Diskussion:Karl-Marx-Hof
"totalitärer Ständestaat"
BearbeitenIch glaube nicht, dass der Ständestaat totalitären Charakter hatte. Kann das mal jemand überprüfen? - Mobi2005 20:49, 30. Mai 2005 (CEST)
Dadurch, dass die österreichische Regierung nach der "Selbstausschaltung" des Parlaments 1933 und durch die Etablierung einer neuen christlichen Verfassung ("Maiverfassung"), die die heute in wesentlichen Teilen wieder in Kraft befindliche von 1920 ablöste, auf keiner demokratischen Grundlage (Wahlen) stand, ist der von ihr propagierte Ständestaat sehr wohl als autoritär zu bezeichnen. Jedenfalls waren sowohl die Sozialdemokraten, als auch die Nationalsozialisten als Parteien verboten worden. Dafür wurde die Vaterländische Front propagiert. Mehr Infos auch unter Austrofaschismus. Ewaldm 00:42, 18. Jun 2005 (CEST)
Ja, aha, nur: Ich glaube, dass es nicht dasselbe ist, ob man ein System AUTORITÄR oder TOTALITÄR nennt. In diesem Sinne bitte ich nach wie vor um Verbesserung dieses Ausdrucks. Zur Erläuterung: Nach meinem Verständnis gehört zum Totalitarismus unter anderem, dass man eine Staatsjugend aufbaut, bei der Mitglied zu sein faktisch Pflicht ist und die es sich zum Ziel gesetzt hat, jeden einzelnen Jugendlichen zu einer bestimmten Ideologie zu erziehen. Ich bin kein Österreich-Experte, aber der Artikel Austrofaschismus gibt nun wirklich keine Hinweise auf den angeblich "totalitären" Charakter dieser Herrschaftsform. Eine kurze Erläuterung zu dem Thema gibt es auch schon im Artikel Autoritärer Staat. MfG - Mobi2005 20:51, 18. Jun 2005 (CEST)
Bin wieder für bezeichnung "totalitär", weil das eher zutrifft, als "autoritär". fakt ist nämlich, dass österreich ab 1933 und besonders nach 1934 faschistisch war, und "autoritär" wäre verharmlosende geschichtsfälschung. okay, das eigentliche thema dieses atikels ist zwar der karl marx hof, trotzdem ist das meines erachtens wichtig! "totalitär" wird in der wikipedia (im ersten satz) wiefolgt definiert: "Totalitarismus bezeichnet eine diktatorische Herrschaftsform. Im Unterschied zu autoritären Diktaturen erheben totalitäre Diktaturen den Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen, und in alle soziale Verhältnisse hinein zu wirken." während des austrofaschismus wurden politische gegner verfolgt, ausserdem hatte man soetwas, wie eine "vorstellung eines neuen menschens" (religiös, "treu" etc...). ich bin wieder für die bezeichnung "totalitär"! werwäre gegen eine änderung?
lg --Redmaxx 20:06, 10. Apr 2006 (CEST)
- gut, wenn keine einsprüche, schreib ich wieder totalitär aus o.g. gründen... lg--Redmaxx 15:43, 10. Jun 2006 (CEST)
Totalitär ist kein wirklich passender Begriff, ich werde ihn daher entfernen, autoritär passt auch nicht gut, da dieser widerum verharmlosend wirkt. --Tets 14:10, 18. Jul. 2007 (CEST)
"Ringstraße des Proletariats"
BearbeitenDachte, Ringstraße des Proletariats wäre der Gürtel, mit ebenfalls ziemlich vielen Wohnbauten des "Roten Wien", z.B. im 5. Bezirk? MfG, Arsinoe
ringstraße des proletariats ist definitiv der gürtel, der ja auch wiens äußere ringstraße ist. siehe www.wien.gv.at/english/housing/promotion/rtf/socialhous.rtf -
Übernahme von Begriffen aus dem linken/linksextremistischen Lager
BearbeitenIch lese im Artikel etwas von einer austrofaschistische Heimwehr. Googel (deutschsprachig) hat dazu vier Treffer [1]. Einmal von der Sozialistischen Jugend [2], einmal von einem Studenten, der offensichtlich Karl Marx anhimmelt [3], einmal bei der Sozialistischen Zeitung (SoZ) [4] und wen hätte es gewundert, die Zeitung DerStandard ist auch im Boot [5], aber dann ist es schon aus. Folglich kann man sagen, dass es eine Theoriefindung ist und so etwas braucht Wikipedia nicht, daher lösche ich mal diese Theoriefindung. -- Nopoco 12:49, 25. Mai 2007 (CEST)
- Sehr gut! Ich halte ebenso nichts von diesen einseitigen, egal wie extremen Titulierungen! Liebe Grüße --menphrad✉ 13:19, 25. Mai 2007 (CEST)
Natürlich war die Heimwehr zu diesem Zeitpunkt schon als ein Teil des Austrofaschismus zu fassen. Die einzige extreme Ansicht hier ist faschistische Gesinnungen unter den Deckmantel der Theoriefindung zu entfernen und damit zu verschleiern. --Tets 14:10, 18. Jul. 2007 (CEST)
- Die Links oben sagen aber was anderes aus. Diese Klassifizierung nehmen nur sehr weit links stehende Personen bzw. Organisationen vor. -- Nopoco 10:14, 21. Sep. 2008 (CEST)
- Solche Beschreibungen sollte man dem entsprechenden Artikel überlassen, vor allem wenn diese Zuschreibung im entsprechenden Artikel nicht einmal exisitert... - jeder kann sich mit einem Klick auf Heimwehr über die Geschichte und Verstrickungen dieser Organisation informieren. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 13:53, 21. Sep. 2008 (CEST)
Ja und der Korneuburger Eid hat auch gar nichts mit dem Austrofaschismus zu tun? (nicht signierter Beitrag von 80.121.71.83 (Diskussion) 17:30, 11. Sep. 2010 (CEST))
Name
BearbeitenDer korrekt name dieses gebaudes ist Karl Marx-Hof - kiene hyphen zwichen Karl und Marx.
- Problemhaft. Sogar das offizielle Wien schreibt meistens Karl-Marx-Hof [6]. -- Nopoco 10:20, 21. Sep. 2008 (CEST)
???
BearbeitenEs steht geschrieben: „Die Halteraugasse, die Josef-Hindels-Gasse und die Felix-Braun-Gasse durchqueren die Anlage.“ Lt. Wien-GIS würde ich sagen, dass auch die Moolackengasse die Anlage durchquert (nördl. des 12. Februar-Platzes), oder irre ich mich da? - Der Geprügelte 22:34, 1. Sep. 2015 (CEST)
- Die Mooslackengasse durchquert die Anlage nicht, sondern wird vom 12.-Februar-Platz unterbrochen. Hinweis aufgenommen! -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 11:33, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Danke für die schnelle Reaktion! - Der Geprügelte 12:39, 2. Sep. 2015 (CEST)
- Die Mooslackengasse durchquert die Anlage nicht, sondern wird vom 12.-Februar-Platz unterbrochen. Hinweis aufgenommen! -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 11:33, 2. Sep. 2015 (CEST)
Bildeinbindung
BearbeitenWelches Bild ist ansprechender, zeigt mehr Details, ist vernünftiger belichtet und ist daher besser geeignet für die Einbindung?
Ich sag' dazu nur: [7]. Im Übrigen ist Die Zeit der Meinung, dass ersteres Foto herangezogen werden soll: [8]. Ich schätze, denen war ein nüchternes, sachliches Foto lieber als ein „Stimmungsfotos“ – Postfaktisches Enzyklopädie-Zeitalter? 17:25, 19. Jun. 2017 (CEST)
- Bwag wie immer ein reines Opfer... --Thomas Ledl (Diskussion) 17:29, 19. Jun. 2017 (CEST)
- Hast du dir den Diff-Link angesehen, insbesondere wer den Kommentar geschrieben hat? – Postfaktisches Enzyklopädie-Zeitalter? 17:31, 19. Jun. 2017 (CEST)
Bild 3 ist deutlich gelbstichig, Bild 4 kippt stark und der Baum im Vordergrund links stört. Bild 1 und 2 sind beide technisch sauber ausgeführt und gut komponiert. Ich würde Bild 2 einbinden, da das Bild durch den abwechslungsreicheren Himmel interessanter wirkt und gleichzeitig durch die mit abgebildeten Bäume einen besseren Eindruck der Umgebung des Gemeindebaus liefert. --CorrectHorseBatteryStaple (Diskussion) 20:04, 19. Jun. 2017 (CEST)
3M; zu Bild 3 u. 4 wie Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple (ich würde 4 den Titel „Kenternder Ozeanriese im Waldsee“ geben). Bei 1 u. 2 ist es eher Geschmackssache. Ich mag 1 mehr, weil nichts Ablenkendes im Bild ist. --Gerold (Diskussion) 12:07, 20. Jun. 2017 (CEST
- Ich bin auch eher für Bild 1, das lenkt den Blick besser auf die Architektur. --Berthold Werner (Diskussion) 13:25, 20. Jun. 2017 (CEST)
- Auf jeden Fall Bild 1 oder 2, 2 finde ich ein bisschen besser wegen der gehissten Flaggen und ein bisschen grün, andererseits wird in 1 die klare Linienführung der Architektur noch deutlicher. Ergo: Egal, 1 oder 2. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 16:57, 20. Jun. 2017 (CEST)
Längstes Wohngebäude der Welt?
BearbeitenDas Wohngebäude der Cité du Lignon nahe Genf ist mit 1.060 m Länge kaum kürzer; die Angabe "ungefähr 1.100 m" im hiesigen Lemmatext könnte durchaus als Aufrundung auf die nächste Hunderterstelle interpretiert werden ... Hodsha (Diskussion) 22:40, 5. Mai 2019 (CEST)
- Kommt drauf an, wie man misst. Wenn man die Strecke zwischen den beiden am weitesten entfernt liegenden Gebäudekanten der beiden Wohnbauten misst, kommt der Karl-Marx-Hof auf rund 1060 Meter, Cité du Lignon auf etwa 690 m. Auf die 1060 m bei Cité du Lignon kommt man dann, wenn man die Längen aller Gebäudeteile addiert, aber da die "Wohnungsbänder" des Karl-Marx-Hofes um Innenhöfe und entlang des 12.-Februar-Platzes verlaufen, käme man dort bei dieser Vermessungsvariante sogar auf über 2000 m Länge. lg --Invisigoth67 (Disk.) 15:38, 10. Mai 2019 (CEST)
Ich hatte das mal so verstanden, dass der KMH das größte Gebäude der Welt ist, weil er die größte Wohnfläche hat.(nicht signierter Beitrag von Manwithoutfaceberlin (Diskussion | Beiträge) 08:35, 2. Jan. 2021 (CET))
- Die größte Wohnfläche hat Edifício Copan. lg --Invisigoth67 (Disk.) 08:54, 2. Jan. 2021 (CET)
Lt. Wikipedia-Artikel hat der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien 288.000 m2 Wohnfläche. OK, sind drei Gebäude, aber ein zusammengehöriges Ensemble. Berggorilla (Diskussion) 17:24, 13. Aug. 2021 (CEST)
- Bei der Großfeldsiedlung sind es angeblich sogar 400.000 m². Bei Ensembles ist es halt immer schwierig, vor allen, wann es dann mitunter auch unterschiedliche Bauphasen gibt, die aber ein und demselben Ensemble zugeordnet werden... lg --Invisigoth67 (Disk.) 18:30, 13. Aug. 2021 (CEST)
- Eigenkorrektur: Es sind doch "nur" ca. 350.000 m² Wohnfläche, die 400.000 haben sich auf das Areal bezogen. --Invisigoth67 (Disk.) 12:32, 14. Aug. 2021 (CEST)
Heutige Situation
BearbeitenInteressant wäre hier mal, wie die heutige Sozialstruktur des Gebäudes aussieht und wie sich die Mieten heute darstellen. Ist das immer noch eine Anlage mit sozialverträglichen Mieten oder (wie so viele ähnliche Projekte) mittlerweile von Besserverdienenden gekapert? Und welche Art von Infrastruktur (Läden und Einrichtungen) existiert dort heute eventuell noch? --Turbopunk (Diskussion) 13:59, 12. Okt. 2022 (CEST)
Bad & WC
Bearbeiten- Im Artikel: WC und Bad mussten von allen Bewohnern eines Stockwerks geteilt werden. (Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden, 3, 2010.)
- In der Diplomarbeit: „Die Entwicklung der Wiener Gemeindebauten im Kontext ihrer Architektur (PDF)“
- Allgemein: Die Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen verfügten erstmals über eine eigene Toilette und Wasseranschlüsse. Die Mieter bekamen außerdem die Gelegenheit diverse Gemeinschaftsbereiche (Badeanlagen, Wäschereien, Büchereien, Geschäfte usw.) zu benutzen. Rund 66.270 Wohnungen konnte die Gemeinde Wien bis 1933 errichten lassen.
- Allgemein: Bereits 1919 hatte die sozialdemokratische Partei die Vision, große Baublöcke zu gestalten. Das Modell der Zinshäuser sollte endgültig der Vergangenheit angehören. [...] Die Sozialdemokraten setzten sich das Ziel, dass in jeder Wohnung eine Badegelegenheit, eine Toilette, eine Warmwasserleitung und ein Warmwasserkocher enthalten sein sollten. Bezüglich der Raumaufteilung forderte man mindestens zwei Zimmer mit einer Wohnküche. (33: Wolfgang Hösl u. Gottfried Pirhofer: Wohnen in Wien 1848 – 1938. Studien zur Konstitution des Massenwohnens. Wien: Franz Deuticke 1988, S. 102.)
- Allgemein: Von diesem alten Schema wollte man sich von nun an endgültig trennen und installierte Toiletten mit dazugehörigen kleinem Vorraum und Küchenspülen in den eigenen vier Wänden. Der Architekturhistoriker Helmut Weihsmann dazu: „Die Gangtoilette und das eigentliche Symbol des Arbeiterhauses, die Bassena, wurden »der Geschichte übergeben«“. (119: Weihsmann, Das Rote Wien, S. 39.)
- KMH: [...] Gerta Machacek. Sie lebte bis 1956 mit ihrer Familie im Karl Marx-Hof. Die dreiköpfige Familie wohnte in der kleinsten Wohnungstype. Sie beschrieb ihr damaliges Zuhause mit folgenden Worten: [...] WC und Wasser war in den Wohnungen. [...] (Gerta Machacek: Leben im Gemeindebau. Eine Erinnerung. Aus dem Archiv „Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen“. Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien.)
- KMH: Aber im Gegenzug zu deren exorbitanter Größe fielen die Wohnungen vergleichsmäßig klein aus. Mehr als die Hälfte aller Wohnungen bestehen nur aus einer Küche, einem Zimmer und einer Kammer. Im dazugehörigen Vorraum der Wohnung befindet sich die integrierte Toilette. (170: Bramhas, Der Wiener Gemeindebau, S. 62.) Das WC wurde mitsamt einem Waschplatz nun als Grundausstattung gesehen und wurde entweder in einem Vorraum oder in der Küche platziert. (171: Reppé, Der Karl-Marx-Hof, S. 35f.)
- KMH: Den Bewohnern standen außerdem zahlreiche kommunale Einrichtungen, die sich in den Höfen befanden, zur Benutzung offen. Darunter fielen zwei Wäschereien, zwei größere Badeanlagen mit Wannen und Duschen, zwei Kindergärten, ein Zahnklinik, eine Mutterberatungsstelle, ein Parteilokal, ein Jugendheim, ein Postamt, eine Apotheke, eine städtische Wohnungseinrichtungs- und Beratungsstelle, Ordinationsräume, eine Arbeiterbibliothek und 25 Geschäftslokale. (176: Zednicek, Architektur des Roten Wiens, S. 166; Weihsmann, Das Rote Wien, S. 400. // 177: Ebd., S. 166.)
- KMH: Dies zeigte sich speziell in den Nassräumen. Wurde in den Plänen der frühen Gemeindebauten auf das Badezimmer verzichtet, galt ab 1950 die Anweisung, dass das Badezimmer getrennt vom WC sein müsste. Außerdem sollte das Badezimmer eine eigene Dusche oder eine Badewanne enthalten. Demgemäß konnten die Architekten auf externe Badeanlagen gänzlich verzichten. (248: Förster, Sozialer Wohnbau, S. 21)
--Franz (Fg68at) 02:12, 19. Okt. 2023 (CEST)
- Ich halte die Sache mit dem Gang-WC auch für falsch (ungeachtet einer Quellenangabe), früher stand ja auch im Artikel, dass jede Wohnung ein eigenes WC hatte (und eine Waschgelegenheit, aber kein eigenes Bad), das wurde hier entfernt. Es war ja schließlich auch ein großes Anliegen des Roten Wien, Wohnungen mit WC und fließend Wasser zu bauen. Sollte also im Artikel korrigiert werden. lg --Invisigoth67 (Disk.) 11:30, 19. Okt. 2023 (CEST)
- Richtig, die alten Gemeindebauten haben alle von Anfang an WC und Fließwasser in der Wohnung, darauf waren sie stolz im Roten Wien, weil es für damalige Zeiten Luxus war. Liebe Grüße, --Häferl (Diskussion) 12:01, 19. Okt. 2023 (CEST)