Diskussion:Karl Friedrich Bahrdt

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Jergen in Abschnitt Schlampige Heidesheimeritis!

Jesus als Werkzeug des Essener

Bearbeiten

Der Theologe Karl Friedrich Bahrdt (1741-1792) stellt Jesus in seinen „Briefen über die Bibel im Volkston“ (1782) sowie in deren Fortsetzung „Ausführung des Plans und zwecks Jesu“ (1784-1792) als ein gefügiges Werkzeug der Essener hin, die er sich wie einen der geheimen Orden seines Zeitalters vorstellte, und läßt den Orden sich seiner bedienen, um das Volk von seinen sinnlichen messianischen Vorstellungen abzuziehen und es zu einer höheren geistigen Erkenntnis zu führen. Nichts geschieht von Seiten Jesu freiwillig. Überall hat der Orden seine Hand bei dessen Reden und Taten im Spiele. Auch die Wunder Jesu sind künstliche Veranstaltungen, vom Orden in Anpassung an den Aberglauben des Volkes ins Werk gesetzt, und beruhen auf sehr natürlichen Kniffen. Ja, sogar Jesu Tod und seine Auferstehung sind ein verschmitzt ausgeführtes Theaterstück um des guten Zweckes willen. aus:

Die Leugnung der Geschichtlichkeit Jesu in Vergangenheit und Gegenwart 

Karlsruhe 1926 von: Arthur Drews (nicht signierter Beitrag von 81.169.147.23 (Diskussion))

Übersetzungen

Bearbeiten

Er hat auch Tacitus übersetzt. --Reiner Stoppok 04:10, 27. Mai 2007 (CEST) (Tacitus: Annalen und Historien. Übersetzung von Bahrdt. 2 Bde. München 1918)Beantworten

Juvenal natürlich auch. Siehe www.zvab.de --Reiner Stoppok 04:17, 27. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Katalog Varia beim Anbieter Antiquariat Hatry, Deutschland

Nr. 3 Juvenal (Satyren). Übersetzt und mit Anmerkungen für Ungelehrte versehn von carl Friedrich Bahrdt Berlin, bei Friedrich Vieweg d. älteren, 1787

8°. Titel, 3 Bl., LII, 276 S. Halblederband d. Zt. auf Bünden mit goldgeprägtem Rückenschild und etwas Rückenvergoldung, Rücken aufgezogen und berieben, Gelenke rissig, Deckel mit hübschem Buntpapierbezug, Titel mit Leimschatten und zierlichem Stempel, stockfleckig.; Neue verbesserte Auflage.


Jacob/Majewski 370. Graesse, III, 524. Schweiger II,i,514 ("Die Uebers. ist frei, doch nicht übel".) Hayn/Gotendorf IX,313 (Dessau, 1781). Goedeke IV/1, 823, 60 c. Die erste Ausgabe erschien 1781, ein Nachdruck 1783, eine weitere Auflage 1810. Carl Friedrich Bahrdt, "berühmter Theolog und Freigeist, ein heller, reich begabter Kopf, der durch seine Schriften viel für religiöse und sittliche Aufklärung gewirkt, aber durch frivolen Sinn und Wandel, auch großes Aergerniß gegeben hat", als Sohn eines Geistlichen 1741 in Bischofswerda geboren, wurde schon als Schüler aus Schulpforta wegen seines Betragens hinausgeworfen - ähnliches sollte ihm noch oft widerfahren. Obwohl auf Kanzel und Katheder Beifall fand, machte man 1768 dem Libertin seinen Lebenswandel zum Vorwurf und nöthigte ihn zur Aufgebung seiner Leipziger Professur für geistliche Philologie. Weder in Erfurt oder Gießen als Professor, noch als Schuldirektor in Graubünden oder Generalsuperintendent im pfälzischen Bad Dürkheim konnte er bleiben, Von Erfurt, wo er heiratete und sich als Professor in theologischer Zänkereien verstrickte, war er 1773 froh, nach Gießen wechseln zu können. Dort wurde er 1775 entlassen, da er gegen die Orthodoxie polemisiert hatte. Nach einem Zwischenspiel als Schuldirektor in Graubünden berief man ihn als Generalsuperintendent ins pfälzische Bad Dürkheim, litt ihn jedoch auch hier nicht lange; also gründete er in Heidesheim eine philantropische Schule. Eine Schrift gegen den Wormser Weihbischof und kaiserlichen Bücherkomissarius v. Scheden bewirkte den unanfechtbaren Beschluß des Reichhofrats, wonach Bahrdt generell für unfähig erklärt wurde, ein geistliches Amt zu verwalten, und das Reichsgebiet verlassen sollte, wofern er seine thologischen Irrlehren nicht zurücknahm. Bahrdt widerrief nicht, doch gestatte ihm 1779 das preußische Ministerium in Halle zu leben; er schrieb und hielt Vorlesungen an der phil. Fakultät, u.a. über Juvenal. Von seinen Einkünfte erwarb er einen Weinberg und eröffnete mit seiner Dienstmagd eine bald verrufene Studentenkneipe, die auch als Zentrum eines Geheimordens galt, der "Deutschen Union". 1789 brachte ihm sein Lustspiels Das Religionsedikt (nämlich das Wöllnersche) acht Monaten Untersuchungshaft ein und die Verurteilung zu Festungsarrest in Magdeburg; ein halbes Jahr später begnadigt, führte Bahrdt seinen alten Lebenswandel fort und starb, inzwischen geschieden, 1792. Von den über 100 Schriften Bahrdts ist vor allem die Geschichte seines Lebens, in der Haft geschrieben, noch lesenswert. Als Theologe gehörte er - nach den Worten Goethes in einer Rezension von 1772 - zu den "erleuchteten Reformatoren, die auf einmal die Welt von dem Ueberrest des Sauerteigs säubern, und unserm Zeitalter die mathematische Linie zwischen nöthigem und unnöthigem Glauben vorzeichnen wollen" (AlH 33, 82). Goethe verspottete 1774 seine Neuesten Offenbahrungen Gottes. mit einem Prolog, worauf Bahrdt ihn besuchte: "er scherzte über den Prolog, und wünschte ein freundliches Verhältniß" (Dichtung und Wahrheit, 13. Buch; AlH 26, 239). Den Juvenal wollte Bahrdt in seiner jambischen Übersetzung nicht kastrieren, hat aber trotzdem "einige Stellen, die gar zu arg waren, travestirt ., so daß zwar immer ein schmutziger Gedanke übrig blieb (denn sonst würde ich den neugierigen Leser mißtrauisch gemacht, und ihn verleitet haben, eine absichtliche Fälschung zu ahnden) aber doch der eigentliche verführerische und häßliche Gedanke verloren gieng" (aus der Vorrede).


--Reiner Stoppok 04:20, 27. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Schlampige Heidesheimeritis!

Bearbeiten
Zitat: [...] auf Einladung des Grafen von Leiningen-Dachsburg 1776 als Pfarrer und Generalsuperintendent nach Bad Dürkheim und gründete auf dem ihm überlassenen Schloss zu Heidesheim bei Worms ein eigenes Philanthropinum, welches aber den Erwartungen nicht entsprach. 1777 wurde er Leiter des Philanthropins in Heidesheim/Pfalz.

Zufällig kenne ich Worms, ich habe knapp zwei Jahrzehnte dort gewohnt, in der Stadt wie auch in ihren Vororten. Ein "Schloss zu Heidesheim" aber ist mir nie begegnet! Sollte damit das von Heylsche Stadt-Schlößchen am Dom gemeint sein? Oder das Schloß der Dalbergs in Herrnsheim? (Später ebenfalls Heyl, dann Stadt...) Und welcher Ort bei Worms hieß je Heidesheim? Wo liegt Heidesheim/Pfalz Als geborener Pälzer ürde ich es gerne kennenlernen? Warum ist es noch in keinem wp-Artikel erwähnt? Das verlinkte ist es jedenfalls nicht, das ist Heidesheim am Rhein bei Mainz! Nachdem ich rund sieben Jahre an der Mainzer JoGuUni zugebracht habe, kenne ich dieses Heidesheim recht gut - von der Pfalz ist es leider mehr als nur ein paar cm ent fernt... Ich habe sehr den Eindruck, daß hier eine verdammt schlampige Heidesheimeritis ausgebrochen ist! Bringt das bitte unbedingt schnell in Ordnung!!!

-- Skipper Michael - Diskussion 14:20, 3. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Siehe Colgenstein-Heidesheim. --jergen ? 17:51, 16. Aug. 2015 (CEST)Beantworten