Diskussion:Kaste
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Rigsthula
BearbeitenIch schlage vor die Rigsthula als Beispiel eines Kastensystems in Europa anzufuehren.
Zwei Gläser System
BearbeitenAls Inder und Dalit kann ich Amitas Darstellung nur bestätigen. Die einzige Chance aus dem Kastensystem in Indien auszubrechen, ist zum Christentum überzutreten. Allerdings ist das inzwischen gefährlich geworden, denn das Wissen auch die hindi und deswegen kommt es immer wieder zu brutalen Übergriffen und Morden an christlichen Dalit. Als meine Eltern zum Christentum übergetreten sind und wir Kinder durch die christliche Gemeinde die Möglichkeiten erhielten eine Schule zu besuchen, wurden wir und auch meine Eltern regelmäßig zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht. In einem Vorort von Mumbai wohlgemerkt. Das ist gerade mal 6 Jahre her. Heute lebe wir in Frankreich, im Elsaß und ich bin dafür unglaublich dankbar, aber selbst hier wurden wir schon zweimal von Hindis bedroht.
Was mich an dem Bericht stört ist z. B. das Hinweise auf die typischen Demütigungen der Dalits völlig fehlen, wie z. B. das Zwei-Gläser-System das es überall, auch in Mumbai oder Dehli, gibt. Der Bericht ist einfach nicht objektiv und verschleiert wirklich die Wahrheit, wie zuvor von ??? beschrieben...
Artikel immernoch auf fragwürdigem Niveau (mangelnde Kritik)
BearbeitenHallo, ich bin zwar kein Indienexperte, aber müssten nicht solangsam mal andere Administratoren außer Durga hier ein bisschen für einen Ausgleich sorgen? Dem Artikel fehlt es meiner Ansicht nach an Objektivität und Reflektion. Es gibt in der Diskussion dazu bereits einige Anmerkungen, trotzdem sind hier immernoch die kritisierten Textstellen zu lesen.
Z.B.: Waren früher grundsätzlich keine gemeinsamen Mahlzeiten erlaubt, weil Hochkastige das gemeinsame Mahl mit Niedrigkastigen als verunreinigend empfanden, ist heute besonders in urbaner Umwelt die traditionelle Trennung zwischen den einzelnen Gesellschaftsgruppen auch in diesem Bereich großteils aufgehoben
Diese Textstelle ist ohne Beleg und für viele aus der niedrigsten Kaste, würden sie ihn lesen, der blanke Hohn.
Die westlichen Vorstellungen von „Kastenlosen“ (Paria) beruhen weitgehend auf veralteten Beschreibungen. Dabei ist in erster Linie das Indienbuch des französischen Missionars und Indologen Abbé Dubois zu nennen, das bis heute immer wieder kritiklos abgeschrieben wird, obwohl es schon bei seiner Entstehung vor rund zwei Jahrhunderten überholt war.
Hier wurden in der vorangegangenen Diskussion bereits viele gute Argumente geliefert, diesen Satz ersatzlos zu streichen.
Der französische Geistliche betrachtete das indische Kastenwesen als Teufelswerk und bemühte sich nicht ernsthaft, ihm gerecht zu werden.
Zunächst erneut die Feststellung, dass es sich hier um eine Aussage ohne Beleg handelt. Als persönliche Anmerkung möchte ich hinzufügen, dass er für viele Hundertmillionen Inder den Nagel damit auf den Kopf getroffen hat, leider.
Seit der indischen Unabhängigkeit werden den Angehörigen unberührbarer Kasten und der Stammesbevölkerung (Scheduled Castes und Scheduled Tribes) bestimmte Quoten bei der Besetzung von Stellen in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen zugestanden. Dies hat dazu geführt, dass in diesem Bereich Unberührbare nicht mehr benachteiligt, sondern bewusst gefördert werden. Keine Beleg und außerdem wird hier ein Bild transportiert, dass den Eindruch entstehen lässt, dass es "aufwärts" mit den untersten Klassen in Indien geht. Dies ist aber nach aktuellen (letzten 5 Jahren) Enticklungen eindeutig zu verneinen. Genau die Angehörigen der untersten Kasten profitieren nicht im Mindesten von wirtschaftlichem Aufschwung.
Allgemein fehlt mir bei dem Artikel der Teil, bei dem sich Hindus nicht selbst verbrennen, sondern auf Grund ihrer Kastenzugehörigkeit das Recht herausnehmen, Angehörige der niedrigsten Klasse zu vergewaltigen, zu töten oder zu unterdrücken. Oder der Teil, bei dem in weiten Teilen Indiens Muslime und Angehörige anderer Religionen zu Hunderten ermordet werden, weil die aktuelle Regierungspartei diese Route vorgibt und die Täter wegen ihrer Kaste meist straffrei ausgehen.
Allgemein sind sehr wenige Quellen auf aktuellem Stand. Ich meine damit nicht solche, die auf die Entstehung des Kastenwesens abzielen, sonder solche, die die Auswirkung auf das gesellschaftliche und politische System in Indien aufzeigen. Gerade da hat sich in den vergangenen fünf Jahren unglaublich viel getan und wäre Wert, hier eingepflogen zu werden. Es existiert nicht einmal eine Unterüberschrift "Kritik" oder "Außenansicht".
Zu meiner Person; ich bin angehender Politiklehrer für Gymnasien und weiß natürlich, wo die lieben S*S (Schüler bis Schülerinnen, mit dem * sollen andere Geschlechter berücksichtigt werden) ihre Erstinformationen abholen. Deshalb bin ich stark daran interessiert, hier eine reflektierte, kritische Sichtweise zu finden und nicht diesen unkritischen bis falschen Beitrag. Die Aufbereitung der reproduktiven Informationen haben mir indes gefallen.
Mit freundlichen Grüßen, Dominik
Kastenwesen und Kolonialismus
BearbeitenWas bedeutet das: "Das Kastensystem gilt als eine ideale und althergebrachte, theoretische Ordnung." ? Ideal? Theoretisch?
und das: "Historisch ging es jedoch auch eine Querverbindung mit dem kolonialisierten und sich modernisierenden Indien ein." ? eine Querverbindung eingehen??
Ein solcher Einstieg in einen thematischen Abschnitt nimmt mir das Vertrauen, hier etwas Verlässliches zu finden. --141.30.136.11 10:54, 21. Nov. 2024 (CET)
- Das Kastenwesen gilt für konservative Hindus als eine ideale und althergebrachte Ordnung. Aber es lässt sich nachweisen, dass es sich in der Geschichte immer wieder an die Gegebenheiten angepasst hat, besonders indem bestimmte Kasten Karriere machten. So machten die Moguln die vorher eher kleinadligen Rajputen zu mächtigen Herrschern überall im Reich, und die Briten bevorzugten bengalische Brahmanen für ihre Verwaltung. Auch heutzutage rittern verschiedene Kasten um staatliche Fördertöpfe, die man besonders dann bekommt, wenn man beweisen kann, dass man „unterentwickelt“ ist. Andererseits agitieren verarmte Brahmanen mit Hilfe der Hindutva dagegen. Kurz: Das Kastenwesen war immer im Fluss, aber es galt immer als ideale Ordnung. --Curryfranke (Diskussion) 20:48, 21. Nov. 2024 (CET)