Wie kommen Sie auf die Vorstellung, B. sei erkenntntnistheoretisch "objektiver Idealist" gewesen? Kennen Sie denn die erkenntnistheoretischen Positionen nicht? HEGEL war objektiver Idealist, Schelling. Aber Bochenski war Aristoteliker, Thomist, ganz sicher Realist!
M. Kinsler.
Dem muss man zustimmen, wenn man seine Selbstbeschreibung in seinen "Wege zum philosophischen Denken", Kapitel "Die Erkenntnis", liest, wo er selbst beschreibt, er habe sich nach langem Ringen zwischen der idealistischen und der realistischen erkenntnistheoretischen Position für letztere entschieden. Aus seinen weiteren Ausführungen a.a.O. erhellt, dass er dann einen HYPOTHETISCHEN Realismus von der Art Poppers vertrat. Der Verfasser des Satzes vom "objektiven Idealismus" kennt offenbar tatsächlich die erkenntnistheoretischen Standpunkte nicht, denn so, wie es bis kurz vor meiner Änderung in "hypothetischen Realismus" da stand, widersprach es gleich einem der nächsten Sätze, in dem von der Erkenntnis realer Dinge offenbar im Sinn subjektunabhängiger Dinge die Rede ist. Ruth Raabe
Nachweis/Quelle zum MDR Radiointerview von 1991 (ich habe gerade eine besser lesbare Version verlinkt) Joseph Maria Bochenski (1902 - 1995) Interview von Michael Hänel für "Sachsen Radio" (später MDR) am 13. Dezember 1991 in Fribourg (Schweiz); autorisierte Abschrift des Interviews im Augustheft 1993 der Zeitschrift "kultur & kritik - Leipziger philosophische Zeitschrift" (Nachfolger der Samizdat "seminarum" 85-91): ISSN - 0942 - 4296 S. 86 -92 ( mit Anmerkungen und Foto © von Michael Hänel) Foto: Der 89jährige JM Bochenski http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Maria_Bochenski --Kitamann (Diskussion) 22:34, 3. Jan. 2014 (CET)