Diskussion:Königsgnad
Formulierungen
BearbeitenAus politischen und wirtschaftlichen Gründen wollte sie Kaiser Franz I. in die ungarische Reichshälfte abschieben.
Also so weit ich weiß, kann von "abschieben" überhaut keine Rede sein. Die Tiroler Exil-Community in Wien, erwartete am Anfang eine schnelle Rückkehr nach Tirol, was wegen der Stärke Napoleons und der damit verbundenen diplomatischen Zwänge nicht möglich war. Die Tiroler in Wien wohnten damals in Gasthöfen und langsam aber sicher ging ihnen das Geld aus, trotz Zuwendungen vom Hofe. Als Alternative bot dann der Kaiser den Tirolern in Wien Land im Banat an, wo sie sich als Bauern selbst erhalten konnten, bis sich die politische Lage ändern würde. Der Kaiser hat ihnen also Land geschenkt und sie nicht abgeschoben. Dort haben sich dann einige so eingelebt, dass sie auch nach 1814 nicht nach Österreich zurückkehrt sind. Jedem tirolerischen Bergbauern und Kleinhäusler müssen ja, ob der riesigen fruchtbaren und brettelebenen Äcker im Banat die Augen aufgegangen sein. Eine Rückkehr auf die steinige Alm wäre für viele ein wirtschaftlicher Abstieg gewesen, besonders für zweitgeborene, die daheim sowieso nicht viel geerbt hätten. So ist aus dem Provisorium ein dauerhaftes Dorf geworden, dass 100 Jahre lang auch ziemlich prosperiert hat. Ausserdem waren in der Gegend noch andere österreichische Kolonisten (Banater Berglanddeutsche), sowie ein Haufen Donauschwaben, weshalb sich die Tiroler dort auch nicht einsam fühlen mussten. Und da dass Banater Dorf Tirol am Ende der Ebene liegt, waren Berge, Almen und Wald auch nicht weit. --El bes 13:15, 17. Sep. 2011 (CEST)