Diskussion:José Ignacio López de Arriortúa

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Torana in Abschnitt "Lopez-Effekt"

Darstellung

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Hallo.

Bin immer wieder erstaunt, wie López inzwischen dargestellt wird. Man möchte fast meinen, da der arme Kerl nach seinem Unfall an Körper und Geist geschädigt ist, traut sich inzwischen die Meute aus der Deckung.

Ich will hier weder die dubiosen Umstände seines Wechsels noch sonstige „Unsauberkeiten“ beschönigen. Aber ein paar Dinge sind schlicht unvollständig oder gar falsch:

  1. López war ohne Zweifel einer der erfolgreichsten Manager seiner Zeit und hatte entscheidend Anteil an der Durchsetzung des Lean-Gedankens in der westlichen Automobilindustrie und damit an der Wiedergewinnung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der japanischen.
  2. López hat heute selbstverständliche Ideen wie KVP, Systemlieferanten, Betreibermodelle u. Ä. entscheidend vorran getrieben.
  3. Anders als seine Einkäufervorgänger, die alle den Spitznamen „Würger von Wolfsburg“ trugen blieben die Lieferanten den Forderungen nicht willkürlich ausgesetzt. Zwar mussten sie für die Beratungsleistung der Wolfsburger bezahlen, die von VW gegründete Beratungsgesellschaft war aber erfolgreich genug, um ihre Beratungsleistungen auch an branchferne und damit von VW unabhängige Unternehmen zu verkaufen.
  4. Da die Lieferanten in der Regel für viele wenn nicht alle OEM liefern strahlte eine durch Lòpez initierte Produktivitätsverbesserung auch auf die anderen aus. Die Wirkung López kam damit auch allen anderen zu Gute. Es sei daran erinnert, dass Womak / Jones / Ross in ihren Forschungen dargelegt hatten, dass Ende der 1980er die Japanische Industrie qualitativ deutlich überlegene Fahrzeuge mit fast dem halben Aufwand als die westliche Indusstrie baute. Es war dieser gigantische, von japanischen Spitzenmanager (Matsuchita) selbst als uneinholbar bezeichete Abstand, dem López - erfolgreich - hinterherjagte. Ohne seine Konsequenz hätten die meisten deutschen Lieferanten und OEMs vermutlich heute gar nichts mehr zu jammern. Nur noch die arbeitslosen ehemaligen Mitarbeiter.
  5. Wer in kleinlicher Manier einzelne vielleicht übertriebene Rationalisierung und Qualitätsmängel wie vorne im Artikel anprangert übersieht den gradezu unglaublichen Qualitätssprung, der in den 1990er Jahren erreicht wurde. Und das nicht nur für die Produktion (was die Kosten deutlich senkte) sondern auch für die Produkte. Es ist erst in neuerer Zeit, dass die Qualität der Fahrzeuge wieder nachläßt, wobei die Gerechtigkeit verpflichtet, zu erwähnen, dass die Fahrzeuge heute ungleich komplexer sind, als sie es noch in den 1990er waren. Wer aber über sinkende Qualität der Fahrzeige während der 1990er, also in der López Ägide, lamentiert hat die bereits im Prospekt rostenden Autos der 1980er, deren Motoren kaum über 120.000 km herauskamen, erfolgreich verdrängt. Er sollte auch darüber nachdenken, wieso es wohl für VW in der Nach-López-Ära eine Strafe war, bei GM für 1 Mrd. Teile beziehen zu müssen.

grap 13:53, 22. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Fakten: In der López-Ära wurde der Golf IV nach López-Vorgaben und dener seiner Krieger (López eigene Bezeichnung für seine Mitarbeiter) entwickelt und ab 1997 verkauft. Kurz nach Beginn des Verkaufs mussten nach einem Crashtest in GB die Türverschlüsse nachgebessert werden. Die Türen beim 2-Türer waren für die Bänderkonstruktion zu schwer, die Türen "hingen" und mussten dauerhaft kurz vorm schließen mit Hilfe eines in der Tür eingebauten Dorns angehoben werden, ein Mangel der nicht behoben werden konnte. Der 1.4 ltr-Motor (75 PS.) hatte im Regelfall keine Laufleistung von 100.000 km, eher 50.000 km, eigene Erfahrung mit Motor-Totalschaden bei 46.000 km, angeblich war der Motor frostempfindlich. Der Begriff Luftmengenmesser und seine dauernden Defekte bzw. Einfluss auf die Motordrehzahl waren bis dahin Laien überhaupt nicht bekannt. Es wurden einfach nur billige Teile verbaut (billig - nicht preisgünstig), dass war die López-Ära.

Meiner Meinung nach ist es zumindest hier auf der Diskussionsseite erwähnenswert, dass auf etlichen Bereichen der Zulieferindustrie (e.g. Sitze, Auspuffanlagen) sich nach der Lopez-Ära eine Art Lopez-Bumerang-Effekt entwickelt hat - dadurch, dass durch den erhöhten Kostendruck etliche Zulieferer aufgaben, blieben pro Zulieferprodukt oft nur zwei oder drei große Lieferanten übrig, die sich teilweise nicht weh taten und so ihrerseits dann den Autoherstellern die Preise diktieren konnten. --88.215.115.28 08:19, 19. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Lesermeinung zum Beitrag "Sieben Mythen über Opel" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23.02.2009 23. Februar 2009 18:06 Michael Adam (MACHE174) José Ignacio López ist der Prototyp des kurzfristig denkenden Managers, also der Spezies, die ja inzwischen - endlich und vollkommen zurecht - generell kritisch hinterfragt wird. Ausgestattet mit allen Kompetenzen war er von GM nach Rüsselsheim geschickt worden, um Kosten zu senken - koste es was es wolle, egal ob Qualität und damit die Reputation der Firma oder die Zukunftsperspektiven der bis aufs Blut geknebelten Zulieferer. GM war's egal - die Zahlen stimmten und so war López der gefeierte Kostensenker, der Opel längst wieder verlassen hatte, als die fatale Wirkung seiner Fehlentscheidungen richtig einsetzte. VW kann froh sein, dass López dort nicht lange geblieben ist - die Qualitätsprobleme des Golf IV lassen ahnen, was andernfalls geschehen wäre.

Opels Image vor López: "Opel - Der Zuverlässige". Opels Image nach López (und bis heute!): hinlänglich bekannt. Die "Leistungen" von José Ignacio López bedürfen keines weiteren Kommentars, und schon gar keiner Beschönigung. Grüße, --Torana 18:36, 4. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Genau das! Der Typ taugt höchstens als NEGATIVBEISPIEL, wie man es NICHT machen sollte! Einen Menschen, der es im Alleingang schaffte, den Ruf der Traditionsmarke Opel von einem hochwertigen Oberklassehersteller auf Schrottniveau zu bringen, und der (nachgewiesene!) Anfänge davon auch bei VW durchsetzte, als einen "der erfolgreichsten Manager seiner Zeit" zu bezeichnen, erfordert ein gerüttet Maß an Blindheit! --137.226.66.4 11:56, 12. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Errichtung einer Autofabrik im Baskenland

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Der „Lebenstraum" von Lopez - die Errichtung einer Autofabrik im Baskenland - soll sich in Kürze verwirklichen. Bis jetzt ist davon nichts zu hören gewesen; daher wurde diese neulich gemachte, nicht durch Quellen belegte, Ergänzung einer IP wieder entfernt.--Mib18 21:35, 31. Mär. 2009 (CEST)mitBeantworten

Verschiebung nach Ignacio López

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Das Lemma hat mich etwas verwirrt. Mir scheint Ignacio López der gängige Name zu sein. Ich würde daher dem Vorbild von Karl-Theodor zu Guttenberg, Berti Vogts und Joschka Fischer folgen und verschieben. Einwände? --Siehe-auch-Löscher 07:46, 22. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Mir erscheint eine Weiterleitung angemessener. Habe ich jetzt mal eingerichtet. -- Tasma3197 12:38, 22. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Warnblinkschalter Golf IV

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Also der Warnblinkschalter mir komplett mit Blinkgeber 2006 nur 18€ gekostet! Also teuer ist was anderes. Wechsel geht in 2 Minuten. War aber nicht mal defekt. Als Beispiel würde ich eher die Halterung der Seitenscheiben nennen. (Kunststoffgelumpe) Wobei ein grosser Hersteller mit einem Stern im 639er Jahre später den gleichen Mist wieder verbaut hatte! Mit selben Ergebnis.

MfG Polizeiruf (nicht signierter Beitrag von 78.52.156.19 (Diskussion) 18:07, 23. Aug. 2016 (CEST))Beantworten

Hier gibt es Verbesserungsbedarf

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Auf Basis welcher Quellen wird hier behauptet, Lopez und seine Mitarbeiter hätten 20 Kartons mitgenommen? Laut Spiegel wurde das Verfahren vom Landgericht Darmstadt gegen Zahlung eines Betrages eingestellt - gibt es einen Beleg für das fehlende öffentliche Interesse oder ist das zu verkürzt? (Prosecutors said the case was “too cumbersome, too complicated and was no longer in the public interest to pursue.” http://europe.autonews.com/article/20060220/ANE/60310010/the-lopez-affair) (http://www.spiegel.de/wirtschaft/chronologie-die-lopez-affaere-a-77898.html). Nach deutschem Recht konnte offensichtlich nicht nachgewiesen werden, dass Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verraten wurden. Die Anklage in den USA basierte m.W. auf einem Vorwurf organisierter Kriminalität ("Verschwörung"). Hier folgt ein außergerichtlicher Vergleich (http://www.spiegel.de/wirtschaft/chronologie-die-lopez-affaere-a-77898.html). Man verglich sich m.E. lieber, um Verhaftungen des Managements in den USA zu entgehen. "Over the years, Lopez has always denied stealing corporate secrets and has insisted the documents he took with him when he left GM were his own personal property." (http://europe.autonews.com/article/20060220/ANE/60310010/the-lopez-affair). Im Gegensatz zu den Vorgängen im heutigen Dieselgate hätte Lopez/ VW dies womöglich nachweisen können. Das wäre aber langwieriger und riskanter gewesen als ein Vergleich. "The previous year, GM had agreed to a face-saving out-of-court settlement of its civil suit against VW. In that deal, VW paid $100 million in damages and agreed to buy $1 billion in GM parts over seven years. As a key part of the settlement, Lopez agreed to leave VW." (http://europe.autonews.com/article/20060220/ANE/60310010/the-lopez-affair). Lopez braucht sicher keine Ehrenrettung, aber die Vorgänge sollten quellengestützt dargestellt werden. Möchte einer der Autoren dieses Artikel diese quellengestützten Verbesserungen vornehmen? Beste Grüße, Bonho1962

"Lopez-Effekt"

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Dieser nicht gerade schmeichelhafte Begriff wird mehrfach im Artikel erwähnt, und es gibt sogar eine WL Lopez-Effekt hierher.

Mag sein, dass der Begriff seine Berechtigung hat. Was jedoch absolut keine Berechtigung hat, ist, dass er hier völlig unbelegt steht. Gerade solche ehrenrührigen Begriffe haben bitteschön besonders gut belegt zu sein, ansonsten gilt auch für diesen Herrn immer noch WP:BIO. --91.34.36.220 09:16, 18. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Siehe zum Beispiel WDR Handelsblatt heise und Die Zeit (im Titel). Grüße   hugarheimur 15:57, 18. Jul. 2020 (CEST)Beantworten