Mir kommt diese Textstelle misslungen vor:
- In welche Richtung die Kasuszuweisung verläuft, ist von Sprache zu Sprache verschieden. Im Englischen wird der Kasus nach rechts zugewiesen, im Deutschen dagegen nach links. Deutlich wird dies bei der Zuweisung des Akkusativs im Nebensatz in folgendem Beispielsatz: I think that he knows the answer (A); aber nicht *Ich glaube, dass er kennt die Antwort (A), sondern nur Ich glaube, dass er die Antwort (A) kennt. In diesen Sätzen weist jeweils das Verb "think" bzw. "glaube" den Akkusativ zu, im Englischen nach rechts, im Deutschen nach links.
Zunächst würde ich nicht von Richtungen wie links und rechts sprechen, wenn es sich um Sprachen handelt. Diese können schließlich in jeder beliebigen Schrift geschrieben werden und bei der Artikulation mit dem Munde sind Links und Rechts recht schwierig nachzuvollziehen.
Schwierig nachzuvollziehen ist auch, was damit gemeint ist, dass im Deutschen das Verb immer von hinten Kasus zuweist. Was ist zum Beispiel mit diesem Satze: Er isst den Kuchen (A), zu Englisch He eats the cake (A), direkt übersetzt Er isst den Kuchen (A)? Wirkt irgendetwas gleich? Anders formuliert: Der einzige hier gemeinte Unterschied zwischen den beiden Sprachen ist die Syntax im Nebensatze, gar nichts mit Kasuszuordnungen.
Ein schierer Flüchtigkeitsfehler, der durch fehlende Aufmerksamkeit entstanden ist, ist wohl, dass nicht etwa "think" und "glaube" den Kasus in vollkommen anderen Teilsätzen bestimmen, sondern ebendieser Teilsätze Prädikate, "knows" und "kennt". Ich glaube, dass ihr diese Erwiderung versteht, --88.195.244.212 18:57, 11. Jun. 2008 (CEST)