Diskussion:Johanniskirche (Leipzig)
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 32-Fuß-Freak in Abschnitt mutmaßliche Bach-Gebeine
Der Artikel ...
Bearbeitenerweckt den Eindruck, dass die Reste der Kirche wegen der Schäden im 2. WK gesprengt/beseitigt wurde. Es war aber nicht so. Die Kirche stand der "sozialistischen Stadtgestaltung" zuwider und war ein ungeliebtes Symbol. Wer könnte den Artikel mal überarbeiten? (nicht signierter Beitrag von 79.209.219.18 (Diskussion | Beiträge) 21:50, 26. Sep. 2009 (CEST))
- Klar, wenn man nur will, kann man viel stärker zerstörte Kirchen wieder aufbauen, siehe Frauenkirche Dresden.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 00:54, 24. Okt. 2020 (CEST)
- 1949 gab es noch keine „sozialistische Stadtgestaltung“. Und warum blieb dann der Turm stehen und wurde zwischenzeitlich saniert?
- --Martin Geisler 09:00, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Wahrscheinlich aus ähnlichen Gründen, wie bei der wiederaufgebauten und dann doch gesprengten Heilig-Geist-Kirche Magdeburg.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:36, 24. Okt. 2020 (CEST)
mutmaßliche Bach-Gebeine
BearbeitenWo waren die in der Zeit zwischen der Sprengung (der Johannisturmverein nennt es auf seiner Webseite nur "Abtragung") des Kirchenschiffs am 19.2.49 und der Überführung (der Überlieferung nach per Schubkarre) der Bach-Gebeine am 28.7.49 nach St. Thomas gelagert ?--32-Fuß-Freak (Diskussion) 00:53, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Sie lagen, wie man sich leicht erklären kann, mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Gruft unter den von der Bombardierung und der Sprengung erzeugten Trümmern, deren Beseitigung mit den Mitteln der damaligen Zeit durchaus einige Monate gedauert haben kann. Im Übrigen war das Transportmittel keine Schubkarre sondern laut BR ein Karren, der gezogen wurde. --Martin Geisler 09:00, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Ach so, da ist man 6 Jahre lang nach dem Bombardement gar nicht an die Särge rangekommen ? Ist natürlich heikel, beim Sprengen noch mehr Trümmer drauffallen zu lassen. Manche Gruften halten oder hielten das nicht aus. Ich kenne eben auch die Version mit der Schubkarre. Daß der BR-Bericht nicht 100% stimmt, merkte ich daran, daß darin ein "von Basel angereister Anatomieprofessor" genannt ist, während dieser aus Basel stammende Spezialist laut Wikipedia schon seit 1894 in Leipzig lebte. Und je nach Bericht war einmal ein Zinksarg, oder beim BR eben eine Holzkiste auf dem Schub- oder Ziehkarren.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:41, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Wir werden's wohl nicht bis ins Letzte klären. Bin dafür, ihn in Frieden ruhen zu lassen. --Martin Geisler 16:20, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Ja, ich überlegte noch, zu diskutieren, ob der Schub- oder Zugkarren (zu einem Maurer wurde eine Schubkarre gut passen) luftbereift war, damit der Ex-Thomaskantor bei dem damaligen Straßenzustand nicht aus seiner ewigen Ruhe gerüttelt wird.... Aber, komisch ist das schon: Bei Bach wären ja sogar die damaligen Kulturfunktionäre nicht abgeneigt gewesen, ihm ein Denkmal zu setzen. Daß man bei dem berühmten Herrn nicht vor der Sprengung die Trümmer (soviel können es nicht gewesen sein, nur evtl. Gewölbetrümmer, der Stahldachstuhl stand ja noch) über der Gruft wegräumte und die Gebeine rausholte.... Ist wirklich ungewöhnlich, daß man eine (soweit gut erhaltene) Ruine erst sprengte, und erst danach noch was Wertvolles rausholte. Zum besseren Verständnis sollte erwähnt sein, daß Bachs und Gellerts Überreste nicht nur den Bombenangriff von 1943, sondern Deiner Schilderung nach auch die Sprengung überstanden.... Ist schon krass, ich bin damit etwas überfordert. Wie oben erwähnt, der Johanniskirchturmverein nennt die Vorgänge von 1949 nur "Abtragung", von einer Sprengung kein Wort. Der Verein sollte es ja wissen. Auch das Bach-Archiv (wohl die kompetenteste Stelle bzgl. JSB) erwähnt auf der von ihm gestalteten Webseite https://jsbach.de/bachorte/johanniskirche nur eine "Abtragung bis 1949". Ich suchte eben nach Bildern von der (angeblichen) Sprengung des Kirchenschiffs 1949 - ich fand keins. Daß das Schiff über den Gruften zusammengesprengt worden sein soll, ist also gar nicht so sicher.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 19:16, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Man hätte wohl auch „in kleinen Stücken“ sprengen müssen, damit der Turm stehenbleibt. --Martin Geisler 22:44, 24. Okt. 2020 (CEST)
- So ein Turm hält Einiges aus, man sahs ja im Kriege, wenn die Bomben im Umkreis Vieles plattmachten, die Türme blieben oft stehen. Aber Abreißen ist eben sicherer, wenn ein Turm daneben steht. Ich änderte es eben moderat im Artikel, da ich dort auch keinen Nachweis für eine "Sprengung" fand. Jetzt ists für mich kein Widerspruch mehr, daß man über dem Grab des berühmten JSB erst mal zusammensprengt, und es dann unbeschädigt ausbuddelt.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 14:22, 28. Okt. 2020 (CET)
- Man hätte wohl auch „in kleinen Stücken“ sprengen müssen, damit der Turm stehenbleibt. --Martin Geisler 22:44, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Ja, ich überlegte noch, zu diskutieren, ob der Schub- oder Zugkarren (zu einem Maurer wurde eine Schubkarre gut passen) luftbereift war, damit der Ex-Thomaskantor bei dem damaligen Straßenzustand nicht aus seiner ewigen Ruhe gerüttelt wird.... Aber, komisch ist das schon: Bei Bach wären ja sogar die damaligen Kulturfunktionäre nicht abgeneigt gewesen, ihm ein Denkmal zu setzen. Daß man bei dem berühmten Herrn nicht vor der Sprengung die Trümmer (soviel können es nicht gewesen sein, nur evtl. Gewölbetrümmer, der Stahldachstuhl stand ja noch) über der Gruft wegräumte und die Gebeine rausholte.... Ist wirklich ungewöhnlich, daß man eine (soweit gut erhaltene) Ruine erst sprengte, und erst danach noch was Wertvolles rausholte. Zum besseren Verständnis sollte erwähnt sein, daß Bachs und Gellerts Überreste nicht nur den Bombenangriff von 1943, sondern Deiner Schilderung nach auch die Sprengung überstanden.... Ist schon krass, ich bin damit etwas überfordert. Wie oben erwähnt, der Johanniskirchturmverein nennt die Vorgänge von 1949 nur "Abtragung", von einer Sprengung kein Wort. Der Verein sollte es ja wissen. Auch das Bach-Archiv (wohl die kompetenteste Stelle bzgl. JSB) erwähnt auf der von ihm gestalteten Webseite https://jsbach.de/bachorte/johanniskirche nur eine "Abtragung bis 1949". Ich suchte eben nach Bildern von der (angeblichen) Sprengung des Kirchenschiffs 1949 - ich fand keins. Daß das Schiff über den Gruften zusammengesprengt worden sein soll, ist also gar nicht so sicher.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 19:16, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Wir werden's wohl nicht bis ins Letzte klären. Bin dafür, ihn in Frieden ruhen zu lassen. --Martin Geisler 16:20, 24. Okt. 2020 (CEST)
- Ach so, da ist man 6 Jahre lang nach dem Bombardement gar nicht an die Särge rangekommen ? Ist natürlich heikel, beim Sprengen noch mehr Trümmer drauffallen zu lassen. Manche Gruften halten oder hielten das nicht aus. Ich kenne eben auch die Version mit der Schubkarre. Daß der BR-Bericht nicht 100% stimmt, merkte ich daran, daß darin ein "von Basel angereister Anatomieprofessor" genannt ist, während dieser aus Basel stammende Spezialist laut Wikipedia schon seit 1894 in Leipzig lebte. Und je nach Bericht war einmal ein Zinksarg, oder beim BR eben eine Holzkiste auf dem Schub- oder Ziehkarren.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:41, 24. Okt. 2020 (CEST)