Diskussion:Kameraden singt!

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von BurghardRichter in Abschnitt Gibt es inzwischen ein neues Liederbuch?

Anordnung des Verteidigungsministeriums, die Ausgabe des Liederbuches einzustellen

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"Wie jetzt bekannt wurde, hatte das Verteidigungsministerium das Streitkräfteamt bereits im vergangenen Januar beauftragt, die Ausgabe des Liederbuches «Kameraden singt!» der Bundeswehr zu stoppen und eine neue Liederliste zu erstellen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete, stehen vor allem die Lieder «Schwarzbraun ist die Haselnuss», das «Panzerlied» oder das «Westerwald-Lied» in der Kritik. Das Streitkräfteamt soll nun eine neue Liedersammlung entwickeln." (Die Welt, 12. Mai 2017) (nicht signierter Beitrag von 80.187.104.215 (Diskussion) 13:40, 13. Mai 2017 (CEST))Beantworten

Was bitte ist am Westerwaldlied verkehrt? Zumal es auf Grund einer gewissen Vernachlässigung der Ausbildung der Sangeskultur in der Bundeswehr (das Buch Kameraden singt wurde eben auch vor seiner Einziehung nicht allgemein ausgeteilt) in der Regel das einzig bekannte Lied überhaupt ist (wenn überhaupt das; dieser Wehrpflichtige hier hat es beim Anschauen von 08/15 auf Stube kennengelernt).--2001:A61:260D:6E01:3D61:A0F7:A284:AB8F 14:29, 25. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Es wurde auch schon von den Nazis gesungen … --BurghardRichter (Diskussion) 14:47, 25. Jan. 2018 (CET)Beantworten
aha ;-) --2001:A61:260D:6E01:3D61:A0F7:A284:AB8F 14:57, 25. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Mit diesem Argument ("auch schon ... gesungen") könnte man auch nahezu alle Weihnachts- und Kirchenlieder verbieten, die ja auch von den Nationalsozialisten gesungen wurden und durchaus z. T. ebenfalls instrumentalisiert wurden. Daß nun auch beim Westerwaldlied erkennbar sein soll, "dass einige Textpassagen nicht mehr unserem Werteverständnis entsprechen", wie das Bundesministerium verlautbaren ließ, ist für mich auch bei genauem Blick auf den Text wirklich nicht rational nachvollziehbar. "Schwarzbraun ist die Haselnuß" ist zudem ein simples Volkslied aus dem 18. Jh., bei dem der vom Ministerium behauptete Kontrast von "einigen Textpassagen" zum heutigen "Werteverständnis" nicht einmal ansatzweise zu begründen ist. Der Fall dieser beiden simplen Lieder, die auch von Pfadfindern gerne gesungen werden, zeigt vielmehr, daß man die Verlautbarungen von Frau Bundesministerin Leyen hinterfragen muß. Man sollte in eine kritisch arbeitende Enzyklopädie nicht regierungsamtliche Darlegungen eins zu eins kritiklos als bare Münze übernehmen. Das gilt hier um so mehr, da diese Verlautbarungen seinerzeit offensichtlich nicht zuletzt der Selbstdarstellung einer bis heute - bei weitem nicht nur in der Bundeswehr - umstrittenen Ministerin dienten. Ich plädiere daher dafür, den Passus bezüglich der beiden o. g. Lieder im Artikel zu modifizieren, um eine angemessene kritische Distanz zur reinen Regierungsverlautbarung zu wahren. (nicht signierter Beitrag von Sven71 (Diskussion | Beiträge) 3:27, 10. Mai 2018 (CEST))
Von einer kritiklosen Übernahme kann keine Rede sein. Der Artikel macht sich keineswegs die Meinung des Bundesverteidigungsministeriums zu eigen, sondern zitiert diese lediglich: „Laut Aussage eines Ministeriumssprechers ‚wurde erkannt, dass einige Textpassagen nicht mehr unserem Werteverständnis entsprechen‘. Besonders kritisiert werden Lieder wie Schwarzbraun ist die Haselnuss, das Panzerlied oder das Westerwaldlied, die dem Ministerium zufolge in der NS-Zeit als Ausdruck nationalsozialistischer Überhöhung missbraucht worden seien.“
Die Formulierung „laut Aussage eines Ministeriumssprechers …“, das Zitat in Anführungszeichen, die Formulierung „dem Ministerium zufolge“ und nicht zuletzt der Konjunktiv „missbraucht worden seien“ bringen deutlich die Distanzierung zum Ausdruck. Die Wikipedia hat einen neutralen Standpunkt zu wahren. Natürlich wäre es schön, wenn uns auch veröffentlichte Äusserungen der entgegengesetzten Position von kompetenter, nicht rechtsextremer Seite bekannt wären, die wir ebenfalls zitieren könnten. --BurghardRichter (Diskussion) 14:45, 10. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Gibt es inzwischen ein neues Liederbuch?

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Gibt es inzwischen ein neues Liederbuch? --Reiner Stoppok (Diskussion) 22:25, 15. Aug. 2019 (CEST) PS: Ansonsten hätte ich da eine Idee.Beantworten

Das hat die Wehrmacht sicher nicht gesungen – *grins*. Nein, mir ist zumindest nichts von einem neuen BW-Liederbuch bekannt. Laut einer Meldung der Jungen Freiheit vom 1. Juni 2018, die sich auf die Bild-Zeitung beruft, soll es auch kein BW-Liederbuch mehr geben. --BurghardRichter (Diskussion) 23:21, 15. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Woraus singt man derzeit dann? --Reiner Stoppok (Diskussion) 23:38, 15. Aug. 2019 (CEST) PS: Oder hält man dort endlich ganz die Fresse?Beantworten
Zumindest das Singen der Soldaten wird anscheinend nicht mehr gefördert. --BurghardRichter (Diskussion) 01:28, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Kein Bundeswehrchor Wahn mehr? --Reiner Stoppok (Diskussion) 01:39, 16. Aug. 2019 (CEST) PS: Auch am Tag der Bundeswehr nicht? (d.h. kein Hallelujah, kein Kom!, kein Run, kein Cuckoo?)Beantworten
Der professionelle Chorgesang ist davon nicht betroffen; dafür war das BW-Liederbuch auch nicht gedacht. --BurghardRichter (Diskussion) 02:37, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Was wird im Bereich Gesang in der Bundeswehr derzeit konkret gefördert? --Reiner Stoppok (Diskussion) 03:09, 16. Aug. 2019 (CEST) PS: Welche Texte stehen im Mittelpunkt des Repertoires?Beantworten
Ich kann es zwar nicht belegen; aber ich schätze, dass auf diesem Gebiet gar nichts gefördert wird. Die gesetzliche Aufgabe der Bundeswehr ist die militärische Verteidigung des Landes und nicht die Förderung des Gesangs oder die Pflege deutschen Liedgutes. Dabei wird allerdings nicht zur Kenntnis genommen, dass gemeinschaftliche Aktionen wie Formaldienst, gemeinsames Marschieren und nicht zuletzt auch gemeinsames Singen den Soldaten in besonderer Weise ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Kameradschaft vermitteln, damit zu ihrer Identifikation mit der Truppe beitragen und so letztlich auch ihre Kampfkraft stärken. In den 1950er und -60er Jahren war der Bundeswehrführung das noch bewusst; mittlerweile scheint dieses Wissen längst in Vergessenheit geraten zu sein. Wenn man den Soldaten ihre Lieder nimmt, können andere gemeinschaftsstiftende Dinge wie Alkohol und härtere Drogen mehr Raum gewinnen. Ist das erwünscht?
Ja, die Förderung des Kameradschaftsgeistes unter anderem auch durch angeordnete Lieder ist in der Vergangenheit für politische Beeinflussung missbraucht worden. Das darf nicht wieder geschehen. Deshalb müssen die Lieder eines Liederbuches für die Soldaten sorgfältig ausgewählt werden. Das kann in Einzelfällen schwierig sein, und es verlangt Zivilcourage, auch solche Lieder beizubehalten, die zwar schon in der Zeit des Nationalsozialismus gesungen wurden, aber keine spezifisch nationalsozialistischen Inhalte haben, und das gegenüber politischen Gegnern, die kein Verständnis für die Sache haben, zu vertreten.
Eigentlich gehören solche persönlichen Betrachtungen nicht auf die Diskussionsseite eines WP-Artikels; aber hier konnte ich mich nun nicht länger zurückhalten. --BurghardRichter (Diskussion) 12:46, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Wurden die alten Exemplare von Kameraden singt! in den Kasernen eigentlich weggeworfen? --Reiner Stoppok (Diskussion) 13:01, 16. Aug. 2019 (CEST) PS: Oder wurde nur die 'Verbreitung gestoppt' (und keine neuen mehr gedruckt)?Beantworten
Den Soldaten, die schon vor Mai 2017 bei der Bundeswehr waren und damals ein Liederbuch erhalten haben, wird man es vermutlich nicht weggenommen haben. Aber es gibt eben auch keine dienstlich angeordnete Benutzung mehr. Dass es eine Dienstanweisung gibt, die noch vorhandenen Lagerbestände zu vernichten, halte ich für möglich, aber unwahrscheinlich. --BurghardRichter (Diskussion) 13:13, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Welche Liedtexte werden heutzutage dienstlich angeordnet? --Reiner Stoppok (Diskussion) 13:35, 16. Aug. 2019 (CEST) PS: Die Big Band der Bundeswehr beispielsweise soll ja üblicherweise keine soldatischen Lieder singen.Beantworten
Mir scheint das eine falsch gestellte Frage zu sein. Die Big Band der Bundeswehr gibt auf professionellem Niveau öffentliche Konzerte. Das ist nicht damit vergleichbar, wenn Soldaten etwa eines Zuges oder einer Gruppe, zum Beispiel bei einer Busfahrt, auf einem Marsch oder abends im Biwak, spontan oder auf Anregung ihres Führers, ein Lied anstimmen. Dafür stellte bis 2017 das BW-Liederbuch eine Auswahl geeigneter Lieder bereit. Eine förmliche Anordnung bestimmter Lieder wird es dazu kaum geben. --BurghardRichter (Diskussion) 22:44, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Und was da im Intranet der Bundeswehr kursieren soll, ist dann 'Privatsache' einzelner Soldaten? --Reiner Stoppok (Diskussion) 21:48, 19. Aug. 2019 (CEST) PS: Ich hoffe, wenigstens diese Frage ist richtig gestellt.Beantworten
Wieso „‚Privatsache‘ einzelner Soldaten“? Ich habe keine Ahnung, was da konkret im Intranet der Bundeswehr steht. Wenn es da tatsächlich eine Liedersammlung gibt, dann werden Ausdrucke daraus wohl genauso benutzt werden wie früher das Liederbuch. Für die BW-Führung hätte es den Vorteil, dass man jederzeit leicht einzelne Lieder entfernen kann, wenn man zu der Meinung gelangt, dass sie politisch inopportun sind. --BurghardRichter (Diskussion) 22:49, 19. Aug. 2019 (CEST)Beantworten