Diskussion:Kastell Dambach

Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Thilo Parg in Abschnitt Fundverbleib

Grundsätzlich zu den Forschungen 2006-08

Bearbeiten

Zu Dambach wurden in jüngster Zeit laufend Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Das war zwar auch schon früher so, doch durch die raschen moderen Publikationsmöglichkeiten führt das bei gänzlichen Laien zu einem Verwirrspiel. So ist ein Teil von Czyszs vorgestellten Theorien in Thiels "Neue Forschungen am Limes", das erst 2008 erschien, schon wieder überholt. Ich will das hier also nicht haben, denn viele Laien und besonders auch Journalisten machen schnell aus einem „könnte sein“ ein „so ist es“. Konkret geht es über die Einschätzungen des Holzbefundes im Moosweiher auf den Seiten 177-179. Die angeblichen Gebäudeparzellen haben sich laut seiner Veröffentlichung von 2009 jetzt als Faschinen entpuppt, die zur Trockenlegung und Gründung des Vicusuntergrundes dienten etc. Also bitte Zurückhaltung bei neuen "Sensationen" und die sich sicher noch eine gaaaanze Weile hinziehende Ergebnisauswertung ruhig abwarten. Wenn ich an Kastell Buch denke, sind da 20 Jahre nichts! Ich glaube, es ist wohl auch der Mediendruck, der heute dazu bewegt, sehr schnell Aussagen über Befunde zu machen. Es stimmt zwar auch, daß vieles noch nach 100 Jahren nicht ausgewertet worden ist, doch gute Forschung braucht Zeit und Steuergelder (wenn die denn nicht gerade wieder als Zuwendungen für bedürftige "Manager" oder sonstige gutsituierte Handaufhalter sinnfrei verpraßt werden)! Mediatus 14:48, 15. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Wir sollten da nicht nur bezüglich Dambachs, sondern grundsäzlich e bissele vorsichtiger sein. Ich werde den Eindruck nicht los dass, seit erstens der Welterbestatus da ist und zweitens eine junge Archäologengeneration, die sich noch profilieren muss, zwar Geld für Publikationen und tolle Computerprogramme, nicht aber für Ausgrabungen hat, teilweise Einiges an reinem „Aktionismus“ betrieben wird. Ganz frische Veröffentlichungen sind daher, zumindest so lange sie nicht anderweitig angemessen rezipiert worden sind, m.M.n. immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Hartmann Linge 15:16, 15. Dez. 2009 (CET)Beantworten
Das sehe ich genauso. Du hast vollkommen recht. Damit kann ich die Vorsichtigkeit von Thomas Fischer wiedermal nur teilen, der ja über Limes in Bayern ein sehr "konservatives" Buch geschrieben hat und so gut wie gar nicht auf die geomagnetischen Auswertungen oder neuesten Theorien eingegangen ist. Bei Dambach habe ich mich anfangs auch hinreißen lassen, bis ich bemerkte, daß sich Czysz schon nach einem Jahr selber widerspricht. Ich denke da nur an seine Zeitstellung von Dambach, als er schrieb, das dies womöglich erst um 200 gegründet sein könnte. (Fischer und die Mehrheit: unbekanntes Holzkastell, vortrajanisch; Eggers: um 150). Ja wie denn, wenn es als Altfund bereits eine Kastell-Bauinschrift von Commodus gab! Da kam dann der Neufund einer 28-jährigen, frischgeschlagenen Eßkastanie gerade recht, die dendrochronologisch zeigt, daß dieser Baum hier sogar bereits um 155, spätestens aber 164 n. Chr. in Dambach angepflanzt worden ist. Dann muß das Kastell sogar ein klein wenig älter sein, denn die Vicis entstanden soweit ich weiß nicht unmittelbar gleichzeitig mit den Lagern. Und dann weiß man gar nicht, ob die Leute sofort Eßkastanien angepflanzt haben. Ich glaube, daß sich das heutige Wissen in Dambach ganz stark auf den Sumpfbereich östlich des Kastells beschränkt. Und wer sagt, daß Teile des Vicus an einer günstigeren Stelle nicht schon etwas länger standen? Vielleicht hat man zuerst die von Haus aus "trockeneren" Plätze belegt, bevor man ein Moor trockenlegte. Mediatus 18:23, 15. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Überarbeiten

Bearbeiten

Die neuen Ergebnisse aus Wolfgang Czysz: Neue Untersuchungen in den Karpfenteichen beim Kastell Dambach (Ausgrabung 2008). In: Peter Henrich (Hrsg.): Perspektiven der Limesforschung. 5. Kolloquium der Deutschen Limeskommission. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2465-8, (= Beiträge zum Welterbe Limes, 5), S. 73–87, müssen noch eingepflegt werden. --Hartmann Linge 06:56, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Da wird sich die Karpfenesser- und Hünenfraktion aber freuen. Doof nur, dass die Karpfenteiche neuzeitlich sind. Eine Bitte: korrigiere doch mal das fehlende s in "Perpektiven", Du überträgst es per c&p überall hin. --84.58.127.95 11:51, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Einschub: Wenn es Dir das Herz erleichtert, Haselburg-Müller, mag Dein obiger Beitrag bestehen bleiben. Jedoch solltest Du Dir mehr Coolness zulegen. Es tut mir im übrigen für die WP leid, daß die beharrlich nagenden Trolle Dir wieder einmal derart zugesetzt haben. Was auch immer kommt - hier oder im RL. Ich habe von Deinem Wissen profitiert und wünsche mir für Dich weiterhin viel Erfolg. Apropos Erfolg - erfolgreich ist Deine Arbeit hier, mehr vielleicht, als Du denkst. Mediatus 17:59, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Dss gibt neue Lemmata, streng heimatwissenschaftlich natürlich, den Pes cyprinus und die Leugae cyprininae: 1000 pedes cyprini (karpfische Fuß) á 35 cm entsprechen einer karpfischen Leuge zu 0,350 km q.e.d....;-) --Hartmann Linge 18:04, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Hallo Hartmann, ist das von den Grabungen 2008 wirklich so neu und anders, als das, was ich mit anderer, teils neuerer Literatur von Czysz bereits im Text verankert habe? Schau Dir dazu doch bitte einmal die Literatur an, die ich angegeben babe bzw. auch die Einzelnachweise! Mediatus 15:07, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
P.S.: Mir liegt der von Dir genannte Beitrag von Czysz nicht vor. Evtl. vergleichst Du einmal das, was da steht, mit dem, was im Artikel hier bereits veröffentlicht ist.
Ich mach's mir einfacher, ich scanne den Artikel und schicke ihn Dir ;-) --Hartmann Linge 17:37, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
PS: Da ich ohnehin heute nachmittag in Kölle das Fischer-Skript abgeholt habe, muss ich Dich sowieso beposten... Aber jetzt brauche ich erst mal den Feierabend-Kaffee (oder doch 'n Bier?) --Hartmann Linge 17:49, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Aber gib’ mir Zeit, um das alles zu Verarbeiten. Ich muß im RL noch einiges sortieren. Mediatus 18:18, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Dem Glücklichen schlägt keine Stunde... Mir geht's doch genau so. --Hartmann Linge 18:47, 4. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Jetzt aber: Kannst Du mir mal das Zeugs zu Dambach schicken? Ich weiß, Fischer und der Kastell-Hauptartikel warten – aber dafür brauche ich mehr Zeit, als ich z.Z. habe. Da mache ich jetzt mal lieber Ergänzungen.Mediatus 22:53, 16. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Koordinatenüberprüfung 2015

Bearbeiten

erledigtErledigt Alle Koordinaten sind korrekt, so wie sie die DLK zeigt. Mediatus 10:27, 6. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Fundverbleib

Bearbeiten

Warum Ansbach?

http://www.museumsland.de/Markgrafenmuseum.31.0.html:

Das Markgrafenmuseum entstand 1932 aus der Vereinigung der vorher getrennt ausgestellten Sammlungen des Historischen Vereins für Mittelfranken und der Stadt Ansbach. Der Historische Verein hatte kurz nach seiner Gründung 1830, die Stadt um 1850 zu sammeln begonnen. Schwerpunkte sind seit damals die Geschichte und Kultur der Stadt und des ehemaligen Fürstentums Brandenburg-Ansbach.

Es war bei "früheren" Funden immer schwierig, wohin damit? Der historische Verein war damals für viele Objekte die einzige "Anlaufstelle", als Alternative für bedeutendere Objekte gab es noch "das Germanische" in Nürnberg. Deshalb befinden sich oft ältere Sammelstücke (nach dem Fundjahr alt) in Museen, wo sie eigentlich jetzt nicht mehr hingehören (z. Bsp. steht Bismarcks Salonwagen in Nürnberg, da Bayern damals eben schon ein Eisenbahnmuseum (das erste überhaupt) hatte).

P. S. Schwabach (Diskussion) 08:46, 15. Apr. 2015 (CEST)--Beantworten

Und was bringt der Beitrag jetzt? Mediatus 17:00, 1. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Gibt es eine Referenz für den Verbleib der Funde im Markgrafenmuseum in Ansbach? Ich war kürzlich dort, es sind keine Funde ausgestellt und die Mitarbeitenden wussten nichts über deren Verbleib. --Thilo Parg (Diskussion) 17:32, 8. Nov. 2024 (CET)Beantworten