibweise im Ausgabenb. ist "Jaenicken" (Umlaut ae eng zusammmen). Alle Kompositionen unter diesem Namen haben diese Schreibweise des Umlauts, aber nicht "ck" sondern "ch". Differenzen sind wohl zeittypisch. Als Musiker unter dem Namen Jänichen gibt es aber noch einen anderen Anwärter: Stephan Jänichen, Hofmusiker bei der Bayreuther Prinzessin Eberhardine, Kurfürstin von Sachsen. Ein Vorname für Jänichen fehlt auf sämtlichen Noten unter diesem Familiennamen. Ich habe alle persönlich gesehen. Das hatte ich schon mal hier geschrieben, aber ich habe es wohl nicht richtig gespeichert. Mein Fazit: weder Vorname des Komponisten Jaenichen ist bekannt, noch dass Dreyhaupt-Jänichen komponiert. Dort ist er nur"ein guter Musicus sonderlich im Clavier-Spielen". Dass die Prinzessin komponierte wusste Breitkopf nicht. Vielleicht war das Konzert-Ms in seiner Sammlung anonym, wie später ihre Oper Argenore, die erst 1957 identifiziert wurde? Vielleicht hatte er es aus Berlin, dort kannte man 1763 nur noch den Clavier-Spieler Jaenichen im Schloss. Jenichen/Jaenichen: Unter "Jaenichen" ist kein einziges Autograph bekannt, wohl aber zwei unter "Wilhelmine". Kann man mit diesem Wissen mit gutem Gewissen das Konzert Wilhelmine absprechen?? Und das als inzwischen erwiesen betrachten? --Irene Hegen 15:19, 16. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Abgespeichert war Dein Text bereits, Dansker hat ihn rückgängig gemacht, Begründung siehe hier. Aber jetzt sind ja im Gegensatz zu vorher schon mal Quellen im Text, ich habe einige Textstellen gem. Wikipedia:Geh von guten Absichten aus in eine (hoffentlich) brauchbare Form gebracht. Die Quelle von Dr. Erich Vogel sollte noch nachbearbeitet werden, offenbar habe ich beim Umwandeln vom Kommentar zur Quelle den Titel nicht richtig erwischt, jedenfalls ist der Titel unauffindbar. Falls es eine historische heute nicht mehr verfügbare Schrift ist, gib bitte eine adäquate passende Quelle an. Außerdem sind Abkürzungen nicht so gern gesehen, v.a. wenn sie nicht allgemeinverständlich sind. Siehe z.B.: Wikipedia:Laientest. In diesem Sinne bitte noch ein paar Abkürzungen umwandeln! Wie Du gesehen hast lassen sich die meisten Bibliotheken auch verlinken (der Rest wahrscheinlich auch, wenn Du die Abkürzungen im Klartext schreibst). --H7 21:25, 16. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo, das ist ja prima und prompt gegangen, allerdings kapiere ich nicht immer alle Eure Vorschriften. Ich habe ein bisschen Korrekturen gemacht. Morgen mehr das Geforderte.--Irene Hegen 23:14, 16. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo, vielen Dank, dass ich bei Euch mitmachen darf und dass Ihr Euch meiner annehmt! V Vielleicht kommt doch noch ein gutes Ergebnis zustande. Also, Du hast mir sehr geholfen bisher.

Zu Dr. phil. Erich Vogel: Hab ich richtig verstanden, dass er "weg" ist? (er ist doch im Artikel zu lesen?!) Titel seines Kataloges ohne Abkürzungen: (die Abkürzungen sind tatsächlich original so im Titel des Buches! Übrigens auch im Breitkopf-Katalog und bei den meisten Musikalien original). "Die Handschriften nebst den älteren Druckwerken der Musik-Abteilung der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel" =: "Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Abteilung 8". 1890 im Verlag Julius Zwissler in Wolfenbüttel. Als anderen Katalog könntes Du, sowohl für das Konzert in Weimar, als auch in Wolfenbüttel, zitieren: RISM Opac (im Internet online, Komponistenname eingeben) =Repertoire international des sources de la musique, das größte Quellenwerk weltweit. (ich hoffe, Dich richtig verstanden zu haben.) Wir könnten das unter "Katalognachweise" in den Artikel geben. Jetzt brauche ich den Artikel, um nach Abkürzungen zu suchen.--Irene Hegen 17:52, 17. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich habe gerade in RISM OPAC recherchiert, dort findest Du alle Angaben zu Erich Vogels Katalogtitel ("Die Handschriften nebst älteren Druckwerken der Musik-Abtheilung [...]", ich hatte wohl ein überflüssiges "den" zwischen "nebst" u. "älteren". Zum Cembalokonzert g-Moll findest Du auch alles, was hier relevant ist. Unter "Kataloge" könnte im Artikel auch stehen: Otto Kade Katalog Schwerin, bzw. "Blauer Katalog" Schwerin, in beiden die Teutschen Arien von Jaenichen, alles über RISM Opac. ACHTUNG, nur "Jänichen" ohne Vornamen angeben! Der Blaue Katalog ist historisches Ms von etwa 1760. Gruß --Irene Hegen 22:10, 17. Dez. 2011 (CET)Beantworten
nochmal was zum Ausdruck "anonym" (Frank Piontek). Wir hatten darüber schon oben mal geschrieben. Ich muss mich verbessern, denn ich habe ihn doch bei Henze-Döring, S.43 gefunden: "Seit dem späten 19. Jahrhundert wird Markgräfin Wilhelmine dieses Cembalokonzert in g-Moll zugeschrieben, da auf dem Frontispitz der in Wolfenbüttel unvollständig überlieferten Abschrift eines anonymen Schreibers "di Wilhelmine" vermerkt ist." Auf der nächsten Seite später: "Für die Zuschreibung ergibt sich als einziger Anhaltspunkt, [...], der Zusatz von fremder Hand "di Wilhelmine"". --Irene Hegen 22:36, 17. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Hierzu nochmal dieses: durch die Wortwahl "eines anonymen Schreibers" und von "fremder Hand" entsteht der Eindruck, man habe es mit einer unzuverlässigen Notenkopie zweier Schreiber zu tun. Dem ist aber nicht so: immer schon war diese Hand(schrift) bekannt als die eines einzigen Bayreuther Schreibers, der auch andere Bayreuth-Kopien "di Kleinknecht", "di Pfeiffer" usw angefertigt hat. --Irene Hegen 00:39, 27. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Zu "di Wilhelmine"

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Frau H.-D. gibt in ihrem Buch Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik, S.49, zu bedenken, Wilhelmines (Ehren-)Titel würde auf der Concerto-Abschrift fehlen. Dagegen halte ich: auch bei den Sonaten ihres Bruders steht auf sämtlichen Abschriften "di Federico". Wilhelmine war seit 1751 Mitglied der römischen Accademia del' Arcadia: die Mitglieder kommunizierten untereinander ohne angestammte Würdetitel, als Ausdruck von Gleichheit. siehe Irene Hegen, Neue Dokumente und Überlegungen zur Musikgeschichte der Wilhelminezeit, in: Peter Niedermüller und Reinhard Wiesend (Herausgeber), Musik und Theater am Hofe der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine, Symposium Bayreuth 1998, Mainz 2002, S. 54 f. Dass dennoch ihre Cavatinen von ihrem Hofkopisten, der allein sie überlieferte, mit "Composta da sua Altezza Reale" gekennzeichnet sind, mag mit der speziell höfischen Aufgabe der übrigens von Andrea Bernasconi komponierten Oper L'Huomo/L'Homme zusammenhängen, die zu Ehren und im Beisein Friedrichs des Großen im Juni 1754 in Bayreuth gegeben wurde. Die auf dem Titelblatt des gedruckten Librettos sich zeigende höfische Attitüde hat der Kopist bereits beim Titel seiner Notenabschrift der Oper wörtrlich und optisch genauestens übernommen und bei den beiden Cavatinen verkürzt wiederholt.--Irene Hegen 17:54, 27. Dez. 2011 (CET) --Irene Hegen 15:05, 21. Dez. 2011 (CET) --margarete 14:20, 26. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Zu "Leben" und "Werke"

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Ob Johann Gotthilf Jänichen wirklich komponierte, ist nicht erwiesen. Davon steht in der Hauptquelle zu seinem Leben von Dreyhaupt nichts. Alle unter "Jänichen" aufgeführten Kompositionen sind ohne Vornamen. Als Sekretär unter Christian Ludwig von Brandenburg, der meist im Berliner Schloss lebte, könnte er musikalisch mit Wilhelmine von Preußen Umgang gehabt haben und so in Besitz von Noten gekommen sein, die von ihr stammten. Wichtig: Als weiterer guter Musiker wurde auch Kammermusikus Stephan Jänichen bekannt, Musiker bei der Bayreuther Prinzessin und späteren sächsischen Kurfürstin Charlotte Eberhardine (er starb 1726 in deren Residenzort Pretzsch). Mit gleicher Begründung wie Johann Gotthilf könnte auch Stephan als der Urheber der unter "Jaenichen" bekannten Werke gelten. Beispiel: Es ist in den "Teutschen Arien" nicht nur ein Komponist vom Hofe Christian Ludwigs (Emmerling) angegeben, sondern auch Johann David Heinichen vom sächsischen Hof. Auf Emmerling wurde von Henze-Döring in Markgräfin Wilhelmine und die Bayreuther Hofmusik, Seite 46-47 eigens hingewiesen. Zu Stephan Jänichen siehe Hans-Joachim Böttcher, Christiane Eberhardine, Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, Gemahlin August des Starken, S. 308.--Irene Hegen 17:13, 29. Dez. 2011 (CET) Dagegen gibt es keinen zwingenden Anlass, die Wolfenbütteler Abschrift, die Concerto-Abschrift des Bayreuther Hofkopisten unter "di Wilhelmine" Wilhelmine von Bayreuth abzusprechen, es sei denn, man teilt einen zwingenden Beweis mit.--Irene Hegen 18:14, 30. Dez. 2011 (CET)Beantworten

ISBN zu Henze-Döring

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Hallo, ich möchte die beiden Autoren, die das Buch offenbar besitzen, darum bitten die ISBN-Nummer noch zu überprüfen. Ich finde zwar im Internet keine Angabe zu einer 2. Auflage, falls es aber doch schon eine gibt und die Seitenangaben von dort stammen, ist eine Seitenverschiebung theoretisch denkbar. Meine Angaben (von hier) sind:

  • Verlag: Heinrichs-Verlag; Auflage: 1., Auflage (26. Juni 2009)
  • ISBN-10: 3898891461
  • ISBN-13: 978-389889146

Gruß --H7 16:15, 14. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Hallo H7, mein Wilhelmine-Buch von Sabine Henze-Döring hat folgende Nr.: 1. Auflage 2009 [...] ISBN 978-3-89889-146-2.
Meine Seitenangaben stammen daraus.--margarete 19:16, 14. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Danke fürs nachschauen! --H7 22:28, 14. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Philologischer Befund Cembalokonzert

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Es gibt nur ein einziges musikalisches Werk, das Wilhelmine sowohl als Komponistin, als auch mit ihrem vollen Titel ausweist. Es handelt sich um die Titelseite des gedruckten Bayreuther Argenore-Librettos. Das Partitur-Autograf selbst (die Noten) hat dagegen kein Titelblatt und war bis ins vergangene Jahrhundert unerkannt.

Nur mit „Wilhelmine“ überschrieben ist dagegen ihr Autograf der Flötensonate. Ihre Cavatinen innerhalb der Oper L'Huomo von Andrea Bernasconi wurden uns allein durch den Bayreuther Hofkopisten (nach I.H.=Johann Conrad Tiefert) überliefert. Wobei er Wilhelmine mit „da Sua Altezza Reale“ angibt, laut gedrucktem Libretto dieser Oper, dessen Titelblatt die Markgräfin mit vollem Titel, darunter den gleichlautenden Worten „[...] da Sua Altezza Reale[...]“ als Autorin des französischen Textes nennt. Wilhelmine ist wohl bei allen gedruckten Libretti ihrer Hofoper mit vollem Titel angegeben, ob sie von ihr oder anderen Autoren stammen. Aufgrund dieses Befundes möchte ich nicht schließen, dass „di Wilhelmine“ des Bayreuther Schreibers nicht Wilhelmine meint. Wen denn sonst? Die „gattungstypischen und kompositionsspezifischen Merkmale“, die Henze-Döring a.a.O. herausarbeitete, sind sicher nicht unbedingt verbindlich für den Bayreuther Zeitstil, wenn man die Kompositionen anderer Bayreuther Hofkomponisten (Falckenhagen, Telemann) in Betracht zieht. --margarete 21:33, 14. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Ich hab einen Hinweis auf Deiner Benutzerseite gesetzt. Gruß --H7 23:29, 14. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Hochverehrte Frau M a r k g r ä f i n, sind Sie denn gar nicht daran interessiert, dass Ihr Cembalokonzert wieder Ihnen zugeordnet wird? Und warum stehen Sie nicht zu Ihren Briefen? haben Sie nicht damals, als Sie in Berlin zur Unterrschrift unter Ihr Ehebündnis gezwungen wurden versucht, durch Komponieren Aufschub zu erhalten? Hat Ihnen das Komponieren in Berlin nicht schon so viele unerträgliche Zeit auszuhalten geholfen? Haben Sie das vergessen? --margarete 16:12, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Wilhelmine von Jänichen

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Haben die beiden denn einander geheiratet? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 22:10, 14. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Also, das ist die neueste Facette der Geschichte. Das Konzert lief in letzter Zeit im Rundfunk mehrmals unter seinem Autorinnennamen Wilhelmine (von Bayreuth), offenbar hat sich Jänichen nicht durchgesetzt. Aber ein solcher Druckfehler in der Internetankündigung spricht ja Bände. Das Rundfunk-Büro in Verwirrung, hahaha ... Und ein bekannter Alte-Musik-Spezialist spielt jetzt rhetorischerweise offenbar besonders aufschlussreich mit! Jetzt, wo Wilhelmines Opernhaus "Weltkulturerbe" ist ... --Momel ♫♫♪ 10:48, 15. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Liebe Benutzerin:Hofmusikerin

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Du schreibst in der Kommentarzeile von "neuen Forschungen" zum Cembalokonzert g-Moll von Wilhelmine/Jänichen. Bitte, welche sind das? --Momel ♫♫♪ 16:32, 14. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Hallo Hofmusikerin, deinen Verbesserungen entnahm ich, dass du was von der Sache verstehst. Umso seltsamer finde ich deine Beobachtung mehrerer Schreiber in der Partitur der Oper Argenore. Ich habe alle Seiten der 3 Akte (58+47+42) angeschaut und dabei keinen weiteren Schreiber außer Wilhelmine gefunden (Kleinigkeiten, wenn überhaupt, bleiben unberücksichtigt), deshalb werde ich deine Behauptung löschen.--Momel ♫♫♪ 16:30, 17. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Neutralität

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Die Neutralität scheint fraglich bei Sätzen, wie dem hier: "Auch ist Henze-Döhrings stilistischer Befund („oldfashioned“) über den „gattungs- und kompositionsspezifischen Ort“ des Cembalokonzertes in g-Moll kein Beweis gegen Wilhelmines Autorschaft". Als Beleg gegen Henze-Döhring wird Henze-Döhring angeführt ("Henze-Döhring 2009, S. 50 f."). --Vive la France2 (Diskussion) 17:40, 21. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Wurde somit entfernt. Ich denke, der Baustein kann raus. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 12:54, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten

etwas zugeben

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naja, wenn man nicht weiß, ob diese (von H.-D.) analysierten Konzerte Wilhelmine bekannt waren, kann man ihren persönlichen Stil damit auch nicht vergleichen. Das wäre dann an den Haaren herbeigezogen, genauso wie die Ignoranz des "di Wilhelmine". --Momel ♫♫♪ 18:09, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Es sind ja Konzerte von Schaffrath bekannt, also an den Haaren herbeigezogen finde ich das nicht. Persönlich habe ich keine Meinung zu der Zuschreibung, ich verstehe Deinen Ärger, aber man kann da nichts machen. Die Verwendung von Wikipedia, um gegen die Wissenschaftler anzuschreiben lehne ich aber prinzipiell ab. Und die Wikipedia-Regeln dienen ja dafür, das zu verhindern. Ich hoffe, Du nimmst das nicht persönlich. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 20:41, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Und ich hoffe auch, mich nicht zu verkrachen, aber auch nicht für so blöd gehalten zu werden, wie es zwischzeitlich den Anschein hatte... (nicht bei Dir) Natürlich bin ich persönlich involviert, was ja fasch ist, aber ich kann nicht anders. Wenn du ins Jahr 2011 gehst (bei Jänichen: da musste ich handeln ...) Vielleicht jetzt mal HANDBALL schaun. Also schönen Abend --Momel ♫♫♪ 21:04, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Von mir aus alles in Ordnung, bin nicht sauer. Viel Spaß mit Handball, Sport schauen finde ich langweilig, da bin ich offenbar weiblicher, ich dachte, die Männer schauen immer Sport. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 21:43, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Ja, Fußball. Icke schau auch bloss, um mich abzulenken. Meine Katze schläft neben dem Fernseher, deshalb ganz leise. Und jetzt führen die Dänen. na dann gut Nacht. Momel ♫♫♪ 21:53, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Hallo Benutzer:Kurzstueckmeister: Jetzt steht der "überzeugende Nachweis" von Pegah zweimal da. In der Intro und als Schlusssatz. Einmal fande ich besser ... ? --Momel ♫♫♪ 12:22, 29. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Ja, in der Einleitung brauchen wir das nicht. --Kurzstueckmeister (Diskussion) 12:34, 29. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Identifizierung

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Identifizierung ist was 100%iges. Jänichen ist aber nicht 100%ig. Ich überleg mal ein anderes Wort. Momel ♫♫♪ 22:13, 7. Feb. 2024 (CET)Beantworten

"Proklamiert" ist eigentlich doch besser, denn die Art und Weise, wie "Jänichen" vorgestellt wurde - als Aufsehen erregende Neuigkeit - war eine Proklamation. --Momel ♫♫♪ 05:26, 8. Feb. 2024 (CET)Beantworten