Diskussion:Kaliningrad K-5
RS-2 US?
BearbeitenUnter dieser Bezeichnung kenne ich diese Raketen und das dürfte jedem so gehen, der beim NVA-Fliegeringenieurdienst in Jagdfliegereinheiten gedient hat. Die Tarnbezeichnung war »Gerät IS«, die dazugehörenden Startträger hießen APU-5. Der Nachteil, dass der schießende Flugzeugführer während der Flugzeit der Rakete hinter seinem Ziel bleiben musste, war bekannt. Allerdings war dieses Lenkprinzip für Infrarot-Störquellen unempfindlich, während zumindest die Möglichkeit besteht, sich von einer Infrarotrakete durch einen Kurs in Richtung Sonne zu befreien. Das Funkmessvisier hat ein erfasstes Ziel beibehalten, ein absoluter Nullkurs war nicht erforderlich, der wäre auch nicht zu halten. Gegen Abwehrmittel wie Düppelreflektoren gab es eine Schutzschaltung, das eigentliche Ziel musste sich schließlich an der Spitze der Täuschkörperwolke befinden. Raketen mit Infrarotzielsuchkopf waren eine Ergänzung, jedoch kein Ersatz.
Alle anderen Luft-Luft-Raketen, von denen wir Bilder haben, weichen schon in ihrer Form deutlich ab.
Zusatz: Warum steht bei Militärtechnik aus der ehemaligen UdSSR und den Warschauer Vertragsstaaten immer die Nato-Codebezeichnung an prominenter Stelle in der Einleitung, bei den vergleichbaren westlichen Erzeugnissen aber nicht die russische? –Falk2 (Diskussion) 16:14, 9. Feb. 2016 (CET)
Abschnitt Varianten
BearbeitenDer Abschnitt « Varianten » enthält meiner Ansicht nach folgende Fehler: 1.) RP-2U (bzw. RP-9): Das ist die Bezeichnung für das Radar, welches den Leitstrahl erzeugt. 2.) Die PL-1 ist nicht der Nachbau des RP-9, sondern der Rakete RS-2U. 3.) Die R-55 basiert zwar auf der RS-2US; laut Holger Müller [Holger Müller – „MiG-21“] ist sie jedoch Teil eines Waffensystems, welches das Funkmessvisier RP-22 umfasst. Die Su-9 hatte jedoch nur das RP-9. mfg. M.R. (nicht signierter Beitrag von 77.64.253.77 (Diskussion) 16:39, 3. Apr. 2016 (CEST))
- Stimmt, die Abkürzung »RP« steht für »Radio Priteľ«, deutsch »Funkmessvisier«. Der Rest ist nicht so ganz einfach, das Meiste, was mit dem Waffengerümpel und der dazugehörenden Funkmesstechnik zusammenhing, stand während seiner Betriebszeit immer unter Geheimhaltungsgraden. Deswegen hat kaum jemand Aufzeichnungen. Die für die bei der NVA eingesetzten MiG-21-Versionen vorgehaltenen Funkmessraketen hatten die Tarnbezeichnung »Gerät IS«, die Bezeichnung RS-2US tauchte eigentlich nur bei den Fachgebieten 3/4 (Funkfunkmess) und 5 (Waffens) auf. Es sieht aber so aus, als gäbe es deutlich mehr Varianten. Eine ausgesprochen übliche Bezeichnung für das Funkmessvisier war »ZD«, doch wo das herstammt, kann ich nicht sagen. Zu Anfang der 1980er gab es die Leuchtsätze an den Tragflächenenden der Funkmessraketen noch.
- Wären die Zünder erwähnenswert? Markant war, dass sie autark mit einer Turbine in der Nase funktionierten. Die Kappe wurde mit einem Fangseil am Träger APU 9 befestigt, beim Start der Rakete riss sie ab, gab den Luftstrom frei und die Turbine in der Zünderspitze erzeugte den Betriebsstrom für den Annäherungszünder.
- »Abgelöst durch die Infrarotrakete R-3S« passt übrigens nicht. In den 1980ern waren beide Raketenbauarten vorhanden, an beiden Systemen wurde ausgebildet. Ein Ausschlussgrund für den Einsatz der Infrarotraketen war Sonnennähe, 30° Sonnenwinkel war wohl die Einsatzgrenze. Außerdem konnte man mit Funkmessraketen, wenn das Funkmessvisier auf »fixierter Strahl« geschaltet war, auch auf Erdziele schießen. Ob das effektiv war (man musste schließlich bis zum Einschlag Kurs und das Ziel im optischen Visier halten), wissen vermutlich die Flugzeugführer. Lenkraketen sind jedenfalls eine teuere Geschichte. –Falk2 (Diskussion) 16:11, 26. Jan. 2017 (CET)
Formulierung
Bearbeiten"Das Leitstrahlverfahren befriedigte nicht und die Waffe wurde bis 1967 durch die Wympel K-13 mit halbaktiver (???) oder Infrarot-Suchkopf ersetzt." In diesem Satz fehlt etwas. "Steuerung"? 93.122.72.231 14:44, 25. Okt. 2017 (CEST)
- Stimmt, der Satz ist jedoch generell unzutreffend. Funkmessraketen dieser Art wurden bei der NVA bis zum Schluss verwendet und zum Abfangen von großen Flugzeugen wie Bombern hat das Verfahren schon seine Berechtigung. Einem erfassten Ziel muss der Jagdflieger nach dem Schuss auch nicht abweichungslos folgen, die Flugzeit der Rakete ist kurz und der Versuch, in Richtung Sonne zu entkommen, bringt hier ebenfalls nichts. Im Manöverluftkampf mit anderen Jagdflugzeugen erwiesen sich Rohrwaffen schon in Vietnam als effektiver. –Falk2 (Diskussion) 16:22, 25. Okt. 2017 (CEST)
Dann paßt vielleicht statt "ersetzt" das Wort "ergänzt"? Zumindest sollte der Satz repariert werden.93.122.72.231 08:33, 26. Okt. 2017 (CEST)