Diskussion:Kaiserpreis für Flugmotoren

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von MikWes in Abschnitt Ergänzende Quellen

Die fünf Preisträger 1913

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Der im Abschnitt Gewinner genannte dritte Platz wurde nicht von einem Motor der Benz & Cie., sondern von einem Motor der Neuen Automobil-Gesellschaft (NAG), Oberschöneweide gewonnen. Der fünfte Preis ging an die Argus-Motoren-Gesellschaft, Reinickendorf.

In Prof. Dr.-Ing. F. Bendemann: Berichte der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. : II. Die Durchführung und das Ergebnis des Wettbewerbes um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: Ansbert Vorreiter (Hrsg.): Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftschiffahrt. Organ der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Flugtechnik. Nr. 6. R. Oldenbourg, 1913, ISSN 0935-3437, S. 61–69. (der Zeitschriftenjahrgang befindet sich in meinem Besitz) heißt es:

Die amtlichen Wertungszahlen der fünf Preisträger lauten:
I. Benz (4 Zyl. 102,7 PS) 3,55
II. Daimler (6 Zyl. 090,1 PS) 3,83
III. NAG (4 Zyl. 097,0 PS) 3,99
IV. Daimler (4 Zyl. 072,3 PS) 4,06
V. Argus (4 Zyl. 098,0 PS) 4,08
In den Tageszeitungen sind die Zahlen zum Teil entstellt angegeben worden.


Interessant dürfte auch noch sein, dass insgesamt 68 Motoren von 26 verschiedenen Bewerbern für den Kaiserpreis angemeldet wurden. Eingeliefert wurden aber nur 43. Von den erlaubten Ersatzmotoren wurde 14 nicht genutzt. Die folgende Tabelle aus der obengenannten Zeitschrift gibt eine Übersicht:

Im Wettbewerb standen: Motoren
mit
Luftkühlung
Motoren
mit
Wasserkühlung
Zusammen
Von
Bewerbern
Verschiedene
Arten[Anm. 1]
Von
Bewerbern
Versch.
Arten[Anm. 1]
Von
Bewerbern
Versch.
Arten[Anm. 1]
Insgesamt
Nach der Anmeldung
(1. Juli 1912)
11 12
(3)
16 32
(21)
26 44
(24)
68
Nach der Zulassung
(15. Juli 1912)
9 10
(3)
15 31
(21)
23 41
(24)
65
Nach der Einlieferung
(25. Okt./10. Nov. 1912)
4 5
(2)
10 21
(15)
14 26
(17)
43
Nach der Hauptprüfung
(Anfang Januar 1913)
8 17
(darunter 3
Ersatzmot.)
8 17 17
  1. a b c Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Ersatzmotoren, die bei unverschuldeten Schäden für den ersten der Bauart eintreten durften.


In den Heften Nr. 6 bis 10 erschienen jeweils Artikel, in denen die teilgenommenen Motoren im Detail, einschliesslich Fotos und technischer Zeichnungen, vorgestellt wurden. Bei Bedarf kann ich noch weitere Details liefern. Gruß --Flügelstier (Diskussion) 00:34, 24. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Großartig! Bitte in den Artikel einbauen!. --Cosal (Diskussion) 09:30, 24. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Ergänzende Quellen

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Der Bericht von F. Bendemann ist auch in anderen Publikationen erschienen, mit teilweise geändertem/gekürztem Umfang, z.B in der VDI-Z:

  • F. Bendemann, E. Seppeler: Die Durchführung und das Ergebnis des Wettbewerbes um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: VDI-Z. 57. Jahrgang, Nr. 21. Verein Deutscher Ingenieure, Berlin 1913, S. 482–487, 692–698, 801–808, 1422–1430 (hathitrust.org).

Ein Vorabbericht zum Kaiserpreis Wettbewerb aus 1912 ist ebenso in der ZFM erschienen:

  • F. Bendemann: Erster Bericht der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt.: Die Versuchsanlage für den Wettbewerb um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftschiffahrt. 3. Jahrgang, Nr. 22, 1912, S. 281–290 (hathitrust.org).

Bemerkenswert ist ferner noch der zweiteilig erschienene Bericht von Marinebaumeister W. Laudahn in der Zeitschrift Der Oelmotor. Hier findet sich u.a. eine komplette und detaillierte Aufstellung aller zum Wettbewerb angemeldeten(!) Motoren. Außerdem wird hier auch besonders detailliert auf die seitens der Argus-Motoren Gesellschaft m.b.H. vorgebrachte Kritik an der Entscheidung des Preisgerichts eingegangen.

  • W. Laudahn: Der Wettbewerb um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: Der Oelmotor. I. Jahrgang 1912/13. Jahrgang, Nr. 12. Verlag für Fachliteratur G.m.b.H., Berlin März 1913, S. 519–530 (hathitrust.org).
  • W. Laudahn: Der Wettbewerb um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: Der Oelmotor. II. Jahrgang 1913/14. Jahrgang, Nr. 1. Verlag für Fachliteratur G.m.b.H., Berlin April 1913, S. 24–36 (hathitrust.org).

Weiters ist auch in der Deutschen Luftfahrer-Zeitschrift ein kurzer Artikel zum Kaiserpreis-Wettbewerb erschienen:

  • Der Wettbewerb um den Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor. In: Deutsche Luftfahrt, Jahrgang 1913. 17. Jahrgang, 5. Februar 1913, S. 49–57 (hathitrust.org).

--MikWes (Diskussion) 13:48, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten