Diskussion:Kellertor
Was ist der offizielle Name?
BearbeitenIn den Medien wird immer von der Kellertorwache und nicht nur von dem Kellertor gesprochen. [1][2] --Archerwik (Diskussion) 13:13, 17. Dez. 2017 (CET)
- Das rekonstruierte Bauwerk ist das Wachgebäude des Kellertors. Das Kellertor selbst diente als Wassertor der Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs auf dem Stadtkanal und bestand m. E. aus zwei an uferseitigen Pfeilern befestigten Torflügeln im Kanal selbst. „Kellertorwache“ ist also aus meiner Sicht die korrekte Bezeichnung des Hauses, das ja selbst kein Tor gewesen ist. --Giorgio Michele (Diskussion) 13:35, 17. Dez. 2017 (CET)
- Wie das Kellertor selbst ausgeführt war, kann ich nicht sagen, aber dem Übrigen stimme ich vollkommen zu. Gruß! GS63 (Diskussion) 17:08, 17. Dez. 2017 (CET)
- Der Artikel beschreibt dem Grundsatz nach das Kellertor selbst, das Lemma ist also richtig gewählt. Die Abgrenzung zur Kellertorwache geht aber nicht klar genug aus dem Artikel hervor, wie nicht erst die Eingangsfrage hier zeigt. Eine Auslagerung hielte ich aber ebenfalls nicht für angemessen. Besser, wir schreiben die Wache unter einen entsprechenden Unterpunkt. Das dürfte dann ein recht einfacher Umbau sein. Gruß! GS63 (Diskussion) 18:14, 17. Dez. 2017 (CET)
- Rekonstruiert wurden Tor und Wache bzw. Steuerhaus und Stadtkanal. In diesem Fall stellt das Kellertor die malerische Gesamtanlage dar.--Konstantin de Geer (Diskussion) 23:44, 21. Mai 2018 (CEST)
Zwei Worte neu angebracht am Giebel des Kellertorhauses.
BearbeitenMoin, seit ein paar Tagen befinden sich folgende Worte am Giebel des Kellertorhauses. AMOENITATI VRBIS; Kommt die Bedeutung Die schöne Stadt etwa hin? Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 19:52, 15. Mai 2018 (CEST)
- hmm, in der Regel beziehen sich solche Inschriften auf das Gebäude, an dem sie prangen. Daher hätte ich eher auf "Schönheit der Stadt" getippt. Aber mein Latein reicht nicht ansatzweise, um mir sicher zu sein. lg --Archerwik (Diskussion) 20:26, 15. Mai 2018 (CEST)
- Geht mir mit dem Lateinischen leider auch so. „Amoenus“ heiß jedenfalls „angenehm“, also in etwa „für eine angenehmere Stadt“ oder „der angenehmen (=schönen) Stadt“. --Giorgio Michele (Diskussion) 21:05, 15. Mai 2018 (CEST)
- Vielen Dank für die Antworten. Ich komme dort fast täglich vorbei, vielleicht frage ich einfach den Bauherren. Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 21:33, 15. Mai 2018 (CEST)
- Moin, ich habe den Bauherren/Eigentümer heute getroffen und angesprochen. Er meinte, der Schönen Stadt gewidmet und dazu noch ein paar satirische Worte zu Pdm, die ich natürlich für mich behalte. -- Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 21:20, 16. Mai 2018 (CEST)
- Der Bauherr kann antworten: schon ganz gut. Die Römer unterschieden zwischen der Schönheit von Frauen (pulchritudo) und von Landschaften und Städten (amoenitas). A. ist die liebliche, schöne, annehmliche oder malerische Lage. Insofern ist "der Schönheit" (der Lage) gewidmet schon ganz richtig. Dann fehlt allerdings urbs im Genitiv: also "Der Schönheit (oder Anmutigkeit) der Stadt gewidmet". --Konstantin de Geer (Diskussion) 23:54, 21. Mai 2018 (CEST)
- Moin, ich habe den Bauherren/Eigentümer heute getroffen und angesprochen. Er meinte, der Schönen Stadt gewidmet und dazu noch ein paar satirische Worte zu Pdm, die ich natürlich für mich behalte. -- Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 21:20, 16. Mai 2018 (CEST)
- Vielen Dank für die Antworten. Ich komme dort fast täglich vorbei, vielleicht frage ich einfach den Bauherren. Gruß -- Biberbaer (Diskussion) 21:33, 15. Mai 2018 (CEST)
- Geht mir mit dem Lateinischen leider auch so. „Amoenus“ heiß jedenfalls „angenehm“, also in etwa „für eine angenehmere Stadt“ oder „der angenehmen (=schönen) Stadt“. --Giorgio Michele (Diskussion) 21:05, 15. Mai 2018 (CEST)
"Kellertor mit Brücke und Kanal" von "König Friedrich II." oder "König Friedrich Wilhelm II. 1788"
BearbeitenIm Text stand ursprünglich Kellertor mit Brücke und Kanal wurde von "König Friedrich II." erbauen lassen. Irgendwann wurde "König Friedrich II. 1788" daraus, was allenfalls posthum möglich gewesen wäre und deshalb zum aktuellen Text zu "König Friedrich Wilhelm II. 1788" umgebaut oder evtl. auch verschlimmbessert wurde. Die genannte Quelle ist so direkt nicht einsehbar. Wer kann das aufklären und auch die Jahreszahl 1788 verifizieren? Viele Grüße! GS63 (Diskussion) 09:47, 6. Jan. 2025 (CET)
- Ich versuche es einmal. Vorab: Der Artikel ist trotz des zunächst gegenteiligen Eindrucks schlecht bis überhaupt nicht bequellt. Der Literaturverweis zu Kania besitzt weder Seitenzahl noch sonstige Hinweise (Verlag o.ä.). Meine 2008 erschienene Reprintausgabe der Auflage von 1926 (ISBN 9783939665700, S. 62) behandelt das Bauwerk Kellertorwache nur sehr flüchtig in einem Satz: Den klassizistischen Ausklang der friderizianischen Zeit kennzeichnet das Wachtgebäude am Kellertor mit seinen starken römisch-dorischen Säulen, vor denen die bandartige Rustika der Bauglieder zurücktritt (1786). Der im Artikel mit dem ersten EN versehene Satz Die imposante Kellertorwache war mit ihren zehn Säulen als Point-de-vue der Blickachse vom Knick des Hauptverkehrswegs an der ehemaligen Berliner Brücke aus konzipiert. findet sich zumindest dort überhaupt nicht. Das Baujahr wird entgegen der Angabe bei Kania von Mielke mit 1788 angegeben (Friedrich Mielke: Das Bürgerhaus in Potsdam. Wasmuth, Tübingen 1972, ISBN 3-8030-0017-3 und ISBN 3-8030-0016-5, S. 75; Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam. Propyläen, Berlin 1998, ISBN 3-549-05668-0, S. 91f. und 358). In Mielkes Potsdamer Baukunst ist der Textabschnitt zur Kellertorwache auf den Seiten 91–92 in das Kapitel über König Friedrich Wilhelm II. gestellt, und es werden stilistische Bezüge zum ebenfalls in seiner Zeit entstandenen Kutschstall herausgearbeitet. Nach Mielke war wahrscheinlich Andreas Ludwig Krüger der Architekt des Bauwerks, wobei er ein Vorbild aus Colen Campbells Vitruvius Britannicus ausweist.
- Die Brücke wiederum entstand bereits im Rahmen der 1756–1763 unter Leitung von Heinrich Ludwig Manger erfolgten Erneuerung der Einfassungen des Stadtkanals und befand bzw. befindet sich ca. 50 Meter westlich des Wachhauses. Die Formulierung, dass der König das Kellertor mit Brücke und Kanal zu einem malerischen Ensemble umbauen ließ, ist somit unzutreffend. Richtig ist, dass das Wachgebäude einen Blickpunkt am Ostende des südlichen Teils der Straße „Am Kanal“ bildete und in Form der Rekonstruktion heute wieder bildet. Die Angabe Als Vorbild diente vermutlich der Musikpavillon der Madame du Barry in Louveciennes bei Paris von Claude Nicolas Ledoux (1770/1771). ist leider nur durch den verlinkten MAZ-Artikel belegt und harrt einer seriosen kunstgeschichtlichen Quelle.
- Zusammenfassend: Bauherr des nach (immer noch) aktuellem Stand der Fachliteratur 1788 entstandenen Wachhauses war König Friedrich Wilhelm II. Das Wassertor selbst wurde unter König Friedrich Wilhelm I. angelegt, Kanal und Brückeneinfassung bereits unter Friedrich II. um 1760 erneuert. Die von der IP gegebene Begründung, dass unter Friedrich II. bis 1786 nur im Rokokostil gebaut wurde, ist mindestens für den Bereich der Potsdamer Bürgerhäuser und verwandter Bauaufgaben nicht haltbar. Nun müssen die Infos nur noch in den Artikel, aber das läuft wohl auf eine nahezu vollständige Überarbeitung hinaus. Ich kann noch nicht sagen, ob ich dafür kurzfristig Zeit finde. Viele Grüße, --Giorgio Michele (Diskussion) 00:55, 7. Jan. 2025 (CET)