Diskussion:Keine Macht den Drogen

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Dirk Lenke in Abschnitt Christoph Daum

Frage

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"Ein großes Problem ist, dass der Verein mit Portraits von Leistungssportlern wirbt. Allerdings spricht er damit eine Zielgruppe an, die sowieso ein geringes Risiko zum Drogenkonsum hat; für die tatsächlichen Gefährdeten gehören diese nicht zu den Vorbildern."

Auf was stützt sich dieser Satz ? Oder anders gefragt: Wer gehört denn i.a. zu den Vorbildern von (potentiellen) Drogenkonsumenten ?

Hier soll noch angemerkt sein daß man bei Fußballspielen auf den Werbebanden neben dem Slogan "Keine Macht den Drogen" oft Werbung für Alkohol sehen konnte. Letztere wird auch heute noch vom Leistungssport unterstützt und deshalb sind Leistungssportler als Vorbilder ungeeignet.89.51.64.190 12:21, 26. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Vorbilder

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Konsumenten illegaler Drogen sehen sich oft mit Doppelmoral konfrontiert: Es wird der Konsum von Drogen wie Opioiden verteufelt, gleichzeitig aber der von Alkohol beworben - ein Konsument hasst kaum etwas so sehr, wie diese Bigotterie. Daher ist das Sportlerumfeld, in dem es auch noch jede Menge Leistungsdoping gibt (nicht, dass ich das verurteilen möchte, meinethalber kann jeder mit sich selbst machen, was er will), ein denkbar ungeeignetes Forum für Drogenprävention.

Vorbilder für Konsumenten sind eher bestimmte Musiker/Gruppen (z.B. Dream Theater), Schauspieler, Wissenschaftler wie Albert Hofmann, Buchautoren (z.B. Aldous Huxley), Andere, besonders kompetente Konsumenten, Chemiker, Filmcharaktere, ... etc. - Sportler praktisch nie.

Außerdem ist das ganze Programm falsch aufgezogen worden: Mit der Moralinspritze erreicht man wenig. Wenn man Konsumenten wirklich erreichen will, muss man es über die Kompetenzschiene machen und selbst genau über die Wirkungen und pharmakologischen Zusammenhänge Bescheid wissen. Wer einem Konsumenten etwas erzählen will, aber noch nichtmal gut über die Drogen Bescheid weiß, wird erst garnicht ernst genommen. Zudem muss endlich das Verständnis dafür heranreifen, dass der Konsum von Drogen einen Grund hat, der stark mit unserer Gesellschaft zusammenhängt. In den vergangenen Jahrhunderten waren es überwiegend erwachsene, meist ältere Menschen, die Konsumiert haben. In unserer Zeit werden die Konsumenten immer jünger und konsumieren immer mehr - teilweise mit 14 Jahren schon Sachen wie Methamphetamin. Die Repression hat versagt und versagt immer mehr. Mit einfach gestrickten Programmen wird man nicht vom Fleck kommen!

Zu mir: Ich bin Opioidkonsument und habe aufgrund meines großen Interesses an der Thematik schon viele tausend Konsumenten bei Fragen beraten und begleitet. Ich bin daher der Meinung, einen sehr realistischen Einblick in die Szene zu haben, allerdings sehe ich auch die negativen Aspekte, eben weil ich selbst Konsument bin und sie am eigenen Leib zu spüren bekommen habe. Aber es ist nunmal mein Leben und kein anderer (naja, außer vielleicht Rochelle Swanson, bei ihr würd ich ne Ausnahme machen *hrhr*) hat über mein Leben zu bestimmen. Ich lehne daher jegliche "Drogengesetze" wie das BtmG strikt ab, da diese dem freidenkerischen Ideal eklatant zuwider laufen!

MfG, Fenta

Das mag heutzutage zutreffen. Aber in den 90ern als das Projekt gestartet wurde waren eher sportler die vorbilder von jüngeren menschen, als irgendjemand anders. das könnte heutzutage sogar noch genauso sein. schließlich ist das eine kampange für kinder, die in schulheften usw. auftaucht, und nicht für jugendliche deren vorbild che guevara ist oder weiss der geier was. (nicht signierter Beitrag von 79.247.114.30 (Diskussion | Beiträge) 01:51, 12. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten

Was den Menschen als Menschen ausmacht, und ihn vom Tier unterscheidet, daß ist der freie Wille. Was einen freien Menschen von einem Sklaven unterscheidet, das sind Freiheit und Selbstbestimmung. Ein Drogenabhängiger unterliegt suchtbedingten Zwängen, und sein ursprünglich einmal freier Wille wird durch die Drogenabhängigkeit manipuliert. Seine Persönichkeit und sein Lebensstil und seine Chancen zur Verwirklichung seiner Lebensziele werden durch seine Drogenabhängigkeit beeinträchtigt und zwangsläufig verändert. Das hat nichts mit Freiheit zu tun. Und die Ausbeutung von Verkäuferinnen und anderen Arbeitnehmern z.B. durch Lidl oder Aldi ist harmlos im Vergleich dazu, wie die Drogenindustrie und die Drogenhändler die Drogenabhängigen ausbeuten. Die Drogenabhängigen werden von den Drogendealern derart ausgebeutet, daß viele Drogenabhängige sich gezwungen sehen, sich zu prostituieren (und damit ihre sexuelle Selbstbestimmung aufzugeben bzw. zu verkaufen) oder kriminell zu werden. Viele Drogenabhängige fangen sich unfruchtbar machende Geschlechtskrankheiten (z.B. Chlamydien) oder tödliche Infektionskrankheiten (z.B. Aids, Hepatitis), oder landen früher oder später aufgrund ihrer Beschaffungskriminalität im Knast. Wer das, wie Wikipedia-Diskussionsteilnehmer "Fenta", als freidenkerisches Ideal bezeichnet, stellt die Dinge auf den Kopf. Lieber "Fenta", gehe doch mal zu einem rennomierten Universitätsprofessor einer anerkannten philosophischen Fakultät, oder zu einer etablierten Freimauererloge, und lass Dir mal die freidenkerischen Ideale erklären. Drogenabhängigkeit und das humanistische Freiheitsideal sind nicht deckungsgleich, sondern vielmehr ganz im Gegenteil völlig unvereinbare Gegensätze. Wer Dir etwas anderes erzählt hat, der arbeitete wahrscheinlich für die erzkapitalistischte Industrie mit der weltweit höchsten Profitrate: Der Drogenidustrie. --91.52.174.50 20:16, 13. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Abgesehen davon, dass du, wie viele andere, Ursache und Wirkung vertauscht sowie Folgen des Konsums und Folgen der Prohibtion, ist deine schlimmste und - es tut mir leid das sagen zu müssen - bei weitem dümmste Prämisse, dass alle Konsumenten illegalisierter Substanzen abhängig seien. Dies ist nicht nur falsch, es wurde uns auch durch Propagandakampagnen wie "Keine Macht den Drogen" suggeriert bzw. wird dies heute noch im Rahmen einer "Drogenaufklärung" an deutschen Schulen. Abhängigkeit hat definitiv, wie du sagtest, "nichts mit Freiheit zu tun", die Konsum- und Besitzfreiheit jedoch schon. Physische oder psychische Abhängigkeit ist keine Folge der Substanz, sie ist die Folge des falschen Umgangs mit ihr. Der Erwachsene sich seiner Selbst bewusste Bürger wird auf diesem Gebiet de facto entmündigt - und dies widerspricht sehr wohl dem humanistischen Freiheitsideal. --139.18.149.71 12:59, 17. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Inkongruenz

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Ich wußte nicht, dass Rummenige Teil der deutschen Bundesregierung war ("Keine Macht den Drogen war eine Anti-Drogen-Initiative der deutschen Bundesregierung..." vs. "Die Kampagne wurde am 24. April 1990 von Karl-Heinz Rummenigge mit Hilfe der Bundesregierung aufgebaut.") und nach Dieter Hildebrandt, der mich zum Nachschlagen anregte, war die Kampagne unter der Regie des DFB: "Als gemunkelt wurde, dass der Trainer Daum allem Anschein nach kokst, und als gleichzeitig die Entscheidung des Deutschen Fußballbundes gefallen war, Daum zum Bundestrainer zu machen, sah Bernd den DFB, der die Parole »Keine Macht den Drogen« groß herausgebracht hatte, bereits in zukünftigen Schwierigkeiten."

Christoph Daum

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Daums Drogenkonsum wurde im Zusammenhang mit dieser Initiative publik. Botschafter war er eher nicht. --Dirk Lenke (Diskussion) 16:00, 16. Aug. 2021 (CEST)Beantworten