Diskussion:Königreich Jórvík

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von XenonX3 in Abschnitt Urheberrechtsverletzung

Halfdan Ragnarson

Bearbeiten

Halfdan Ragnarsson soll schon 877 gestorben oder gefallen sein und könnte demnach nicht noch bis 883 König gewesen sein. Cosal 22:59, 11. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Entweder gab es ein Interregnum oder Guthfrith kam früher auf den Thron. Auch die englische Wiki ist hier nicht klar, es steht aber auch sinngemäß genauso bei Halfdan. Habe das daher dahingehend angepasst.--Reini 11:34, 12. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Diskussion zu Steinskulpturen etc.

Bearbeiten

Der Anfang der Diskussion stammt von meiner Benutzer-Diskussionsseite. Ich habe sie der Vollständigkeit halber hierher kopiert. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten


Hallo - Hier ein Entwurf - für den einstweilen letzten Absatz. Sieh in Dir bitte an, überarbeite ihn von mir aus und füge ihn dann bitte dort ein.
 
Motiv des Gosforth Cross
Die Wikinger besaßen eine Jahrhunderte alte Steinbearbeitungshistorie (Gotländische Bildsteine, Maskensteine) und durchbrachen auf den Britischen Inseln das Monopol der Klöster. Sie benutzten die Motive auf Steinen im weltlichen Umfeld, sowie für Gedenksteine. Mehrere scheinbar christliche Monumente (Cross-Slabs, und Hochkreuze) zeigen Szenen aus der nordischen Mythologie. Am Stamm des großen Kreuzes von Gosforth in Cumbria werden zum Beispiel Episoden des Ragnarök gezeigt - dem Untergang der Welt. Ein weiterer Typ von Steinmonumenten, der wegen seines charakteristischen Grats auf der Oberseite als Schweinerücken bekannt ist, findet sich nur auf den Britischen Inseln und kann als Beispiel für die Weiterentwicklung der Bildhauerkunst in den Kolonien gelten. Sie waren Deckplatten für Gräber. Viele haben die Form eines Hauses und erinnern an die Darstellung der Walhalla, wie sie auf einigen gotländischen Bildsteinen vorkommt. Einige werden an den Giebeln von gewaltigen Bären flankiert. Ihre religiöse Orientierung ist jedoch unklar.
Mit den Ortsnamen und den anderen archäologischen Denkmälern deuten die Skulpturen darauf, dass sich die skandinavischen Siedler in den neuen Ländern schnell etablierten und das Königreich Jórvík und das Danelag mit einem Sinn für Identität regierten.
Grüße Schlepper 14:39, 21. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Mhm, naja, der Text ist zu Teilen fast wörtlich aus:
  • James Graham-Campbell (Hrsg.): Bildatlas der Weltkulturen Die Wikinger. Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-789-7. (oder einer der anderen deutschen Ausgaben des Buches)
entnommen. Das sollte auf jeden Fall soweit umformuliert werden, daß es keine Urheberrechtsverletzung (in Wikipedia auch gerne mit URV abgekürzt) darstellt. (Gleiches gilt übrigens für den von dir schon in den Artikel eingefügten Abschnitt über York, der fast wortwörtlich aus dem Extrakasten "York" auf Seite 136 des Buches stammt.)
Zur Textaussage:
Die Maskensteine würde ich nicht mit aufzählen, da sind ja gerade mal drei Stück von bekannt laut dem verlinkten Artikel, da kann man nicht von einer Historie/Tradition sprechen. Auch waren die gotländischen Bildsteine vor allem ein rein gotländisches Phänomen (und besaßen deswegen auch eine ganz eigene Bild- und Formensprache). Die "Mode", Runensteine aufzustellen, kam erst gegen Ende der Wikingerzeit auf. Als Vorbild gilt hier allgemein der große Runenstein von Jelling. Die Idee wurde dann nach Meinung vieler Autoren später überall in Skandinavien mit eigenen Runensteinsetzungen nachgeahmt. Die Verbindung von gotländischen Runensteinen mit den davon geografisch weit entfernten steinernen Denkmalen im Königreich York sollte also auf jeden Fall belegt werden. Woher hast du die Verbindung zwischen gotländischen Bildsteinen und den skandinavisch geprägten Steinkreuzen in Nordengland? Gibt es für die Theorie Belege? Wenn ja, bitte angeben. Ich halte die erwähnten Steinkreuze ja einfach für von den Skandinaviern adaptierte Skulpturen, die für eigene Zwecke umgedeutet und benutzt wurden. Die Vorbilder dafür werden die Skandinavier wohl direkt in Nordengland gefunden haben: In der Bildhauerkunst der angelsächsischen und iroschottischen Klöster.
Hogback würde ich nicht mit Schweinerücken übersetzen. Ich weiß, das ist in dem oben genannten Werk durchgängig so übersetzt worden. Ich halte es aber für einen false friend. Hogback bezeichnet im Englischen einfach einen Gebirgskamm, der nach beiden Seiten abfällt. Nach so einer typischen Silhouette sind auch die Hogback-Steine benannt wurden. Ich würde das Wort Hogback daher einfach als feststehenden Begriff unübersetzt stehen lassen.
Die Bezeichnung der englischen Herrschaftsgebiete als "Kolonien" finde ich auch nicht so besonders passend, auch wenns bei Graham-Campbell so steht. Eine Kolonie ist etwas, das von einem Ausgangsland abhängig ist. Meist mit dem Zweck der Ausbeutung von Rohstoffen gegründet. Beides trifft auf das Königreich York nicht zu. Daher ist der Begriff hier etwas mißverständlich.
Übrigens ist es meist am zweckmäßigsten, die Artikelbearbeitung auf der zum jeweiligen Artikel gehörigen Diskussionsseite abzuhandeln. Vielleicht sollten wir daher die Diskussion über den Artikel auf die dortige Diskussionsseite verlegen. -- Stefan Bollmann 20:14, 21. Jan. 2010 (CET)Beantworten

(Ende des kopierten Textes aus meiner Benutzer-Diskussion)

Hallo, @ Steffan Bollmann Natürlich muss da noch einiges überarbeitet werden. Aber deine Meinung – die Du mehrfach äußerst - muss auch mehr an die Fakten herangeführt werden. Z.B.:
  • Maskensteine (nur drei - bedeutet lediglich - nur drei sind erhalten)
Eben, drei erhaltene - von wie vielen? Vier, Fünf, 20? Bei drei erhaltenen Maskensteinen kann man nicht von einer Tradition ausgehen. Wie viele es einmal waren, wissen wir nicht. Ob es (unwahrscheinlicherweise) einmal so viele waren, dass es eine echte Tradition gewesen sein kann, wissen wir nicht. Ob es jemals eine Tradition der Herstellung und Aufstellung dieser Maskensteine gegeben hat, wissen wir nicht. Falls du anderes Wissen hast, dann belege das bitte, indem du Quellen oder Sekundärliteratur dazu angibst. In dem Fall ist es dann auch in Ordnung, von einer Tradition in der Herstellung von Maskensteinen zu sprechen. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Allerdings und das ist ja hoffentlich nicht strittig sind Wikinger Skandinavier und nicht etwa nur Dänen. Sie haben nicht nur eine eigene Steinmetztradition die, egal wo, jedenfalls älter ist als jede monastische, die erst etwa 300 n. Chr. ganz ganz ganz langsam begann und weniger iro-Schottisch als rein irisch ist, denn Schottland, das ja etwas von York entfernt liegt hatte im Gegensatz zu Irland und Endland keine alte Steinmetztradition.
Von mir aus auch gerne irisch und nicht iro-schottisch. Das spielt für die eigentliche Diskussion ja auch keine Rolle. Die dreht sich ja um die Frage, ob die Skandinavier eine eigene Steinmetztradition hatten oder nicht. Die Literatur verneint dies, wie sich anhand von ein paar Beispielen zeigen lässt:
„In 1966 David Wilson suggested that the Jelling stone mark the beginning of the fashion of decorating runic memorials. This is a highly reasonable assumption, and the corollary is that this unique, royal monument would have served as a model for subsequent chieftains. However, it is an interesting Fact that there is no immediate follower in Denmark. Not even the king's own family [...] had any decoration at all on the stones which they ordered to be set up.“[1]
„Zu Beginn der Wikingerzeit besaß die Steinbildhauerei in Gotland bereits eine alte Tradition, aber in Schweden wurde sie kaum ausgeübt und in Norwegen und Dänemark war sie unbekannt. Im 9. und 10. Jahrhundert war die Errichtung von Runensteinen nicht üblich. Aber mit der Ausbreitung des Christentums änderte sich all dies und im 11. Jahrhundert waren Steindenkmäler überall in Skandinavien verbreitet.“[2]
„In Dänemark stammen die meisten Runensteine aus der Zeit von 950–1050 [...] Bornholm hat seine eigene späte Runengruppe (11. Jahrhundert). In Norwegen finden sich die meisten Runensteine im Landesteil Jären südlich von Stavanger. [...] Sie fallen in die Zeit des 10. und 11. Jahrhunderts. In Schweden kommen Runensteine über den gesamten südlichen Teil des Landes und über Mittelschweden verteilt vor. Die reichste Runensteinprovinz ist Uppland mit etwa tausend Steinen. Die Upplandgruppe gehört insgesamt im wesentlichen dem 11. Jahrhundert an.“[3]
„An Techniken fanden sowohl die Ritzung als auch das Flachrelief Verwendung. Solche Steine treten erst vereinzelt in der Völkerwanderungszeit auf, doch ist eine wirkliche Entfaltung der Steinmetzkunst, außer auf Gotland, erst in der Wikingerzeit zu beobachten.
Die nordischen Arbeiten scheinen zum Teil von den Britischen Inseln her beeinflußt worden zu sein; zumindest wird das für den dänischen und festlandskandinavischen Raum zutreffen. Auf den Britischen Inseln gab es eine reiche Tradition frühchristlicher Steinmetzarbeiten. Solche sind dort zum Beispiel im Umkreis von York auch schon im 10. Jahrhundert mit eigener wikingischer Stilprägung nachempfunden worden. Da mit Bildern verzierte Steine in Dänemark und Schweden erst seit dem 10. Jahrhundert in größerer und gut gearbeiteter Zahl auftreten, wird deren Verbreitung wahrscheinlich durch Anregungen aus dem insularen Westen gefördert worden sein.“[4]
„Die verzierten Runensteine gehören ebenfalls in die jüngere Wikingerzeit. aus Dänemark ist eine Handvoll aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts erhalten und aus Norwegen aus dem frühen 11., doch die große Mode für verzierte Gedenksteine kam in Schweden etwa nach 1025/1050 auf, die meist im Urnesstil ausgeführt sind.“[5]
„Apart from those on Gotland, meorial stones were not decorated until after the midle of the tenth century, probably taking Harald Bluetooth' Jelling stone as a model.“[6]
„Man kennt mehr als dreitausend Runensteine in Skandinavien, die meisten wurden im 10. und 11. Jahrhundert hergestellt. [...} Die Blütezeit der Aufstellung von Runensteinen begann um 950.“[7]
Weiter zur Herkunft der Eroberer und späteren Siedler:
Beide Quellen - und das sind die maßgeblichen für die Ereignisse dieser Zeit in England - sprechen ausschließlich von Dänen (Daniscan/Danish) als Mitgliedern des Großen Heeres und Bewohnern des von diesem eroberten Gebieten.
Zusammengefasst:
  1. Es gab keine skandinavische Tradition der Steinbildhauerei/Steinmetzkunst. Einzig Gotland bildet eine Ausnahme. In Dänemark war sie unbekannt beziehungsweise wurde sie nicht benutzt.
  2. Runensteine mit Bildmotiven wurden erst ab Mitte des 10. Jahrhunderts - also in der späten Wikingerzeit - in Folge des Steins von Jelling in Skandinavien aufgestellt.
  3. Die Steinskulpturen/Bildhauerei der späten Wikingerzeit wurde offenbar von den Traditionen der Britischen Inseln beeinflusst.
  4. Die Mitglieder des Großen Heeres und spätere Siedler waren in der Hauptmasse Dänen.
Daraus folgt:
Die Steinkreuze, Hogbacksteine und sonstigen wikingerzeitlichen Steinskulpturen in Nordengland gingen aus der einheimischen Tradition der Klöster hervor. Die einheimischen Steinmetzen übernahmen die Formensprache und Symbole der dänischen Herrscherschicht, die diese Monumente aller Wahrscheinlichkeit nach in Auftrag gab. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Auch wenn sie ein rein gotländisches Phänomen sind, sind sie vendelzeitlich und entstanden also früh genug um eine eigene nordische Tradition zu begründen bzw. fortzuführen auch auf dem Festland.
Siehe oben einige der Literaturzitate. Außer in Gotland gab es keine Tradition in Steinmetzarbeiten und Bildhauerei. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
  • Runensteine aufzustellen, kam nicht erst gegen Ende der Wikingerzeit auf. Selbst die von Haithabu sind zeitgleich mit York und älter als die von Jelling. Es geht also gar nicht um die Verbindung von gotländischen Runensteinen mit denen im Königreich York
Wie oben mit den zahlreichen Literaturzitaten belegt, kam es eben doch erst in der späten Wikingerzeit auf, bildlich verzierte Runensteine aufzustellen. Um diese geht es hier, denn die Steinskulpturen in Nordengland sind Bilddarstellungen, keine Runentexte. Wenn du keine Verbindung zwischen den gotländischen Bildsteinen und den Steinskulpturen in Nordengland herstellen möchtest, dann müssen wir uns auch nicht weiter mit ihnen (den gotländischen Bildsteinen) befassen. Allerdings stellt sich dann die Frage, weshalb du auf ebendiese gotländischen Bildsteine in Bezug auf eine von dir postulierte allgemeinskandinavische Steinbearbeitungstradition verlinkst - und somit York und Gotland in eine Beziehung setzt. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Zitat aus Runensteine:
In Skandinavien sind zwischen 5000 und 6000 Runensteine gefunden worden, davon über 3000 im heutigen Schweden. Sie sind in Norwegen und Schweden seit dem 4. Jahrhundert, in England seit dem 7. Jahrhundert und in Dänemark Deutschland (...) seit dem 9. Jahrhundert zu finden. Einiges spricht dafür, dass Runensteine zuerst im Bohuslän oder im 0stfold aufkamen. Die Gegend hat nicht nur eine uralte Bildertradition; auch einer der wenigen mit einem Bild geschmückten eisenzeitlichen Bautasteine steht auf dem Gräberfeld von Grebbestad.
Dein Zitat sagt es ja schon: „einer der wenigen mit einem Bild geschmückten eisenzeitlichen Bautasteine“. Vor der Wikingerzeit war es nicht üblich, Bildsteine aufzustellen, sondern es waren Ausnahmen. Wie belegt, sind Steinskulpturen beziehungsweise Steine mit Steinmetzarbeiten erst in der späten Wikingerzeit üblich geworden. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Wenn Du nach der Verbindung zwischen gotländischen Bildsteinen und den "skandinavisch geprägten" Steinkreuzen in Nordengland fragst, dann hört sich das so an als wenn Gotland in Korea liegt und an den Wikingerzügen nicht teilgenommen hat.
Gotland lag nun mal im Osten der wikingischen Welt und hat kulturellen Einfluss vor allem nach Osten ausgeübt. Nach Finnland, ins Baltikum, nach Osteuropa. Dort lag das Hauptinteressengebiet gotländischer Händler. Nicht auf den weit entfernten Britischen Inseln. Die lagen im Fokus von Dänen und Norwegern. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Die Wikinger waren die Herren des Danelag etc. Sie haben keinerlei Adaptionen vorgenommen und nichts umgedeutet sondern (siehe Hogback) eigenes entwickelt bzw. fortgeführt. Folgt jedoch man deiner Theorie, dann hätten die Mauren in Granada nicht etwas einmaliges und eigenes gebaut, sondern dort vorgefundene visigotische oder andere klosterähnliche Anlagen errichtet. Wer irgendwo obsiegt der bestimmt; und die Wikinger von York und von anderswo waren – und blieben auch vorläufig - Heiden. Die Vorbilder des Ragnarök etc. können sie nicht in England gefunden haben. Die Bildhauerkunst der angelsächsischen und iro-schottischen Klöster ist stilmässig völlig anders, dafür habe ich beispielhaft den Bildausschnitt mitgeliefert. Und warum schreibst Du über die verschiedenen Wikingerstile wenn Du sie in England nicht eindeutig wiedererkennst?
Nanana, wir wollen doch mal bitte sachlich bleiben. Auch hier: Die obigen Literaturzitate belegen das Gegenteil: Die skandinavischen Herrscher Nordenglands haben sich die Traditionen der Klöster in der Bildhauerkunst zu eigen gemacht und sie mit eigenen Formen verändert und angepasst. Dazu steht selbst in dem Buch, aus dem du deine Artikeltexte zum Teil kopierst, etwas:
„Das angelsächsische England besaß zur Zeit der ersten großangelegten skandinavischen Siedlungen bereit eine lebendige Tradition von gemeißelten Steinkreuzen und Grabsteinen, doch seit dem frühen 10. Jahrhundert sehen wir, daß neue Elemente in den Skulpturen auftauchen. Die Kreuze weisen bisher unbekannte Gestaltungsformen auf, und bei den Verzierungen finden sich zunehmend skandinavische Kunststile.“[8]
Zusammengefasst:
Die Skandinavier finden in Nordengland eine Tradition der Steinmetzkunst in den Klöstern vor und verändern die dahingehend, dass eigene Elemente eingebracht werden. (Kettenmuster des Borrstils, verschlungene tiere im Jellingstil...)
Einzige Eigenentwicklung: Hogbacksteine. Jeoch kommen diese auch wieder nur auf den britischen Inseln vor und nicht in Skandinavien.
Zu den Mauren: In dem Thema kenne ich mich nicht aus und ich weiß auch nicht, was dieses Beispiel aussagen soll. Jedoch besaßen die Araber, als sie ab 711 Andalusien eroberten, durchaus eine lange Tradition in Architektur, Steinmetzkunst und Bildhauerei. Ausgehend von römischen und byzantinischen Wurzeln (Bauten ihrer Vorgänger fanden sie bei der arabischen Expansion im östlichen Mittelmeergebiet zur Genüge) und den Bauten der Sasaniden in Mesopotamien entwickelten die Araber einen eigenen Stil und eine eigene Formensprache. Und diese wandten sie auch in Andalusien an, vermischt mit lokalen Eigenheiten und Neuschöpfungen. Aber das sollte anderswo diskutiert werden und hat mit unserer Diskussion nichts zu tun.
Zu deiner Bemerkung: „und die Wikinger von York und von anderswo waren – und blieben auch vorläufig - Heiden“.
Dies war eben nicht so. Im Artikel Danelag habe ich das belegt: „Die Entstehung all dieser Grabmäler und Kreuze mit christlicher Symbolik im 10. Jahrhundert zeigt, wie schnell sich die kulturelle Assimilation der Skandinavier vollzog. Die Bereitschaft der skandinavischen Eroberer, den christlichen Glauben anzunehmen, war schon durch die Taufe Guthrums in Wedmore 878 angedeutet worden. Auch Münzen, die die skandinavischstämmigen Könige von York prägen ließen, unterstreichen diesen schnellen Wandel. Schon um die Wende zum 10. Jahrhundert sind christliche Kreuze als Münzsymbole und Umschriften wie Dominus deus omnipotens rex (Herr und Gott allmächtiger König) verwendet worden. 905 wurden in York Pennies mit der Umschrift Sancti Petri moneti (Sankt-Peters-Geld) geprägt.[9] Um 895 wurde ein skandinavischer Anführer nach christlichem Ritual im Yorker Münster begraben. Und schon 883 konnten sich Mönche, die noch acht Jahre zuvor aus Lindisfarne geflohen waren, beruhigt wieder in Northumbria niederlassen.[10]
Die Skandinavier in Nordengland assimilierten sich also eher sehr schnell, nämlich innerhalb von sehr wenigen Generationen. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Hogback ist nicht etwa als Schweinerücken übersetzt sondern eine arch. Gattungsbezeichnung der Steine, die in der Arch. jedoch allgemein auch als Schweinerücken bezeichnet werden.
Na offenbar ja nicht. Sonst würde der Artikel der deutschsprachigen Wikipedia, den du freundlicherweise verlinkt hast, Schweinerücken heißen und nicht Hogback. Das Wort Schweinerücken kommt dann auch nicht ein einziges mal im Artikeltext vor. Woraus man schließen kann, dass Hogback nicht übersetzt wird, sondern als fester Begriff bestehen bleibt - auch in deutschen Texten. Wie von mir schon gesagt, bezeichnet der englische Begriff hogback eine bestimmte Form eines Bergkammes. Die Hogbacksteine haben die gleiche gebogene Form. Und danach heißen die auch im Deutschen wohl eher Hogback und nicht Schweinerücken. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Die Bezeichnung "der englischen" als "Kolonien" findest Du nicht besonders passend. Dann müsste geklärt werden, in wieweit das Königreich von den Aktivitäten des großen Heeres abhängig war bzw. ob es ohne diese überhaupt hätte existieren können. Und das große Heer war ja wohl eine „mutterländische“ Unterstützung der „eroberten Gebiete“ und das trifft auch auf das Königreich von York zu. Auch wenn die geschichtliche Lage, York betreffend besonders unklar ist, so treten da Leute in Erscheinung die jedenfalls nicht lokal bestimmt wurden.
  • Guthfrith II. Sihtricsson, 927, König von Dublin
  • Olaf Guthfrithsson, 939–941, König von Dublin
  • Olav II., 941–943, König von Dublin
  • Erik Blutaxt, 948–949, König von Norwegen
Auch die Orkney und das „Königreich von Man und den Inseln“ betrachteten die Könige von Norwegen als ihnen untertan. Grüße Schlepper 12:55, 22. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Das Große Heer war keine „mutterländische“ Unterstützung der „eroberten Gebiete“. Es gab vor dem Großen Heer keine eroberten Gebiete, die mit dem Großen Heer unterstützt werden konnten. Das Große Heer hat selbst erst diese Gebiete erobert. Weiterhin waren diese Kriegszüge Privatunternehmen und keine staatlich gelenkten Eroberungszüge zur Ausweitung des eigenen Staatsgebietes (hier des Staatsgebietes von Dänemark). Schließlich war das Danelag ja dann auch keine dänische Provinz, sondern ein politisch eigenständiges Gebiet. Dänemark befand sich zur Zeit des Großen Heeres ja selbst gerade erst in einer Phase der staatlichen Konsolidierung.
Was du mir mit der Herrscherliste aufzeigen möchtest, ist mir leider nicht klar.
Ja, die Orkneys, Man etc. wurden als Teil Norwegens angesehen. Das Königreich York allerdings nicht. -- Stefan Bollmann 23:23, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Nur kurz und dann ist hier auch Schluss für mich: Drei erhaltene - von wie vielen? Vier, Fünf, 20?

Die Nordgermanen waren deiner Meinung nach wohl nicht so normal wie andere. Sie stellten ohne irgendeine Tradition lediglich drei Maskensteine her – vermutlich aus völlig nichtigen Gründen aber in einer so besonderen Qualität, die man eben nur erreichen kann wenn man das ohne jede Tradition und nur drei mal macht.

Zu den Mauren: In dem Thema kenne ich mich nicht aus

Die Mauren waren ein Beispiel für Siegerverhalten ich hätte auch Mykener, Griechen, Phönizier, Karthager, Römer oder andere Kolonialmächte anführen können. Sieger machen ihr Ding. Kein Volk in Mittel- und Nordeuropa hat freiwillig das Christentum angenommen bzw. adaptiert oder imitiert. Sie wurden von ihren Herrschern, die ihre ganz eigenen Gründe dafür hatten es anzunehmen, gezwungen. Einige Herrscher wurden dafür sogar entmachtet oder umgebracht. Die Dänen wurden z.B. von dt. Kaisern, die dabei mehrfach scheiterten, dazu gezwungen und im Danelag zwang sie niemand – aber für Deine Sicht der Dinge muss Du dich einbringen, ich höre hier auf. Gruß Schlepper 16:01, 24. Jan. 2010 (CET)Beantworten


Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Fuglesang: Animal ornament: the late Viking Period. In: Michael Müller-Wille und Lars Olof Larsson: Tiere - Menschen - Götter. Wikingerzeitliche Kunststile und ihre neuzeitliche Rezeption. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-86309-8. Seite 177.
  2. James Graham-Campbell: Das Leben der Wikinger. Universitas Verlag in F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 1993, ISBN 3-8004-1297-7. Seite 146.
  3. Johannes Brøndsted: Die große Zeit der Wikinger. 1. Auflage. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1964. Seite 160.
  4. Torsten Capelle: Kultur- und Kunstgeschichte der Wikinger. 1. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1986, ISBN 3-534-02509-1. Seite 137.
  5. Fuglesang: Kunst/Die archäologischen Quellen. In: Arnold Muhl und Rainer-Maria Weiss: Wikinger, Waräger und Normannen: die Skandinavier und Europa 800 bis 1200. Staatliche Museen, Preussischer Kulturbesitz, Berlin 1992, ISBN 3-88609-304-2. Seite 177.
  6. Else Roesdahl: The Vikings. 2. Auflage. Penguin Books Ltd, London 1998, ISBN 978-0-140-25282-8.. Seite 169.
  7. Birgit und Peter Sawyer: Die Deutschen und das europäische Mittelalter. Die Welt der Wikinger. Siedler Verlag, Berlin 2002. ISBN 3-88680-641-3
  8. Neil S. Price: Die Ausbreitung der Wikinger. In: James Graham-Campbell (Hrsg.): Die Wikinger. Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-789-7. Seite 137.
  9. St. Peter ist der Schutzpatron des Yorker Münsters.
  10. F. Donald Logan: Die Wikinger in der Geschichte. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1987, ISBN 3-15-010342-8. Seite 196 f.

Urheberrechtsverletzung

Bearbeiten

Da nach über zwei Jahren noch immer keine Bemühungen um die Beseitigung der weiter oben bemängelten URV unternommen wurden, habe ich den Artikel nun auf die letzte URV-freie Version zurückgesetzt und unter Wikipedia:URV gemeldet. --Stefan Bollmann (Diskussion) 20:25, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Versionsgelöscht, danke für die Meldung. Text entnommen aus James Graham-Campbell (Hrsg.): Die Wikinger. Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-789-7 (Reihe: Bildatlas der Weltkulturen), S. 136f. XenonX3 - (:) 12:28, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten